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Tamimas Sicht:
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Woher ich das wusste? Es schlug gerade 12. Schlecht geträumt hatte ich nicht aber irgendetwas hat mich aus dem Schlaf gerissen. Ich blickte neben mich aber konnte Harry nicht entdecken. Ich musste daran denken was gestern passiert war. Er hatte mich wirklich geküsst. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Alles in mir hatte gekribbelt und in meinem Bauch flogen Schmetterlinge. Ich hab mich noch mehr zu ihm hingezogen gefühlt wie eh schon. Aber was war das jetzt zwischen uns? Er hatte nichts davon gesagt das wir zusammen waren. Wollte ich es überhaupt wenn es soweit war. Ich war mir nicht sicher aber wo ich mir sicher war ist: Ich brauchte ihn. Langsam stand ich auf und wollte ihn suchen gehen. Schnell zog ich mir noch Socken an weil ich immer so leicht fror. Ich ging leise zur Tür und machte sie auf. Von unten hörte man Stimmengewirr. Langsam und vorsichtig das ich keinen Laut machte ging ich die Treppe nach unten und setzte mich auf die Letzte Stufe. Hier konnte ich was hören und schnell wieder abhauen. „Die Kleine ist total durch den wind." „Ja ich weiß doch Nail aber was soll ich machen. Ihr alles verschweigen? Das geht nicht irgendwann hätte sie es eh rausgefunden und dann wäre es noch viel schlimmer." „Ja schon klar. Aber erst das mit ihrer Mutter dann auch noch der Mann in deiner Küche und jetzt wurde sie fast von Klaus entführt. Wen das noch länger so geht dann bricht sie zusammen." Das war eindeutig Harry der das gesagt hatte. „Ja das ist mir auch klar aber was soll ich denn machen. Ich hab ihrer Mutter erklärt warum ich weg muss. Ich hätte sie schon viel früher daraus holen sollen und zu mir nehmen sollen." Paul klang total niedergeschlagen. „Ich hab sie auch noch nie so aufgelöst gesehen. Sie war immer das starke Mädchen und sie hat fast nie Geweint. Und jetzt ist alles anders." „Paul aber das liegt auch an der Situation. Sie frisst sowieso schon alles in sich hinein und redet nicht. Sie steht unter Schock das ist normal aber das wird auch wieder. Sie hat früher nicht geweint weil sie Glücklich war aber als du weg warst war sie das nicht mehr." Ich hatte genug gehört. Leise stand ich wieder auf und ging die Treppe nach oben. In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich an das Fester und schaute nach draußen. Mein Vater hatte schon Recht. Ich hatte nicht mal als kleines Kind so viel geweint wie jetzt. Aber was sollte ich den machen. Harry hatte recht ich stand unter Schock. Und ich würde bald zusammenbrechen wenn das so weiter ging. Ich wollte nicht reden und essen auch nicht. Ich war leer und das obwohl Harry mir das Gefühl gab mich wieder zu füllen. Ich schaute einfach nur nach draußen und ließ en Tränen freien Lauf. Ich konnte die Sterne sehen.

Rückblende:
„Schau mal mein Schatz. Die Sterne leuchten alle nur für dich. Und jeder hat einen eigenen Stern da oben." „Aber Papa wie erkenn ich den meinen Stern?" „Dein Stern ist der, der für dich am hellsten leuchtet." Mein Papa grinste mich an. „Papa? Hat den Jeder einen Stern?" „Ja mein Schatz jeder hat einen Stern und dein Stern ist genau zwischen meinem und Mama ihrem." Ich umarmte meinen Papa und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Rückblende Ende

Das war ein schöner Abend. Eigentlich hatte ich mit meinem Vater immer schöne Abende. Wir waren viel draußen und haben immer gelacht. Aber sobald er weg war wurde nicht mehr gelacht zuhause. Ich bin immer noch sauer auf ihn weil er mich damals mit dieser Furie namens meiner Mutter allein gelassen hatte. Naja man konnte die Zeit nicht zurück drehen und vielleicht war es auch besser so. Ich hatte gelernt mit meinen Gefühlen um zu gehen und bin nicht mehr so offen wie früher. Plötzlich ging die Tür auf aber ich drehte mich nicht um. „Tamina geht es dir gut?" Ich nickte nur und schaute immer noch nach draußen. Harry setzte sich neben mich und schaute mit mir nach draußen. „Was ist los?" „Nichts wirklich." Verdammt warum war meine Stimme nur so brüchig. „Tamina schau mich an." Ich blickte zu ihm auf und sah in sein geschocktes Gesicht. Er zog mich sofort zu sich ran und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. „Lüg mich bitte nicht an ich finde immer heraus wen was nicht stimmt." „Harry?" „Ja?" „Was ist das jetzt eigentlich zwischen uns?" Ich sah ihm nur in die wunderschönen grünen Augen. Ich wollte nicht darüber reden wie schlecht es mir ging und warum. Ich sah wieder auf de Boden. „Ich würde mich freuen wenn du meine Freundin werden würdet. Aber natürlich nur wenn du das willst." Ich nickte nur aber sah ihn nicht an. „Schau mich bitte an." Er legte seinen Zeigefinger unter mein Kinn und ich musste ihn somit anschauen. „Wenn du das nicht willst ist das auch ok." Er lächelte mich schwach an und ich konnte sehen wie der Glanz in seinen Augen ein wenig verschwand. „Ich will das schon aber ich hab Angst. Ich kenn dich doch kaum und. Ach ich weiß doch auch nicht" Seine Augen erhellten sich wieder und er strahlte mir ihnen um die Wette. „Du brauchst keine Angst zu haben. Wenn du irgendwas nicht willst musst du es mir nur sagen und ich hör sofort auf." Ich nickte nur wieder. „Hey ist doch alles ok." „Du bist eben mein erster Freund und ich weiß nicht wie das ist." Ich sah beschämt zu Boden. Meine Wangen wurden wieder rot. Er lachte nur und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde auf dich aufpassen. Versprochen." Er hob mich hoch und näherte sich meinem Gesicht. „Seit ich dich gesehen hab wollte ich dich Küssen. Und als ich das vorhin das erste Mal gemacht hab bin ich fast explodiert." Ich grinste ihn nur an und schloss den Abstand zwischen uns und drückte meine Lippen auf seine. Schnell lösten wir uns wieder voneinander und gingen zum Bett. Oder besser gesagt er ging zum Bett den er trug mich ja wo wir uns gemeinsam hinlegten und in eine Ruhigen Schlaf fielen. In seine Armen konnte man nur ruhig schlafen.


Allein (H.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt