23

6 1 1
                                    

Taminas Sicht:

Immer noch hing ich hier in diesem Keller. Klaus war nicht mehr gekommen. Wenn ich ehrlich war, ich wollte ihn auch nicht sehen. Meine Kehle brannte vor Durst und mein Magen schmerzte vor Hunger. Ich weiß nicht wie lange ich schon nichts mehr gegessen und getrunken hatte. Meine Handgelenke brannten. Jedes Mal wenn ich mich bewegte brannte es wie Hölle und ich konnte nicht anders als zu schluchzen. Meine Handgelenke hatten bestimmt schon blaue Flecken und waren schon blutig, so fühlte es sich auf jeden Fall an. Immer wieder liefen mir Tränen über die Wange. Ich wollte doch einfach nur hier weg. Hoffentlich kam Harry bald und holte mich hier raus. Aber irgendwie glaubte ich nicht daran, dass er noch kam. Ich weiß nicht wie lange ich hier schon hing. Von oben konnte man immer wieder Stimmen und Schritte hören. Ich hörte wie oben die Tür aufging die zum Keller führte. Laute Schritte erklangen und ein Schlüssel wurde in die Tür zu dem Raum gesteckt in dem ich hing. Die Tür öffnete sich und Licht drang in das Zimmer. Kaus betrat den Raum und sah mich grinsend an. Ich blickte ihm in das Gesicht, sah aber sofort wieder zu Boden. „Na meine Schöne geht es dir gut?" Ich blickte weiterhin auf den Boden ich wollte ihn einfach nicht sehen. „Du willst also nicht mit mir reden. Das ist aber schade ich dachte ich kann mich mit dir ein wenig unterhalten." Immer noch blickte ich auf den Boden und immer mehr Tränen liefen mir die Wangen hinunter. Eine tropfte bereits auf den Boden. Klaus musste das gesehen haben den er kam auf mich zu und hob mein Gesicht an. Jetzt musste ich ihm in die Augen sehen. Er streichelte mir über die Wange. Plötzlich ließ er mich wieder los und ging zur Wand die rechts von mir war. Meinen Kopf ließ ich wieder nach unten hängen. Ich war einfach zu schwach und hatte keine Kraft mehr. Ich konnte ein rasseln der Ketten hören. Plötzlich berührten meine Füße den Boden. Ich wurde runter gelassen. Die Ketten ließ er weiter runter bis ich am Boden kniete und meine Arme auch den Boden berührten. Klaus kam wieder zu mir und löste die Ketten von meinen Handgelenken. Sobald die Ketten weg waren klappte ich auf dem Boden zusammen. Ich zog meine Knie an meine Körper und Tränen flossen mir wieder über die Wange. Meine Handgelenke taten so weg und ich zitterte am ganzen Körper. Klaus kniete sich vor mich hin und blickte mich an. „Du armes Ding. Aber ich muss dich leider enttäuschen. Solange Harry und dein Vater mir den Chip nicht bringen wirst du auch nicht gehen können." Ich hatte meine Augen geschlossen und hörte nur noch Klaus sein lachen als er wieder aufstand und nach draußen ging. „Gute Nacht meine Liebe und viel Spaß hier unten." War das letzte was ich hörte bevor er nach draußen ging und auch die Helligkeit wieder mitnahm da er die Tür schloss. 

Immer wieder musste ich daran denken wie mich meine Mutter in mein Zimmer eingesperrt hatte.

Rückblende:
Meine Mutter saß mal wieder im Wohnzimmer und hatte eine Flasche Schnaps vor sich stehen. Ich war gerade von der Schule gekommen. Ganz leise schloss ich die Tür damit sie mich nicht hörte. Heute Morgen hatte ich in der ganzen Eile vergessen meinen Teller aufzuräumen. Meine Mutter hatte mich das letzte Mal schon in mein Zimmer geschleift und mich für einige Stunden eingesperrt. Sie hatte mich zum Glück noch nicht bemerkt. Also das dachte ich jedenfalls. Ich zog gerade meine Schuhe aus da stand sie Plötzlich vor mir. „Du Faules stück hast mal wieder deinen Teller nicht aufgeräumt." Ich schreckte vor ihrer lauten Stimme zurück. Ich ging einen Schritt weiter nach hinten und stieß an die Tür. Sie packte mich am Arm und an den Haaren und schleifte mich in mein Zimmer. „Und da bleibst du jetzt, bis du daraus gelernt hast." Schrie sie mich an. Ich hielt meine Tränen zurück weil ich nicht sollte das sie mich schwach sah. Sie sperrte die Tür von außen zu und ich war wieder allein in meinem Zimmer. Tränen liefen mir die Wange hinunter. Jetzt musste ich ja nicht mehr stark sein den ich war allein. Mein Arm und meine Kopfhaut schmerzten da sie so fest daran gezogen hatte. ICH HASSTE MEINE MUTTER.
Rückblende Ende

Immer wieder musste ich daran denken. Sie hatte mich an den Haaren gepackt und ins Zimmer gebracht und von außen die Türe verriegelt.

Harrys Sicht:
Alle saßen wir im Auto und fuhren zu Klaus. Jeder hatte seine Waffe. Liam und Zayn saßen neben mir und versuchten mich immer wieder zu beruhigen. Mein Kopf platze gleich. Ich hatte seit Tagen nicht geschlafen ich konnte einfach nicht mehr. Taminas Vater saß gegenüber von mir. Ich konnte Sorgenfalten auf seiner Stirn erkennen.
Wir hielten am Waldrand an und stiegen leise aus. Wir konnten das Haus von hier erkennen. Wir hatten vorher schon alles besprochen wie wir es machen. Langsam liefen wir auf das Haus zu aber gingen immer wieder in Deckung.

Taminas Sicht:
Immer noch war ich hier im Keller. Ich spürte meinen Körper schon nicht mehr so kalt war mir. Plötzlich hörte ich von oben ein Geräusch. Es wurde immer lauter und ich hörte einen Schuss. Ich kauerte mich immer mehr zusammen. Vielleicht kam Klaus gleich nach unten und erschießt mich. Ich hatte solche Angst. Aber vielleicht ist es auch Harry der mich hier raus bringt und nachhause bringt. Immer wieder liefen mir Tränen über die Wange. Plötzlich hörte ich Schritte die Treppe nach unten laufen. Sie kamen immer näher. Ich hörte wieder einen Schuss ganz nah. Anscheinend war er vor der Tür. Die Tür wurde aufgestoßen und ich sah wie eine Gestalt auf mich zukam. Sie knietesich zu mir hinunter. „Engel ich hol dich hier raus." Ich grinste leicht und wollte mich nach ihm strecken doch ich sackte wieder in mich zusammen. Harry zog seine Jacke aus und legte sie um mich. Er hob mich auf seinen Arm und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich schmiegte mich an ihn und genoss seine Wärme, seinen Geruch. Endlich hatte ich ihn wieder. Endlich hatte er mich gefunden. Ich wusste immer noch nicht wie viele Tage ich hier in diesem Keller war. Ich drückte mich noch mehr an Harry. Ich hatte solche Angst, dass ich gleich ausmeinem Schlaf aufwachen würde und alles wäre weg. Kein Harry sondern einfach nur der Keller und alles kalt. „Ich gebe dich nie mehr her." Flüsterte mir Harry ins Ohr und da wusste ich das es kein Traum war. Harry trug mich die Treppe nach oben. Ich blickte langsam um mich und erkannte die anderen Jungs undmeinen Vater. Alle waren gekommen um mich zu holen. „Leute ich habe sie. Hauen wir ab aber schnell." Ich hatte meinen Kopf wieder an seine Brust gelegt. SeineStimme und seine Berührungen wärmten mich wieder auf. Meine Augen wurden immerschwerer und schwerer. Ich fühlte mich wie in Watte gepackt. Die Umwelt und Geräusche um mich herum nahm ich schon nicht mehr war. Ich bekam zwar mit was das sie redeten aber was sie sagten konnte ich nicht entziffern. Ich hörte wie die Autotür zugemacht wurde und der Wagen sich in Bewegung setzte. „Jetzt bist du in Sicherheit." Sagte Harry und streichelte immer wieder meinen Kopf. Ich lag immer noch in seinen Armen und schmiegte mich an ihn. Das letzte was ich spürte bevor ich einschlief war ein Kuss auf die Stirn.

Allein (H.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt