Mein Arzt rief an und fragte ob ich mit Doktor Correy klar kam. Ich dankte ihm dafür, dass er so einen guten Mann ausgesucht hatte. Doktor Charles lachte. „Doktor Correy ist ein alter Freund von mir und ich war mir sicher, dass du mit ihm reden würdest.“, sagte er. Ich dankte ihm wieder und legte auf. Harry und Zayn saßen da und spielten auf ihren Gitarren rum, sie komponierten angeblich einen neuen Song. Clara saß immer noch auf demselben Platz wie vorher und kritzelte auf einem Block herum.Ich setzte mich neben Clara und somit vor Zayn. Die beiden waren so vertieft, dass sie unmöglich jemand aus dieser starre hätte raus holen können, aber als ich mich setzte sah er auf und lächelte kurz. Ich lächelte zurück. „Was machst du ?“, fragte ich Clara. „Ich schreibe. Manchmal schreibe ich für Harry. Aber im Moment habe ich eine totale Blockade.“, seufzte sie. „Schreibst du ihren Text für die Songs ?“, fragte ich. „Nein. Ich schreibe ihnen, aber sie schreiben sie um. Sodass es nichtmehr die Gedanken eines Mädchens sind sondern die eines Jungens.“, sagte sie. Ich lachte. „Ich wünschte ich könnte dir helfen. Aber ich bin schlecht im Schreiben.“, sagte ich. „Dann hilf uns.“, sagte Zayn. Ich sah auf. Harry und er sahen mich beide aus großen Augen an. „Kannst du spielen ?“, fragte Harry und deutete auf die Gitarre. Ich dachte nach. „Nein.“, erwiderte ich dann. Dann fiel mein Blick auf den großen Flügel in der Mitte des Zimmers. Meine Gedanken schweiften ab.
„Jetzt spiel !“, sagte ein Mann zu mir. Er kam mir bekannt vor, aber ich kannte ihn nicht. Seine Haare waren schwarz und kurz und er hatte einen leichten drei Tage Bart. Er sah nett aus, irgendwie ausländisch. Italienisch oder so, aber irgendwie total nett. Er sah nicht viel älter aus als ich jetzt. Aber in meiner Erinnerung war ich jünger und ich sahs in einem Haus. In einem wie das was Zayn und die Jungs hatten, aber dieses war noch einmal anders. Die Böden waren aus Holz und der Rum war kleiner. Ich saß auf einem Hocker, der vor einem Klavier stand. Es war kleiner und nicht so elegant wie der Flügel von den Jungs. Aber ich fühlte mich wohl auf diesem Stuhl, als würde ich seit Ewigkeiten schon hier sitzen und spielen. Meine Finger legten sich zwischen die Tasten, berührten die Schwarzen und Weißen mit fliegenden Bewegungen. Fließend spielte ich die Melodie runter, ich sah nicht einmal auf. Irgendwann schloss ich die Augen und lies all meine Gefühle in meine Finger fließen. Ab da nahm ich nichts mehr wahr, spürte auch die Bewegungen oder das Gefühl der Tasten nicht mehr. Ich spielte einfach nur. Irgendwann, nach zwei Wiederholungen war ich fertig und lies den letzten Ton ausklingen. „Perfekt.“, sagte der Mann. Ich lächelte. „Du spielst perfekt. Ich nur gut.“, sagte ich. Er lachte. „Du weist selbst das du besser spielst als alle meine Schüler. „Francesco.“, sagte mein kleineres, jüngeres ich. „Das stimmt nicht.“ Der Mann, anscheinend Francesco, lächelte. „Du hast schon immer zu wenig in dir selbst gesehen.“ Ich schüttelte meinen Kopf und setzte mein Schmollgesicht auf. „Spielst du es noch einmal ?“ Francesco nickte nur. Dann schubste er mich von dem Hocker und setzte sich selbst drauf. Wie ich schloss er die Augen und spielte. Aber seine Töne klangen sauberer, die Melodie durch ihn weicher. Ich liebte es ihm zu zuhören wenn er spielte. Bei mir klang es wie ein nachgespieltes Lied von einem Mädchen, das nicht wirklich wusste welche Botschaft sie damit in die Welt setzten wollte. Francesco dagegen wusste was er tat. Er spielte mit seiner ganzen italienischen Leidenschaft und seiner Sehnsucht nach seinem Land. Beim ihm klang sein Spiel so echt. Er wiederholte es drei Mal, dann lies auch er den letzten Ton ausklingen. „Das war schöner.“, sagte ich. Francesco sah noch einmal kurz auf die Tasten, wie immer nachdem er fertig war mit spielen. Er brauchte einen Moment bis er wieder in der Realität ankam. „Danke.“, sagte er dann. Ich wollte etwas sagen, aber eine Stimme rief nach mir. Eine Stimme, die zu hören so sehr schmerzte und an eine Sehnsucht und eine Leere erinnerte die ich nicht zuordnen konnte. „Valerie ! Komm jetzt Schatz, wir wollen doch in die Stadt !“ Mein jüngeres Ich lachte, umarmte Francesco und rannte aus dem Raum. Ich erschrak als ich die Sachen sah die ich trug. Ich erinnerte mich an die Erinnerung von meiner Entführung. Ich trug dieselben Sachen. Das heute war das letzte Mal wo ich zu Hause gewesen war. Ich merkte etwas Nasses auf meinen Wangen. Als ich mich darauf konzentrierte verschwamm die Erinnerung und alles wurde wieder schwarz.
„Valerie !“, schrie Zayn. Er rüttelte an meiner Schulter. „Was…was ist los ?“, fragte ich. Ich sah entsetzt auf. Ich sahs auf dem Boden, Harry, Clara und Zayn saßen neben mir und sahen mir besorgt ins Gesicht. „Du warst vollkommen weg. Ist alles in Ordnung ? Soll ich Doktor Charles anrufen ?“, fragte Zayn. „Mir geht’s gut. Ich hab mich nur an was erinnert.“, sagte ich „An was ?“, fragte Zayn. Ich stand auf und ging zu dem Flügel. Dann setzte ich mich auf den Hocker und legte meine Finger auf die Tasten. Ich wartete einen Moment. Dann spielte ich. Dann flogen meine Hände über die Tasten wie damals. Ich hatte es nicht verlernt. Ich spielte einfach, ohne auf etwas sonst zu achten. Ich spielte und spielte, mehr als zwei Wiederholungen. Ich war wieder 13. Dann irgendwann war ich fertig mit Spielen, fertig damit in meiner Traumwelt zu versinken. Ich ließ den letzten Ton ausklingen. Dann war es still. Niemand sagte etwas, nicht mal die Atemzüge meiner Freunde waren zu hören. Dann lachte ich. Es war ein echtes Lachen. Ich hatte Francesco immer für das ganze Gefühl bewundert das er in seine Melodien gelegt hatte. Ich hatte das nie gekonnt, weil ich einfach nicht diese Gefühle aufbringen konnte. Aber nun konnte ich es. Ich hatte weiß Gott genug erlebt. Nicht die Sehnsucht nach meinem Heimatland und auch keinen italienischen Charm. Aber ich hatte die Sehnsucht nach meiner Familie und den Schmerz meines Lebens als Sklave von zwei Kranken. Das reichte um ein Lied mit Gefühl zu spielen. Wieder musste ich lahen. „Francesco hatte Recht.“, dachte ich mir. „Ich kann wirklich besser spielen als die anderen.“ „Das war wunderbar.“, flüsterte Zayn. „Danke.“, sagte ich. „Ich habe früher Klavier gespielt. Das war mein Lieblingsstück, mein italienischer Lehrer hat es mir beigebracht. la bella melodia d'amore.“, sagte ich. Zayn setzte sich neben mich. „Weist du noch wo ich dich einen Engel genannt habe ?“, fragte er. Ich lächelte. Als könnte ich je etwas das er getan oder gesagt hatte vergessen. Also nickte ich. „Ich habe nicht übertrieben. Du bist der Engel auf den ich seit der ersten Minute meines Lebens warte.“ Ich lehnte mich zu ihm und meine Lippen fanden wie von allein die seinen. Noch nie war unser Kuss so voller Gefühl, so zärtlich gewesen. Wir wussten in dem Moment beide das wir angekommen waren. Dort wo jeder in seinem Leben hin wollte. Zu diesem einen Menschen, der alles für einen bedeutete. Er löste sich von mir, aber nur um mein ganzes Gesicht mit kleinen Küssen zu bedecken. „Ich liebe dich.“, flüsterte er. „Du bist alles was ich habe.“, sagte ich. Er küsste meine Lippen nochmal. „Ich unterstütze dich, egal was kommt. Und wir werden gemeinsam zu diesem Haus fahren, den anderen Täter finden und ihn hinter Gitter bringen. Und dann werden wir glücklich.“, sagte er. Ich drückte mich an seine Brust. „Ich bin jetzt schon glücklich.“, sagte ich. „Aber nicht zufrieden.“, erwiderte er. Das stimmte. Ich nickte und zog ihn hoch. „Hol deine Jacke. Wir bringen das jetzt so schnell wie möglich über die Bühne !“, seufzte ich. Zayn nickte und stnd auf. Dann grinste er auf einmal. „Wirst du mir jemals verraten was es mit meiner Jeansjacke auf sich hat ?“ Ich lachte. „Vielleicht. Aber nicht heute.“ Mein Freund nickte, nahm sich eine einfarbig schwarze Jacke und hielt mir seine Hand hin. „Ich geh mich nur noch kurz umziehen.“, sagte ich. Ich rannte hoch und sah in den Spiegel. Dann schminkte ich mich leicht und glättete die Locken aus meinen Haaren heraus. Dann band ich sie mir zu einem Pferdeschwanz zusammen und zog ein weißes, weites Top und eine Hotpans aus Jeansstoff an. Dann noch hell rosane Highheels und eine passende Handtasche, in die ich Handy und Portemonnaie legte. Dann nahm ich mir noch eine schwarze Lederjacke mit, draußen schien zwar die Sonne aber trotzdem nahm ich eine mit. Dann ging ich runter. Zayn wartete an der Treppe und küsste mich als ich bei ihm war. Dann nahm er meine Hand und wir setzten uns ins Auto. „Auf in den Kampf.“, murmelte Zayn. Ich saß nur da und sah aus dem Fenster. Irgendwie hatte ich Angst an diesen Ort zurück zu kehren.
Ich bin nicht so zufrieden und es ist etwas kurz..aber wenigstens etwas und ich hoffe ihr freut euch darüber ! :) an der Seite ist das Lied das Valerie spielt, macht es an während ihr lest. Und das Bild zeigt Zayn am Klavier hihi♥
die widmung geht an @hate_spiders weil sie heute das neue Kapitel noch haben wollte und so nett gevotet und kommentiert hat :))x
Ich schreibe ab 4 Kommentaren und 5 Votes weiter. bei 4,500 lesern ist das ja wohl nicht so schwer oder ?! :D also lasst bitte eure meinung da :)
und falls ihr es noch nich gemerkt habt, ich habe eine neue Geschichte angefangen. Ich würde mich freuen wenn ihr auch da mal vorbei schauen würden:
http://www.wattpad.com/story/4209498-you-and-me-forever-one-direction-fanfiction
Das wärs von mir auch c:
schönes wochenende ihr süßen <3
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Der Entführer meines Herzens ( One Direction FF )
FanficValerie Thomsen heißt das Mädchen, das vor 5 Jahren in London spurlos verschwunden ist. Und genauso plötzlich wie sie verschwand taucht sie auch wieder auf, mitten in London. Liam, Niall, Harry, Louis und Zayn finden sie bewusstlos vor ihrer Haustür...