Kapitel 26- Verwirrung

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(Bild: Aria. So lacht sie bei der 'Schnitzeljagt')

Arias Sicht:


Das hatten sie mit Absicht gemacht, das war glasklar. Normalerweise würde ich jetzt genervt aufstöhnen und mich wehren. Normalerweise.Jetzt fand ich es irgendwie gar nicht schlimm. Diesen Gedanken verdrängte ich natürlich sofort. "Das ist nicht euer Ernst" Ich schaute alle genervt an. "Wieso tut ihr uns das an?!" Connor schaute wirklich genervt und dies versetzte mir verwirrender Weise einen Stich in die Brust. Was war das für ein Gefühl? "Alle dafür? Okay"

..

Wir standen gerade vor dem Wald und warteten bis war an der Reihe waren, weil jedes 'Team' eine Nummer bekommen hatte. Connor und ich hatten Nummer 56 und gerade ging Team 50 in den Wald. "Wie findest du eigentlich Jake?" fragte Connor plötzlich aus heiterem Himmel. "Ich glaube, er ist ziemlich nett. Ihr würdet euch bestimmt gut verstehen" Antwortete ich nach kurzem zögern und lächelte ihn am Ende an. Seine Augenbrauen zogen sich daraufhin zusammen. "Unwahrscheinlich" murmelte er, eher zu sich, als zu mir. Verwirrt blickte ich ihn an. Ich dachte zuerst die würden sich gut verstehen. "Wieso denn nicht?" fragte ich daher. "Hast du nicht gemerkt wie er dich ansieht? Als würde er dich ausziehen wollen. Schon die ganze Zeit. Er steht auf dich" sagte er auf meine Frage. Voller Verwirrung runzelte ich die Stirn. "Was redest du da?" fragte ich. Dann begann ich fett zu grinsen. Er war doch nicht etwa Eifersüchtig? "Sag mal, bist du eifersüchtig?" bevor ich realisierte was ich sagte, waren die Wörter schon ausgesprochen. "Eh...nein, wieso sollte ich?" Ich konnte seinen Blick nicht deuten, aber er ließ mich grinsen. Er lügte. 


"Du lügst"

"Tu ich nicht"

"Gibs doch zu. Du bist eifersüchtig" Mein Grinsen wurde jedesmal breiter, da ich ihm ansah, dass es für ihn unangenehm war. "Wir sind gleich dran" lenkte er dreist vom Thema ab und ausnahmsweise beließ ich es dabei, auch wenn dieses siegessicher Grinsen nicht aus meinem Gesicht wich. 


"Nummer 56" rief Oliver auf. "Dann mal los" sagte Connor und wollte loslaufen, als wir von einer Stimme unterbrochen wurden. "Viel Glück, Aria. Und pass auf dich auf, ich denke nicht das man sich so gut auf Connor verlassen kann" sagte mir Jake und zwinkerte. Connor neben mir verspannte sich stark und tötete ihn mit Blicken. Mir war klar das Connor kurz davor war Jake den Kopf abzureißen. "Danke Jake, aber ich kann auf mich selbst aufpassen und wenn was passiert, dann bin ich mir sicher, ich kann mich auf Connor verlassen" Ich winkte ihm noch schnell zu, nahm Connor an die Hand und zerrte ihn in den Wald. "Wieso hast du das gesagt?" fragte mich Connor nach paar Minuten. "Weil ich gemerkt hab wie du ihn angeschaut hast. Dann wollte ich etwas sagen, damit ihr beide ruhig seid" Mein Blick war stur auf den Boden gerichtet, da ich seine Blicke klar und deutlich merkte. "Danke" sagte er plötzlich. Mein Kopf schoss in seine Richtung. "Wieso bedankst du dich?" Er verwirrte mich immer wieder aufs Neue. "Weil, wenn du das nicht gesagt hättest, ich vielleicht echt auf ihn losgegangen wäre. Er hat mich einfach so provoziert. Als könnte ich dich nicht beschützen oder auf dich aufpassen. Ich würde alles tun, damit dir nichts passiert" Mein Herz schlug schneller, als er dies sagte und meine Wangen erhitzten sich. Auch er schien gemerkt zu haben was er sagte, denn auch er wurde nervös, aber überspielte es nach kurzer zeit gekonnt. "Ehhh...wir müssen da lang" lenkte er mal wieder vom Thema ab und zeigte in die falsche Richtung. "Nein, wir müssen da lang" Ich zeigte in die richtige Richtung. 

"Nein"

"Doch"

"Nein"

"Doch!"

"Natürlich! Ich weiß es besser"

"Nein ich weiß es besser!"

"Ariaa...!"

"So heiße ich" Frech grinste ich ihn an. Er sah aber auch echt wütend aus. "Pass auf: Ich weiß das die Richtung, die ich gesagt habe, die Richtige ist. Da bin ich mir sicher" "Weißt du was? Wir gehen jetzt da lang und wenn es der falsche Weg ist, dann machst du ein Tag lang das, was ich von dir verlange" Schlug ich vor und auf seinem Gesicht bildete sich ein perverses Grinsen. "Ich weiß jetzt schon was du von mir verlangst" Er zwinkerte mir verspielt zu, was mich zum lachen brachte. "Du bist so pervers" lachte ich, woraufhin er mit den Schultern zuckte. "Komm, wir laufen los" sagte er schließlich. Gesagt, getan. Die ganze Zeit lang starrte er mich ununterbrochen an, was ziemlich nervte. "Kannst du mal aufhören mich anzustarren?" fragte ich genervt. "Ich starre nicht, ich genieße nur die schöne Aussicht" Nachdem er dies sagte grinste er mich an. Ich seufzte. "Dir ist echt nicht mehr zu helfen mit deinen Anmachsprüchen" "Ich weiß" lachte er. Dann herrschte Stille und wir schauten einfach nach vorne und sahen uns manchmal nach Zetteln oder so um. "Aria?" "Connor?" Sein blick war stur nach vorne gerichtet. "Kannst du etwas für dich behalten?" "Klar, was denn?" Neugierig schaute ich zu ihm und sah dann auch das er mich durchdringlich anschaute. "Mich und zwar für immer" Sein Blick war immer noch intensiv und ernst. Geschockt blieb ich stehen und schaute ihn unglaubwürdig an. "Wieso bleibst du stehen?" Gute Frage. Plötzlich lachte Connor lauthals los und mir wurde klar das es wieder nur ein Flirtspruch war. Ich verdrehte die Augen und lief wieder los.


Es kam mir so vor als würden wir schon ewig laufen, weshalb ich langsam aber sicher kein Bock mehr hatte. "Ich hab doch gesagt das es die falsche Richtung ist!" Jammerte ich. "Pssht! Hörst du das nicht?" fragte er mich und konzentrierte sich auf die Geräusche. Ich tat es ihm nach. "Was ist das? Hört sich an wie ein...Rauschen?" Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Da ist irgendwo ein Fluss oder sowas" merkte Connor. Seine Augen weiteten sich und er sah mich begeistert an. "Da müssen wir hin" "Connor. Hier in dem Wald sollte es kein Fluss oder sowas geben. Es ist ein langweiliger Wald. Selbst George hat gesagt es gibt hier kein Wasser im Wald" Jetzt wurde auch Connor unsicher. "Du hast Recht. Lass uns mal schauen, vielleicht irren wir uns ja auch" Wir liefen also in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Als wir dort ankamen konnte ich meinen Augen nicht trauen.



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