Du bist nicht mein König

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Nala - Sicht

Am nächsten Tag stand ich auf und kämmte zuerst meine Haare. Fili und Kili schliefen noch. Ich nahm mein Schwert und übte damit ein wenig. Als ich es gerade weglegen wollte, kam Bofur zur Tür rein: „Thorin will dich nochmal sprechen.", flüsterte er und sah mich mitleidig an. Ich seufzte und folgte ihm. Im Thronsaal angekommen, erwartete Thorin mich schon. „So...das Mädchen, das bei dem Drachen gelebt hat... Wo ist der Arkenstein?", fragte mich Thorin arrogant. „Arken-was?", fragte ich ihn verwirrt. „Der Arkenstein. Du hast ihn, gib ihn mir!", sagte Thorin und trat auf mich zu. „1. Was ist ein "Arkenstein"? 2. Warum sollte ich ihn haben?", lachte ich ihn beinahe schon aus. „Es ist ein großer Weißer Edelstein.", sagte der alte Zwerg der neben dem Thron stand und einen gequälten Blick von sich gab. „Du lebst hier also musst du wissen wo er ist!", sagte Thorin wieder. Smaug hat mir nie etwas von einem Arkenstein erzählt... „Ich weiß nicht wo dieser Stein ist.", antwortete ich Thorin. „Du lügst! Ich bin dein König also sag mir wo er ist!", schrie er durch die Hallen. „Selbst wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht sagen.", sagte ich ruhig. Keine zwei Sekunden später, spürte ich etwas Hartes auf meiner linken Wange. Thorin Eichenschild, über den ich so viel gelesen habe, den ich immer toll fand, hat mich geschlagen... „Thorin", hörte ich den alten Zwerg flüstern. Ich schaute Thorin in die Augen. „Du bist nicht mein König!", flüsterte ich mit Tränen in den Augen, drehte mich um und wäre fast gegen Kili gelaufen. Ich lief um die nächste Ecke und setzte mich auf den Boden und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten.

„Nala? Wo bist du?", hörte ich plötzlich Fili und Kili schreien. Ich stand sofort auf und rannte weg. Als ich die zwei nicht mehr hinter mir hörte, setzte ich mich erschöpft auf den Boden und ließ meinen Tränen weiter freien lauf.

Kili – Sicht

Ich hätte meinen Onkel am liebsten den Hals umgedreht, als er Nala geschlagen hat. Sie hatte es ihm oft genug gesagt, dass sie nicht weiß wo der Arkenstein ist. Als sie weggerannt ist, bin ich ihr mit Fili sofort hinterher. Nun rennen wir seit einer Stunde im Erebor herum und kein Zeichen von Nala. Langsam mach ich mir Sorgen... „Keine Sorge Kili, wir finden deine Geliebte schon.", sagte Fili neben mir. „Hoffentlich, ich...Was?! Sie ist nicht meine Geliebte.", stotterte ich und schaute verlegen zur Seite. Plötzlich fing Fili laut an zu Lachen. „Ja natürlich, wie konnte ich mich nur so täuschen.", sagte er und lachte leise weiter. Ich boxte ihm in die Schulter und er wurde augenblicklich still, grinste aber weiter vor sich hin.

Fili – Sicht

Wenn Kili es ihr nicht bald sagt, muss ich es wohl tun. Kili lief neben mir und suchte wie verrückt. Immerhin ist sie eine sehr hübsche Zwergin, sie wird kein Problem haben einen Mann zu finden. "Vielleicht ist sie ja wieder in ihrem Zimmer.", sagte ich zu Kili und wir drehten um.

In ihrem Zimmer war sie auch nicht. Ich legte mich auf das Bett und überlegte wo sie sein könnte. Kili lief im Zimmer auf und ab. „Vielleicht sollten wir morgen weitersuchen. Immerhin kennt sie sich hier bestens aus. Vielleicht will sie einfach nicht gefunden werden.", sagte ich und Kili stimmte mir zu. Ich schloss meine Augen und hörte meinem entspannten Atem zu.

Das Mädchen aus Gold Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt