Das alte Metall

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Romanoff war so lieb und hat uns über die Feuertreppe hochgeschleust. Als mich vorher alle so angestarrt haben, wurde mir erst klar, was ich in meiner Abwesenheit alles angestellt habe, den die Blicke waren von Hass erfüllt, mit Tränen getränkt und brennend vor Wut. Genau wie in der Kriegszeit. Der Agent stellte mich einem anderen vor, der ihr Freund oder Partner sein müsste. Clint Barton. Wir beide folgten der Rothaarigen in einen Raum, der gemütlich eingerichtet war. Erinnert mich ein bisschen an die 50er. Auf den ersten Sessel ließ ich mich gleich nieder und Clint auf den anderen. Ich hatte die Schrotflinte und den Revolver auf dem Regal entdeckt. Taffe Frau. Sie holte sich etwas zu trinken. Barton fragte ein wenig scherzhaft, wo sie mich aufgegabelt hat. Mit der Antwort hat er nicht gerechnet, sonst hätte er nicht so eine Miene aufgesetzt. Den Funk habe ich nicht so richtig mitbekommen, da es so leise war. Sie vorderte mich auf mitzugehen, was mir ein mulmiges Gefühl in der Magengrube verschaffte. Sie nahm den Revolver mit und steckte ihn in einen ihrer Halterungen. Ich hatte keine Waffe, was mich nicht im geringsten störte, denn ich muss mich sicher nicht verteidigen. Wir waren im Gang, als Clint nochmal nach mir schrie: "Hey James. Komm mal." Ich sah Romanoff an und sie deutete zu ihm zu gehen: "Ich warte hier." Ich ging zurück und er zog mich in einen anderen Raum. Er musterte mich stark. Was will er erreichen? Er hielt mir ein schwarzes T-Shirt und eine alte Jacke einer Uniform hin, während er mich bat, mich auf den Stuhl zu setzen. Als er mit Schere und Kamm anrückte, gefiel mir nichts mehr. Ich schloss einfach die Augen. Nach 10 Minuten öffnete ich sie wieder. Er stand breitgrinsend mit einem Spiegel vor mir. Er hat meine Haare etwas kürzer an den Seiten geschnitten, oben etwas länger und hochgekämmt. Gefällt mir. Ich ging gleich in den Nebenraum. Die Sachen passten wirklich und es war angenehm etwas anderes anzuhaben. Nun kam das Gefühl der guten alten Zeiten wieder. Nur meine Metallhand stach hervor. "Nun haben wir einen echten Agent aus Ihnen gemacht, Sergeant Barnes.", er salutierte und hielt mir eine Marke entgegen, die stark an mein erinnerte. Ich nahm sie entgegen, drehte das alte Metall um und mein Name stand darauf: "Wo...woher haben Sie die?", fragte ich ein wenig verdutzt. "Ich habe mal eine angefordert und diese in die Hände bekommen. Als Natasha Ihren Namen sagte, habe ich sofort aufgedacht und wollte sie Ihnen geben. Die Uniform, oder was davon übrig war, habe ich dazubekommen. Das ist alles aus der Kriegszeit." "Ich danke Ihnen." Natasha hatte sich leise an den Türrahmen mit verschränkten Armen gelehnt: "Pass auf, dass du mir nicht den Krieg zurückholst Clint." Er lächelte nur. Ich legte mir die Kette um und wollte den Mantel zuknöpfen, ließ ihn aber offen. Natasha wurde schon ungeduldig und klopfte mit ihren Fingern am verschränkten Arm. Ich wusste es war soweit zu gehen. Ich bedankte mich bei Clint nochmal und verließ mit Natasha das Zimmer. Während des Gehens flatterte der offene Mantel. Die Abzeichen klimperten. Als wir jetzt durch die Gänge gehen, scheint keiner zu wissen wer ich war. Mit dem Aufzug zurück in die Krankenstation. Dort wurden wir von einer Agentin mit braunen Haaren und ernster Miene empfangen. Sie stellte sich als Agent Hill heraus, welche keine Scheu hatte mit mir zu reden: "Wie heißen Sie?" "Sergeant James Barnes." "Bei welche Legion waren Sie?" "107. Infanterie. Wo....wo Steve auch war." Mir fiel es schwer über ihn zu reden, da ich es immer noch nicht ganz verkraftet habe, ihn erschossen zu haben. "Waren Sie bei den Howling Commanders?" "Ja." "Wissen Sie auch wer Ihnen das ganze angetan hat? Gehirnwäsche und so?" "Ich hatte meinen Arm verloren, also das mit dem Metallarm war was Gutes. Ein Doktor namens Armin Zola war damals unter Schmidts Befehlen. Als ich aus dem Zug gefallen bin, haben sie mich gefunden, mitgenommen, den Arm angebastelt, mir mit Kryostase die Erinnerungen gelöscht und nach 10 Jahren haben sie mich wieder aufgetaut." Nun hatte ich dem Agent die Sprache verschlagen. "Also zu Steve's Zustand. Die Operation ist gut verlaufen, doch wir verlieren ihn." Sie hat die Tür zu ihm geöffnet. Sie deutete mit den Augen zu ihn zu gehen. Das tat ich auch. Ich ging langsam auf ihn zu und setzte mich an den Bettrand. Ich hielt seine Hand. Ich konnte seinen Herzschlag spüren, der von Sekunde zu Sekunde schwächer wurde. Ich entfernte einen der 5 Orden. Es war der, den mir Steve gegeben hatte, den er eigentlich für seine Rettungsmission bekommen hätte. Ich öffnete seinen Hand, legte ihn in die Handfläche und schloss sie wieder. Ich Iegte meine Hand darauf: "Ich steh das mit dir durch." Sein Puls war verschwunden, meine Augen geschlossen, eine Träne und einen Freund verloren. Natasha legte eine tröstende Hand auf meine Schulter. Ich stand auf. Konnte mir das nicht länger mit ansehen. Ich ließ meinen Freund hinter mir. Ich wusste es war zu spät. Wir gingen wieder zurück und trafen Clint, der aus unseren Gesichtern schon erkannte was geschehen war. Durch den gesenkten Blick hatten wir die Person nicht erkannt und nur der Schuss machte uns auf ihn aufmerksam. Der Schmerz trat ein. Ich spürte den Boden auf den ich fiel. Ich hörte einen Schuss. Dann kam Natasha, die mich vorsichtig anhob und meinen Kopf auf ihren Oberschenkel legte. "James...geh nicht...ich hole einen Arzt....CLIIINNTT!!!!!" Es hallte durch den Gang. Ich konnte Schritte hören. Clint stand vor mir und sah mich an. Er begann wieder loszusprinten. Es wurde langsam alles verschwommen und leise. "Es ist ok Natasha. Ich habe es verdient...", es wurde schwarz.

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