Auf dem Wall

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Kili-Sicht

„Kili wach auf!", hörte ich eine vertraute Stimme und öffnete meine Augen. „Los komm, wir müssen zu Thorin.", sagte Fili zu mir. „Wieso?", fragte ich ihn und gähnte. „Weil er meinte wir sollen kommen.", antwortete er mir schlicht. Ich streckte mich und folgte Fili. „Ach das hätte ich ja fast vergessen dir zu sagen. Dwalin hat Nala gefunden.", sagte Fili plötzlich. „Was? Wo ist sie?", fragte ich ihn sofort und er brachte mich in die Küche.

Nala-Sicht

Ich saß mit den Zwergen an einem Tisch in der Küche. Sie hatten sich vorgestellt und jetzt machten sie eine Essenschlacht. Hin und wieder musste ich mich vor fliegenden Tomaten oder Kartoffeln bücken. „Nala, wir haben uns Sorgen um dich gemacht!", schrie plötzlich eine bekannte Stimme und umarmte mich. Kili!

„Thorin ruft uns ans Tor.", sagte Dwalin. Wir folgten ihm und Kili hielt meine Hand, wahrscheinlich damit ich nicht wieder weglief. Als wir auf dem Wall standen öffnete ich geschockt meine Augen. Vor uns stand ein riesiges Herr von Elben und Menschen aus der Seestadt. Ein Elb mit blonden Haaren, trat auf einem Elch hervor und neben ihm ein Mensch mit schwarzen Haaren auf einem Weißen Pferd. „Der Elb dort ist Thranduil, der König von den Waldelben und der Mensch neben ihm ist Bard, der Drachentö...", flüsterte Kili mir ins Ohr, ehe er von Fili in die Seite gestoßen wurde. Ich weitete meine Augen. „Das ist er, der Smaug getötet hat?", fragte ich die zwei leise. Sie nickten und ich spürte wie die Wut in mir hochstieg. Bard hielt einen leuchtenden weißen Stein in die Höhe. „Sie wollen uns zum Narren halten. Das ist nur eine List. Eine dreckige Lüge. Der Arkenstein liegt in diesem Berg versteckt! Das ist eine Täuschung!", schrie Thorin plötzlich. Aha, das ist also der Arkenstein. Ich sagte doch das ich ihn nicht hätte, aber Thorin machte keine Anzeichen einer Entschuldigung. „Nein, d-das ist keine Täuschung. Der Stein ist echt. Ich hab ihn ihnen gegeben.", sagte Bilbo und trat vor. Also Bilbo hatten den Stein die ganze Zeit. Thorin drehte sich zu Bilbo um. „Du?", fragte er. „Ich hab ihn als meinen vierzehnten Teil genommen.", sagte Bilbo. „Du hast ihn mir gestohlen?", fragte Thorin wütend. „Dir gestohlen? Nein. Nein, mag sein, das ich ein Dieb bin, aber doch ein ehrlicher, behaupte ich. Ich bin bereit, dafür auf meine Ansprüche zu verzichten.", sagte Bilbo. „Auf deine Ansprüche? Deine Ansprüche. Du hast keine Ansprüche an mich du elender Wurm!", schrie Thorin Bilbo an. „Ich wollte ihn dir schon geben. Viele Male wollte ich es, aber...", sagte Bilbo, doch Thorin schnitt ihm das Wort ab: „Aber was, du Dieb?!". „Du hast dich verändert Thorin. Der Zwerg, den ich in Beutelsend kennen lernte, hätte sein Wort niemals gebrochen. Hätte nie an der Treue der Seinen gezweifelt!" „Du sprichst nicht zu mir von Treue. Werft ihn den Wall hinunter!", befahl er uns. Ich schaute Bilbo schockiert an, als Thorin ihn plötzlich packte und auf den Wall drückte. Fili und Kili wollten ihm helfen, aber es brachte nichts. Plötzlich kam eine Person mit grauem Hut und einem Stab aus dem Elbenherr geschritten. „Wenn du mit meinem Meisterdieb nicht zufrieden bist, dann tu ihm bitte nichts. Gib ihn mir zurück.", sagte der alte Mann mit Hut. „Bis jetzt machst du als König unter dem Berge keine sehr gute Figur, nicht wahr? Thorin, Sohn von Thrain.", sagte der Mann und Thorin ließ Bilbo los. Er schnappte nach Luft und wurde von Bofur zu einem Seil geführt. Bilbo kletterte nach unten und stellte sich neben dem Mann. Plötzlich drehte sich Thorin zu mir und kam langsam auf mich zu. „Und Verräterinnen, brauch ich hier auch nicht!", schrie er mich an.

Das Mädchen aus Gold Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt