3.

20 2 0
                                    

Sofort blickte ich mich ums und sah nur wie ein Junge hinter mir zu lachen begann. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten so musste er lachen. Aber nicht nur ehr sondern auch Zayn und noch 3 Jungs. Wir gingen alle zusammen in eine Klasse. Er hatte braune Locken und eigentlich ganz hübsch aber das änderte nichts daran das er mich mit einem Ball abgeworfen hatte. Meinen Ball den ich immer noch in der Hand hatte schmiss ich hinter mich und stürmte auf ihn zu. „Was soll der Scheiß?" Ich schrie fast so sauer war ich. Er jedoch schaute mich nur an und fing wieder an zu lachen. Auch Zayn lachte und nicht nur der sondern auch die Hälfte der Klasse. Wütend drehte ich mich wieder um und stürmte aus der Umkleide. Schnell packte ich noch meine Sachen zusammen und lies das Schulgebäude hinter mir. Mit dem Bus zu fahren hatte ich jetzt keine Lust also lief ich nachhause. Warum passierte eigentlich immer mir sowas und vor allem am ersten Tag. Schnell lief ich die Straße entlang. Aber wen ich ehrlich war auf Zuhause hatte ich jetzt auch keine Lust. Paul war bestimmt nicht da weil er noch in der Arbeit war. Aber ich war es ja gewohnt alleine zu sein. Meine Mutter hatte mich ja schließlich auch nie beachtet.

Rückblende:
„Mama ich hab so Hunger." Doch meine Mutter Antwortete nicht. Sie hatte sich bestimmt gestern Betrunken und auch Drogen genommen. Ich ging in die Küche und sah in den Kühlschrank, aber auch dieser war leer. „Dann mach dir doch was du Miststück." Brüllte mir meine Mutter nur hinterher. So nannte mich meine Mutter schon seit 2 Jahren. Ich weiß zwar immer noch nicht warum. Eigentlich war sie doch das Miststück von uns beiden. Am Anfang hatte ich mich noch darüber aufgeregt aber jetzt überhöre ich es einfach. Ich ging wieder zu meiner Mutter ins Wohnzimmer, aber da lag sie nicht mehr. Bestimmt ist sie wieder irgendwo mit jemandem unterwegs. Also war ich wieder alleine.
Rückblende Ende

Obwohl ich meine Mutter hasste musste ich zugeben ich dachte oft an die Zeit als ich noch bei ihr war. Mir ging es nie gut bei ihr und ich war auch eigentlich alleine. Seit ich 8 war musste ich für mich selber sorgen was nicht immer einfach war. Meine Mutter gab ja ihr ganzes Geld für Drogen und Alkohol aus. Wie oft war ich bei Lina zuhause und ihre Mutter hatte mich immer so besorgt angesehen. Sie hatte mir dann immer ein Brot gemacht. Ich hatte es nur dankend angenommen.

Erst jetzt merkte ich dass ich schon fast bei Paul war. Ich nannte es nicht mein Zuhause den das war es nicht. Klar war er mein Vater aber ich nannte ihn ja auch Paul und nicht Papa oder Vater. Als ich vor der Tür stand nahm ich den Schlüssel aus meiner Tasche und sperrte auf. Schuhe und Weste zog ich gleich im Gang auf und meine Tasche pfefferte ich auch in irgendein Eck. Zuerst ging ich in die Küche auf den Kühlschrank zu. Dort klebte ein Zettel. Ich riss ihn ab und las ihn mir durch.

>Bin spätestens um 20 Uhr wieder da. Hoffe du hattest einen schönen Tag. Essen steht im Kühlschrank.<
Ich sah gar nicht nach war es war sondern ging einfach nach oben. Im Gang hatte ich mit noch meinen Rucksack geschnappt. Endlich in meinem Zimmer riss ich erstmal das Fenster auf. Das machte ich normaler weiße immer in der Früh aber heute hatte ich es vergessen. Zusammen mit meinem Handy legte ich mich auf mein Bett und schaute ob ich neue Nachrichten hatte. Und tatsächlich. Ich ging drauf nur um im nächsten Moment wie eine blöde zu Grinsen. Meine beste Freundin hatte mir geschrieben.

>>Hey Maus ich hoffe dir geht es gut. Dein erster Schultag war bestimmt anstrengend. Ich hoffe du hattest meinen Rucksack dabei. Ich sitz immer noch im Unterricht aber du weißt ja wie öde das bei mir ist. ;)<<

>>Ja es war ok. Hab mich anscheinend auf den Falschen Stuhl gesetzt und dann kam so ein Typ namens Zayn und meinte es ist seiner und hätte mich fast runtergeschubst. Aber wie weißt ja wie ich und meine große Klappe sind. Ich hab ein Mädchen kennengelernt sie heißt Sophia sie war ganz nett und ich hab fast alle Stunden mit ihr. Und dann in Sport hab ich einen Ball an den Kopf bekommen und dann bin ich gegangen.<<

>>Was so ein Arsch... Der soll erstmal warten bis ich die wieder besuchen komme. Dann darf er sich was von mir anhören. Und du bist einfach gegangen? Denkst du nicht das das ärger gibt?<<

>>Haha das kann ich mir vorstellen. Und wen schon.<<

Wir schrieben noch eine ganze Zeit lang bis ich ihr sagte das ich noch Duschen müsse. Sie wünschte mir eine Gute Nacht und sagte noch dass ich mich das nächste Mal Melden sollte. Ich grinste nur in mich hinein. War ja klar dass sie sich deswegen beschwerte.
Ich ging runter in die Küche und wärmte mir die Nudeln mir Soße auf die Paul mir gemacht hatte. Schließlich hatte ich doch ein wenig Hunger. Ich musste echt sagen dieser Mann konnte echt gut kochen. Mit meinem Essen setzte ich mich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Ich zappte so durch die Kanäle und sah auf die Uhr es war schon 22 Uhr und Paul war immer noch nicht da. Ich ging in den Gang und suchte das Haustelefon. Als ich es endlich gefunden hatte, es lag natürlich nicht da wo es hin gehörte, rief ich bei ihm an aber er ging nicht hin. Komisch. Ich versuchte es noch 2-mal aber wieder nichts. Mit dem Telefon bewaffnet ging ich dann wieder nach oben und schmiss das Telefon auf mein Bett. Er wird schon nachhause kommen und wissen was er tut. Schnell ging ich zum Kleiderschrank und nahem mir einen Schlafanzug raus. Im Bad zog ich meine Kleidung aus und sprang unter die Dusche. Fertig mit allem putze ich mir noch meine Zähne und schminkte mich ab. Meinen Schlafanzug hatte ich schon an. Schnell huschte ich wieder in mein Zimmer und kletterte ins Bett. Ich versuchte nochmal bei Paul anzurufen aber er ging wieder nicht hin. Vielleicht war sein Handy ja aus. Ich legte mein Handy und das Telefon auf meinen Nachttisch. Schnell krabbelte ich nochmal aus dem Bett und kippte mein Fenster. Im Bett deckte ich mich zu und starrte an die Decke. Ich dachte nochmal darüber nach was heute alles passiert war und irgendwann vielen mir die Augen zu und ich fiel in einen Traumlosen Schlaf.


Allein (H.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt