[So stell ich mir Chino vor...nur mit lila Augen;)]
"Theo....THEO BITTE!"
Meine Fingernägel krallten sich am Sitz fest und mein Blick huschte hin und her. Aus Reflex versuchte ich allem was mir entgegen kam auszuweichen da Theo das meiner Meinung nach einen Tacken zu spät tat."Selbst schuld wenn du so lange brauchst." Erwiderte er trocken, als wäre das noch nichts für ihn.
Ich schaute zu seinen Händen die das Lenkrad fest umgriffen und suchte dann sein Gesicht. Er strahlte vollkommene Ruhe aus, obwohl wir schon vier mal fast irgendwo rein gerast sind und einmal eine Frau zur Seite springen musste die eigentlich grün hatte.
"Hast du überhaupt nen Führerschein?! Du bist doch erst siebzehn!"
Er schaute mich kurz aus dem Augenwinkel an doch durch mein kreischen entschied er sich um.
"Ich bitte dich. Ich bin nicht umsonst Theo Kaluze, ich darf alles."
Warum überzeugt mich das nicht?!
"Und außerdem ist mein Fahrstil sehr nützlich. Du hast doch gesehen wie Dante bei dem Stufe vier Dämon gefahren ist, ich hätte es besser gemacht."
"Believe, believe." Sagte der Teufel und nickte gechillt. Hat der geraucht? Der Engel wiederum schüttelte wild den Kopf und kreischte wirres Zeug.Oh Gott! Ich wurde wohl erhört denn er fuhr etwas langsamer. Was nicht heißt das er nicht trotzdem drüber liegt.
_______Er drückte auf den Schlüssel und mit dem Typischen Geräusch verschloss sich der dunkle Sportwagen.
"Wir wollen uns so unauffällig wie möglich verhalten, okay?""Heißt das du ziehst den Matrixumhang aus?" Hoffnungsvoll sah ich ihn an doch er starrte nur genervt zurück. Dann glitten seine Hände zu dem Mantel und er machte ihn langsam auf. Yeah, hallte es durch meinen Kopf.
Als er ihn dann jedoch aufklappte blieb mir der Mund offen stehen. Ich will nicht lügen aber das...hätte ich nicht erwartet. In ihm sind überall kleine Taschen mit sehr vielen unterschiedlichen Waffen. Messern, Pistolen und sogar diese spitzen Wurfsterne. Wenn er ihn nur offen hat sieht man es nicht aber sobald er den Mantel aufschlägt rennt wohl jeder kreischend davon.
"Ü-übertreibst du nicht ein wenig??"
Seine Lippen zierte ein Grinsen was nicht oft vorkam.
"Nein vielleicht untertreibe ich sogar."
Das Schlucken fiel mir gerade sehr schwer. Wird es echt sooo schlimm?
Er ließ ihn wieder los und hakte sich dann bei mir ein.
Misstrauisch Kniff ich meine Augen zusammen, doch er warf mir den -EsIstNurFürDieArbeit- Blick zu. Na, ob Josephines Reaktion auch unauffällig bleibt bezweifle ich stark.
Wir verließen den dunklen Parkplatz und gingen auf den Waldpfad zu. Es wäre so schön wenn ich nicht "arbeiten" müsste!
Von Baum zu Baum hatte man bunte Lichterketten gespannt. Der Laue Sommerabend ist Urgemütlich. Normalerweise ist es in Wäldern kalt aber im Moment spürt man davon nichts. In Theos Augen funkelten die Lichter. Wie es wohl aussieht wenn sie es aus Freude täten...
Wir liefen nur fünf Minuten aber mir kam es länger vor. Vor uns tat sich eine Lichtung auf, an der ein kleiner See gebunden ist. Hier und da stehen ein paar Zelte an denen es Essen oder Getränke gibt. Der Ort ist schon gut gefüllt und einige tanzten zu der Musik. Wenn der Schall an den Bäumen hallt gibt es einem ein ganz besonderen Flair.
"Muss man die Musik so laut machen?" Fluchte Theo vor sich hin. Ich war ihm so nah das ich es trotzdem hören konnte.
"Ist sie doch gar nicht..." Zumindest nicht für eine Party.
Wie erwartet rannte eine kreischende Jo auf uns zu. Ihre blonden Locken liegen dennoch perfekt.
"Aaaaaadele. Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr! Darf ich vorstellen? Das ist René." Erst jetzt bemerkte ich den Jungen den sie mit sich geschleppt hatte.
Der Wind blies uns entgegen und es wurde merkwürdig still. Verwirrt zog ich meine Stirn kraus."Das ist nicht René das ist Chino."
Unüberlegt verließen die Worte meinen Mund und ich hätte sie am liebsten wieder reingestopft. Jo sah mich an als wäre ich nun total bescheuert. Chino wiederum legte seinen Kopf schief und grinste.
"Chino hat mich schon lange keiner mehr genannt. Kennen wir uns?"
Heiliger Kaktus, ist der auf den Kopf gefallen?
"Nein ist wohl eine Verwechslung aber Happy Birthday." Das letztere hörte sich steifer an als es eigentlich sollte. Ich umarmte ihn kurz und übergab ihn dann unser Geschenk. Auf der Hinfahrt hatte ich an der Tanke eine Tafel Schokolade besorgt. Was denn? Hier sind so viele, da wird er schon genug Geschenke bekommen haben!
Als ich mich umdrehte geschah auch schon genau das was ich befürchtet hatte. Eine aufgeregte Josephine löcherte lautstark meinen Begleiter. Ich hatte nicht ein Wort von dem Gebrabbel mitbekommen und erschreckte mich um so mehr als sich ein Arm um meine Hüfte legte.
"Nett dich kennen zulernen. Ja ich gehe heute mit Adele aus, mal sehen wie es sich entwickelt." Er zwinkerte mir zu und schenkte Jo dann ein bezauberndes Lächeln.
"Wie kann man ohne Scham so krass lügen?" Raunte ich ihm zu, so dass nur er es hörte.
"Wer kann, der kann meine Liebe. Josephine wenn du uns entschuldigen würdest? Wir wollten ein wenig spazieren." Warum ist der zu jedem reizend außer zu mir?! Echt!
Jo nickte eifrig und Theo führte mich weg von der Menge. Wir umrundeten schon fast den halben See und ich musste aufpassen wo ich in der Dunkelheit hintapste. Hier und da hörte man unheimliches Geraschel und Knacksen im Unterholz.
Der Wind ist wie das Atmen des Waldes und die tanzenden Bäume singen ihm ein Lied. Durch die ganze Atmosphäre bin ich mir nur leider nicht sicher ob es ein unheilverkündendes oder ein fröhliches Lied ist.
"Wo willst du hin?"
Keine Antwort...
"Ist es noch weit?"
Wieder nichts.
"Theooooo" meine Stimme glich einem nervigen Kind. Jedoch mit Erfolg.
"Nagut. Versprich mir das du nicht ausrastest." Er schaute mich von der Seite an.
Kann ich nicht. Ich bin wie eine Bombe. Wenn du das falsche Kabel durchknippst sagst du auch nicht einfach 'wehe du explodierst'."Okay." He, schaut mich nicht so verurteilend an. Wer will nicht wissen wo er Nachts im Wald hinläuft? Und außerdem habe ich da schon eine böse Vermutung.
"Zum Schloss. Der Unfried muss da raus sonst werde ich nicht bezahlt."
-bestätigt- und BUMM! Explodiert."Jou Wahrscheinlich!!! Du hast mich schon wieder angelogen, Bastard! Glaubst du ich renn da freiwillig noch mal rein? Und das mitten in der Nacht?? Du vermaledeiter-" "-Erstens..." Unterbrach er mich. "hast du mir versprochen nicht auszurasten und Zweitens. Du musst umbedingt den Unterschied zwischen 'Lügen' und 'nicht sagen' lernen."
Meine Hände formten sich zu Fäusten bis meine Fingernägel tiefe Furchen in meiner Innenhandfläche hinterließen. Bockig und Stur kreuzte ich meine Arme und plusterte meine Wangen auf.
"Echt jetzt? Na gut wie du willst. Dann bleib hier ich schaffe das auch alleine."
Ohne weiteres ging er seinen vorgegeben Weg. Mein Blick heftete sich an seinen Rücken bis er in der Dunkelheit verschwand.Soll er sich doch umbringen! Ich bin nicht so lebensmüde. Bastard, Bastard, BASTARD.
Sowas verschweigt man einfach nicht ej!
Ich dachte auf der Party könnte etwas passieren. Ich habe nicht mit einem Frontalangriff gerechnet. Wo ist Dante wenn man ihn mal braucht?!Während ich still meine Gedanken verfolgt hatte, war ich auch gleichzeitig weiter gelaufen. Um mich rum ist nichts als Dunkelheit und kaum sichtbare Umrisse von Bäumen. Die Mondsichel leuchtet gelb wie das schadenfrohe Grinsen von jemandem der mich nicht ausstehen kann. Die Zweige die versuchten meine Sicht auf ihn zu versperren hatten versagt. Heiliger wo bin ich jetzt schon wieder gelandet?!
Aus Frust trat ich aus, doch statt Laub aufzuwirbeln traf ich einen Baumstamm. Vor Schmerz zischend hielt ich mir den Fuß und sprang wie eine Bekloppte auf den anderen rum. Dabei rutschte ich aus und landete in einem Haufen Matsche.
"FUCK!!!"
Mein Schrei scheuchte das Federvieh über mir auf und es flog in allen Richtungen. Heute ist einfach nicht mein Tag.[Ola! Kurze Frage....was würdet ihr davon halten wenn ich aus Theos Perspektive schreibe? Und was erwartet ihr vom nächsten Kapitel?? (Mehr Action auf jeden fall)
Danke fürs Kommentieren und Voten;)]
Lg BlueZitrus
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Adele
FantasyEs gibt nur eine Auserwählte. Eine die mit der Kraft einer Legende kämpfen kann und aufpassen muss das diese nicht in die falschen Hände gerät. Im ersten Moment fühlt sich Adele allein und nicht verstanden doch schon bald findet sie Verbündete und...