Der wiedergefundene Sergeant

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"Hallo....ist hier jemand? Hier spricht Sergeant James Barnes." Sergeant James Barnes? Den Namen kenn ich irgendwoher. "Sergeant, hier spricht Agent Romanoff. Wie kommen sie an Captain Rogers Funkgerät?" "Erklär ich Ihnen später...bitte kommen sie zur Westerside 601 in Nashville, Tennessee. Ich brauche Hilfe. Der Captain ist verwundet und kaum noch am Leben und ein Junge verletzt. Sie haben nicht mehr viel Zeit." "Bleiben Sie wo Sie sind, wir sind in ein paar Minuten da." Ich stürmte an Fury vorbei und ließ ihn mit seinem fragendem Blick im Raum stehen, schnappte mir im Vorbeilaufen aus Clint's Händen meine Pistolen, nach denen ich ihn gefragt habe und trommelte die Männer zusammen. Die STRIKE wartet schon versammelt im Van und ich sprang nur noch schnell durch die offene Tür. Was mir auffiel war, Rumlow und Rollins fehlten und ich wusste nicht wieso. Die Männer wusste auch nichts. Angekommen haben wir auch schon beide gefunden, doch die waren nicht erfreut. Rumlow stand mit gezückter Waffe vor der Tür des alten Lagerhauses: "Wie hat ihr mich gefunden?", nun hat er mir die Pistole an den Kopf gehalten. "Haben deinen Funk verfolgt.", er war abgelenkt und blickte zur Seite, weshalb ich ihn übers Knie legte und auf den Boden drückte. Ich habe Fury gleich beordert jemanden zu schicken, um ihn abzuholen und auch Rollins, der sich im Inneren gleich ergeben hat. Wir gingen die Treppe hinauf. Ich wusste was mich erwartet. Auf dem Weg hierher habe ich mir den Namen nochmal durch den Kopf gehen lassen. Steve hat mir von einem Sergeant James Buchanan Barnes erzählt aus seinem Howling Commandos und seiner Armeezeit. James war sein bester Freund. Er ist gestorben bei einer Mission. Später sagte er, der Wintersoldier sei ein Bekannter aus der Kriegszeit und kann sich an ihn nicht mehr erinnern. Also muss der Wintersoldier James Buchanan Barnes sein. Steve muss irgendetwas gemacht haben, um ihn wieder zu rekalibrieren. Ich habe auch die Männer verständigt und sie von meinem Verdacht gewarnt. Die Treppe hinauf und mein Verdacht hat sich bestätigt. Als ich die Tür geöffnet hatte, sah ich in die verzweifelten Augen des Soldiers: "Sergeant Barnes. Ich bin Agent Romanoff." Er nickte nur und drückte mir Cap's Schild in die Hand, was mir verwirrte Blicke entlockte, die gleich wieder verschwanden als er den Revolver zückte. Er hatte mein Misstrauen gespürt und eine Hand gehoben. Er wollte nicht schießen, sondern die Waffe dem Mann geben und nun legte er den Cap über seine Schulter. Er deutete abzuhauen, was wir auch taten. Der Vater muss seinen Sohn im Arm haben. Wir stiegen in den Van. James saß neben mir, mit abgestütztem Kopf und nachdenklichem Gesicht. "Ist alles in Ordnung?", fragte ich ein wenig besorgt. "Pierce wird mich umbringen.", er scheint verzweifelt. "Alexander Pierce?" Er nickte. "Pierce ist tot. Ich hab es mit eigenen Augen gesehen. Fury hat ihn erschossen." Er wirkt erleichtert, trotzdem beschäftigt ihn etwas. Ich würde ihm gerne sagen, wie es mit ihm weitergeht. Wie es mit Steve weitergeht, aber ich kann es nicht. Ich weiß es nicht. Fury wird das entscheiden.
Wir sind da. Ich deutete ihm mitzukommen. Er legte sich Steve über die Schulter. Als wir durch die große Glastür in das Herz des Quartiers gingen, fühlte er sich sichtlich nicht wohl, da er extrem angestarrt wurde. Keiner erinnert sich an James Barnes. Sie sehen in ihm nur den Wintersoldier. "Kennen Sie Howard Stark?" "Ja, wieso?" "Ich möchte ihn gerne sprechen, vielleicht kann er mir helfen." "Es tut mir Leid, aber er lebt nicht mehr. Ich kann ein Treffen mit seinem Sohn Tony vereinbaren. Er ist auch Ingenieur und hat sicher noch die Akten von seinem Vater." Er scheint damit ok zu sein, aber auch nicht ganz begeistert. Ich habe ihm nicht gesagt, dass er ihn getötet hat, sonst wäre er noch mehr am Boden zerstört. Das mit Steve ist schon genug. "Ich hab ihn umgebracht, stimmst?" Ich nickte nur. Mehr konnte ich nicht sagen. Als wir in die Krankenstation kamen, wurde Steve und der Junge jeweils auf eine Trage gelegt und weggebracht. Ich nahm ihn mit: "Wollen Sie vielleicht mitkommen? Ein wenig Abwechslung würde Ihnen gut tun." Er ging stumm hinter mir her. Zögerlich blieb er stehen und sah auf die Tür, die in den großen Sammelraum, aus dem wir gekommen sind, führt: "Gibt es noch einen anderen Weg?" Da gibt es noch einen anderen. Wir gingen über die Feuertreppe. Im 20. Stockwerk sind wir wieder auf den normalen Gang. Dort traffen wir auf Clint, dem es nicht ganz gefiel, wer hinter mir stand und schon ein wenig in Kampfposition ging. Ich bemerkte die Anspannung zwischen den zweien und klärte auf: "Darf ich vorstellen. Sergeant James Barnes. Clint Barton.", Clint's Körper nahm wieder eine normale Stellung ein, "Kommst du mit oder starrst du weiter Löcher in die Luft." Er kam mit uns mit. Ich führte die beiden in einen kleinen Raum, der mein Zimmer ist. Ich deutete ihnen Platz zu nehmen was sie auch taten. James ließ sich auf den cremefarbenen Retrosessel nieder, der perfekt zu den gleichfarbigen Vorhängen passte. Auf dem gläsernen Tisch lagen Akten verstreut. Die schweren Stiefel von James haben ein paar Abdrücke auf dem dunklen Mahagoniboden hinterlassen. Durch das Fenster scheinen noch die restlichen Sonnenstrahlen des Tages. Links vom Eingang habe ich ein Regal mit ein paar alten Schallplatten von Steve, meinen Lieblingsbücher, eine Schrotflinte und einen Revolver. Ach ja und ein Bogen von Clint ragt auch noch aus meiner Wand, den ich als Haken für meine Jacken verwende. Ich bog um eine kleine Mauer, die keine Tür hatte nur eine Öffnung. Ich fragte ob jemand was zu trinken will, was auch darauf hinwies, dass ich in der Küche war, doch sie lehnten ab. Clint begann mal loszufragen: "Tasha, wo hast denn den Sergeant gefunden. Im Eis?" "In Nashville." Ich lehnte an der Mauer, nippte von meinem kalten Tee, der vom Morgen übrig war und konnte jetzt das verdutzte Gesicht von Clint sehen. Der Funk begann zu sprechen: "Agent, ich brauche Sie hier unten. Es geht um den Captain. Nehmen Sie den Sergeant mit.", es war Hill. Sie hatte eine neutrale Stimme angenommen, welche mit nicht verriet, ob es gute oder schlechte Nachrichten waren. Ich stellte meine blaue Tasse ab und schnappte mir den Sergeant, der noch nervöset war als ich.

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