Wir hatten den Auftrag von Thorin bekommen bei Nala zu bleiben, falls sie abhauen wollte. Ich und mein Bruder saßen auf zwei Stühle vor der Tür. Nala schläft immer noch in ihrem Bett und Fili neben mir auf dem Stuhl. In ihrem Zimmer steht ein großes Regal mit sehr vielen Büchern darin und neben dem Regal lehnte ein Schwert. Mein Blick fiel wieder zu Nala. Ich konnte gar nicht anders als sie anzustarren, sie war so hübsch. Die meisten Frauen bei uns zu Hause waren nicht sehr ansehnlich, mit ihren langen Bärten, doch bei Nala machte es mir auf einmal gar nichts aus. Ich fande es stand ihr sogar recht gut! Ihre blonden Haare gingen in leichten Wellen bis kurz unter ihrer Schulter und ihre braunen Augen glänzten wunderschön. Plötzlich bewegte sie sich und setzte sich aufrecht hin. „Guten Morgen", grinste ich sie an. Sie sah mich einfach nur an und murmelte etwas vor sich hin. „Seid ihr jetzt rund um die Uhr hier?", fragte sie und ihre braunen Augen schienen mich zu durchbohren.
Fili – Sicht
Ich wachte auf, denn ich hörte Stimmen. „Seid ihr jetzt rund um die Uhr hier?", fragte Nala gerade Kili. Doch dieser antwortete ihr nicht, weil er damit beschäftigt war sie anzustarren. „Kili!", sagte ich und wedelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht rum. Er fing sich wieder und ich grinste ihn an. Er sah zu Nala und wurde Rot. „Thorin dachte, dass du vielleicht abhauen könntest und deshalb müssen wir dich bewachen.", beantwortete ich ihre Frage. Sie sah mich verständnislos an. "Wieso sollte ich von meinem eigenem zuhause abhauen? Und wohin sollte ich gehen? Und außerdem hat mir dieser Thorin gar nichts zu sagen!", ärgerte sie sich und drehte uns nun beleidigt den Rücken zu.
Nala – Sicht
Wie konnte dieser blöde Zwerg es nur wagen mich hier einzusperren, in meinem eigenem Haus? Wieso erteilt er mir überhaupt befehle?! Ich kann schließlich machen was ich will! Er kann nicht über mich bestimmen. Wer ist er überhaupt, dieser Thorin? Hm...Thorin... Und dann fiel es mir ein. Konnte es DER Thorin Eichenschild sein? Der, der hier früher gelebt hat, gegen Smaug gekämpft hat und schließlich vertrieben wurde? Nein, das kann nicht sein. Es heißen bestimmt viele Zwerge Thorin und außerdem was sollte er hier bitte? Den Berg von einem Drachen zurückerobern, das würden nicht sie nicht mal mit einer Armee schaffen. Und schon gar nicht zu 13! Smaug würde sie mit Leichtigkeit vertreiben...Smaug... Plötzlich überkam mich eine große Traurigkeit. Was war nur in Seestadt passiert?
Ich lief zu dem Bücherregal und suchte das "Thorin Eichenschild" Buch, doch ich fand es nicht. Dann erinnerte ich mich, dass ich es neben dem Bett hingelegt hatte. Ich legte mich auf den Bauch und schlug das Buch auf. Ich konnte nicht mal ein Wort lesen, denn Kili fragte mich: „Was liest du da?" „Thorin Eichenschild", nuschelte ich und wollte weiter lesen, als er mich wieder unterbrach. "Wie bitte? Wenn du so nuschelst, versteh ich nichts." Ich sah vom Buch auf und sah wie er mich angrinste. Genervt wiederholte ich diesmal lauter: "Thorin Eichenschild, Kapitel 5, Neffen und sonstige Verwandte!" "Hey, kein Grund auszurasten", lachte Kili, was mich dazu brachte ihn wütend anzuschauen. „Aber warum liest du über sie, wenn du auch persönlich mit ihnen reden kannst?", fragte Fili plötzlich. Ich sah sie fragend an und sie grinsten mich an. „Hä?", fragte ich sie mit einem genervten Unterton. Kann man hier nicht mal in Ruhe lesen?!
Kili-Sicht
„Wir sind die Neffen von Thorin Eichenschild.", sagte ich zur ihr und grinste sie an. Völlig perplex starrte sich mich an und wusste nicht genau was sie sagen sollte. "Willst du mir damit sagen, das der blöder arogante Zwerg, der mich hier drinnen einsperrt, Thorin Eichenschild höchstpersönlich ist?" Ich nickte und grinste sie immer noch an. Wie kann man so schön sein? Sie wollte gerade etwas sagen, als es an der Tür klopfte und Bofur hereinkam. „Thorin will mit dem Mädchen sprechen.", berichtete er und ich sah Nala zu, wie sie langsam aufstand und Bofur folgte.
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Das Mädchen aus Gold
FanfictionVor vielen Jahren, als Smaug den Erebor Angriff und die Zwerge flüchteten, vergaßen sie ein kleines Mädchen...