16.

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Harry und ich lagen im Bett. Wir waren vorhin hoch gegangen und die anderen sahen noch einen Film wir hatten aber keine Lust. Jeder hing seinen Gedanken nach. Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich malte kleine kreise darauf. Ich hatte heute wirklich einen Mann angeschossen. Der war bestimmt 2 Köpfe größer wie ich. Ich hatte es einfach ohne zu zögern gemacht und getroffen hatte ich auch noch. Was wen ich eine wichtige Ader getroffen hätte. Ich hätte nun einen Menschen auf dem Gewissen. Aber eigentlich hatte ich nur meine Familie verteidigt. Schließlich haben sie Nail angeschossen. Ihm ging es schon wieder besser und er war wieder der Alte. Harry streichelte mir immer wieder über den Rücken. „Ist alles ok bei dir?" Ich blickte zu ihm auf und sah in sein fragendes Gesicht. Ich nickte einfach nur und legte meinen Kopf wieder ab. „Ich hätte nicht gedacht dass du Schießen würdest." „Ich auch nicht um ehrlich zu sein." Ich blickte wieder zu ihm nach oben und setzte mich auf. Jetzt saß ich genau vor ihn. Er lag immer noch auf dem Bett und beobachtete mich. „Stimmt es das er mein Onkel ist?" Ich sah auf die Bettdecke und spielte nervös mit meinen Fingern. „Ja er ist dein Onkel. Paul hätte dir das sagen sollen und nicht ich." Langsam stand ich auf und ging ans Fenster. Die Sterne strahlten vom Himmel herab und der Mond schien ins Zimmer und erhellte es. Wir hatten vorhin nur die Nachttischlampe angemacht. Ich beobachtete die Gegend bis ich zwei Hände an meiner Hüfte spürte. Sofort kribbelte alles in mir. Er nahm eine Hand von meiner Hüfte und legte mit dieser meine Haare auf eine Seite so dass sie nun meine rechte Schulter hinunterfielen. Er legte die Hand wieder auf meine Hüfte und kam mit seinem Hals immer näher zu meinem Hals. Die Berührungen waren immer noch ungewohnt aber ich liebet es einfach wen er mich berührte. Seine Lippen legten sich an meinen Hals und er verteilte leichte küsse darauf. Ich legte meinen Kopf auf die andere Seite damit er besser ran kam. Immer wieder spürte ich einen federleichten Kuss. Ich musste grinsen und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Meine Hände legte ich auf seine. Diese lagen mittlerweile auf meinem Bauch. Ich lächelte leicht und war so glücklich wie noch nie. Er zog mich näher zu sich das kein Blatt mehr zwischen uns passte. Er küsste an meinem Hals hoch bis zu meinem Ohr. „Komm wir gehen schlafen es war anstrengend heute." Er flüsterte aber ich konnte es klar und deutlich verstehen. Ich nickte einfach nur weil ich kein Wort heraus bekam und drehte mich zu ihm um. „Danke" Ich lächelte ihn an, stellte mich auf Zehnspitzen und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Er grinste in den Kuss hinein was mich ebenfalls zum Grinsen brachte. Ich löste mich wieder von ihm, nahm seine Hand in meine und führte ihn zum Bett. Er legte sich hin und zog mich mit sich so dass ich nun auf ihm lag. Schnell stand ich wieder auf. Ich wollte ihn nicht mit meinem Gewicht erdrücken. Ich legte mich neben ihn und schloss meine Augen. Ich konnte es immer noch nicht glauben das ich jetzt einen Freund hatte und das ich heute jemanden angeschossen hatte. Als diese Erinnerung wieder hoch kam spannte ich meine Munkeln an. „Ich zieh mich um." Schnell stand ich auf und verschwand im Bad. Ich war so schnell weg das Harry mir nicht mehr antworten konnte. Ich schloss schnell ab und ließ mich an der Tür nach unten gleiten. Ich musste das alles erst verarbeiten. Ich stand schnell auf und lief zum Waschbecken. Ich stellte das Wasser auf kalt und spritze mir Wasser ins Gesicht. Ich musste unbedingt wieder einen klaren Kopf bekommen. Schnell zog ich mich um, sperrte die Tür wieder auf und trat in unser Zimmer. Harry lag schon im Bett unter der Decke. Schnell aber leise tapste ich auf das Bett zu und legte mich vorsichtig neben ihn. Er drehte sich zu mir und legte seine Arme um mich. „Gute Nacht mein Engel." Er grinste mich an und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Gute Nacht." Ich schloss meine Augen und kuschelte mich an ihn hin. Kurze Zeit später war ich auch schon eingeschlafen. Aber lange Schlafen konnte ich nicht.


Ich wachte in einem Raum auf konnte aber nicht erkennen was für einer weil alles verschwommen war. Langsam nahm das Zimmer Gestalt an und ist stellte fest das es mein Altes Zimmer war wo ich noch bei meiner Mutter gelebt hatte. Langsam ging ich auf meine Zimmertüre zu und machte sie auf. Im Haus war alles still. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Langsam ging ich zur Treppe und stieg die Stufen nach unten. Immer noch hörte man keinen Laut. Ich sah in die Küche da war aber keiner. Ich ging ins Wohnzimmer da war auch keiner. Schnell eilte ich nach oben und sah in das Schlafzimmer meiner Mutter. Da lag sie neben meinem Vater. Sie schliefen friedlich. Plötzlich hörte man ein poltern von unten. Ich erschrak mich und zuckte heftig zusammen. Wieder hörte man ein poltern aber dieses Mal Lauter. Mein Vater wachte langsam auf und erblickte mich. Sagte aber nichts du stand auf. Er wühlte in einer Schublade herum und zog eine Waffe hervor. Ich hatte gar nicht gemerkt das ich meine Auch in der Hand hatte. Mein Vater lief an mir vorbei nach unten. Schnell eilte ich ihm hinterher. Mein Vater war schon unten und sah sich um. Plötzlich hörte man einen Schuss und mein Vater sackte zu Boden. Er hielt sich wo ihn die Kugel getroffen hatte. Schnell eilte ich zu ihm und kniete mich neben ihn. Doch es war schon zu spät. Ich war so geschockt das ich nicht Mal weinte. Jemand tauchte hinter mir auf. Ich blickte hinter mich und erkannte Klaus. Er grinste mich nur an und verschwand dann. Auch mein Vater verschwand.


Kerzengerade saß ich in meinem Bett. Tränen liefen mir über die Wange und ich versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. Schnell stand ich auf und lief aus dem Zimmer. Harry hatte mich nicht mehr in den Armen was auch besser so war. Ich ging nach unten ins Wohnzimmer uns setzte mich auf das Sofa. Warum träumte ich sowas. Mein Vater war nicht Tod. Schnell rannte ich nach oben und sah in sein Schlafzimmer. Er schlief friedlich. Ich verschwand wieder aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Wieder ging ich nach unten und setzte mich hin. Meine Beine zog ich an meinen Körper und fing wieder an zu weinen. Stumme Tränen liefen mit über die Wange und ich versuchte sie gar nicht erst auf zu hakten. Der Mond schien durch das Fenster und erhellte den Raum ein wenig. Mein Blick schweifte durch den Raum. Da ich eh nichts erkennen konnte weil meine nicht durch die dummen Tränen verschwommen war, senkte ich meinen Blick wieder und legte meinen Kopf auf meine Knie. Lange Zeit blieb ich einfach nur sitzen und bewegte mich nicht. Alles im Haus war still. Was ja auch irgendwie klar ist weil alle Schlafen.


Langsam erhob ich mich vom Sofa und ging in die Küche. Die Tränen waren schon lange getrocknet und ich konnte wieder richtig sehen. In der Küche schaltete ich das Licht an und lehnte die Tür an. Ich nahm mir ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Leitungswasser. Mit meinem Glas setzte ich mich an den Küchentisch und hing meinen Gedanken hinterher. „Was machst du denn hier so spät nachts?" Ich sah mich um und Liam stand hinter mir. „Nichts. Ich konnte nicht mehr schlafen." Mit ihm hatte ich noch nicht so viel zu tun wie mit den anderen. Er nahm sich ebenfalls ein Glas und füllte es mit Wasser. Er lehnte sich an der Arbeitsplatte an und sah zu mir. „Irgendwas ist doch?" Er sah mich fragend an aber ich blickte nur auf mein Glas vor mir. „Nein alles bestens." Ich hörte wie er zu mir lief und sich auf den Stuhl vor mir setzte. „Alle nennen mich den Papa wen wir unter den Jungs sind. Also falls was ist kannst du gerne zu mir kommen." „Danke das ist nett Liam." Liam stand wieder auf und umarmte mich. „Gute Nacht kleine." Ich grinste ihn nur an und schon war er wieder aus der Küche verschwunden. Mein Glas war leer also stellte ich es in die Spülmaschine, ging aus der Küche und machte vorher noch das Licht aus. Hoch zu Harry wollte ich jetzt nicht. Also ging ich wieder ins Wohnzimmer und legte mich hin. Ich musste schon sagen das Sofa war gemütlich. Ein Kissen legte ich mir noch unter den Kopf und kuschelte mich auf dem Sofa zusammen.
Kurze Zeit später fiel ich auch schon in einen tiefen und friedlichen Schlaf.

Allein (H.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt