Kapitel 14

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[Hab drüber nachgedacht und finde das Theo eine "mysteriöse" Person bleiben sollte. Es ist zwar nicht so einfach das Geschehen so zu umschreiben aber wir bleiben vorerst bei Adeles Gedankengängen^^
Viel Spaß beim lesen;*]

Verdammt ist mir kalt. Hab ich gesagt das es lau ist? Ich nehme alles zurück!
Unter mir kreucht und fleucht alles...einfach ekelhaft. Ist das meine Strafe? Die Strafe dafür, dass ich ihn allein gelassen hab. Er ist bis an die Zähne bewaffnet und braucht mich als seine Stütze und was tu ich? Ich spiel mit den Würmern Schlammcatchen.
Dann tu was dagegen.
Aber wie denn? Ich bin nicht stark genug...
Und was ist mit dem, was Lunaura dir gezeigt hatte?
Ich setzte mich auf und schaute mich um. Ich muss wieder zurück zum See. Von dort aus werde ich auch das Schloss finden. Ich schloss also meine Augen und versuchte mich auf meine anderen Sinne zu konzentrieren. Plätschern. Ich höre plätschern. Schnell stand ich auf und lief dem Geräusch entgegen. Dabei hielt ich die Arme ausgestreckt und hielt mich an jedem Baum fest um nicht über etwas zu stolpern. Die Rinde der Bäume fühlte sich gut unter meinen Händen an. Ab und zu erwischte ich auch moosbewachsene Stellen. Irgendwo aus dem Hintergrund uhute eine Eule und ich hielt inne um die richtige Richtung bei zu behalten. Der Adrenalin berauscht mich. Er pumpt neue Kraft in meine Adern und ich habe das Verlangen zu rennen. Es dröhnt in meinen Ohren. Schritt für Schritt tastete ich den Untergrund ab, bis-"KALT!"
Bingo! Voll reingetreten.
Das gelbe Grinsen spiegelte sich als traurig auf dem See wieder. Tja das hättest du nicht gedacht, oder?
Das Amulett an meinem Handgelenk fing an zu leuchten. Ein Zeichen! Ich kann das. Ich habe es schon mal kontrolliert.
Die Hand an dem sich das Amulett befindet streckte sich wie von alleine aus. Ich verkrampfte sie und stellte mir vor wie sich ein Teil des Wassers erhebt und tatsächlich bildeten sich auf dem Wasser Kreise. Es funktioniert. Es funktioniert! ES FUNKTIONIERT-nicht. Eine Kröte schaute aus dem Wasser, sprang auf ein Seerosenblatt und verspottete mich.

"Argh! Was soll das bitte?!" Fluchte ich laut.
"Für so einen scheiß hab ich keine Zeit! Mein Cheffe geht vielleicht gerade drauf!" Ins Geheim bin ich zutiefst enttäuscht. Eine Tatsache die ich aber niemals laut aussprechen würde. Dann muss ich dieses Miststück halt mit Messern besiegen! 
So schnell ich konnte lief ich das belichtete Ufer ab, bis mir die Türme des Schlosses ins Auge stachen. Dort ist es!

Ganz außer Atem kam ich dort an und blickte das bei Nacht viel düstere Mauerwerk an. Hinter den alten verstaubten Fenstern brennt Licht. Es ist nur gedämmt und glimmt vor sich hin. Ich vermute Kerzenschein. Immerhin etwas.
An einem der Fenster huschte ein Schatten vorbei und mein Herz brach kurz aus seinem Rhythmus. Soll ich es wirklich tun? Ja ich sollte.
Mit schweren Schritten kam ich der Holztür näher. Vorsichtig legte ich meine Hand auf dem Knauf und sie gab dem Druck quietschend nach. Der Flur ist leer. An den Wänden hängen Gemälde von Personen, die ich nicht kenne. Die Augenpaare scheinen alle auf mich gerichtet zu sein und ich schluckte schwer. Rechts auf der alten Kommode steht wie vermutet eine flackernde Kerze. Der Nachteil an Licht ist, dass es auch Schatten gibt. Schatten die sich wie dürre Finger über die Wände strecken und versuchen nach mir zu greifen. Wäre es ungesund jetzt nach Theo zu rufen? Wenn ich doch nur sofort mit ihm gegangen wäre...
Wenn man sich aufteilt stirbt man! Das ist in jedem Horrorfilm so! Wenn man einen sieht, fragt man sich wie doof die Personen sind aber wenn man selbst in einem steckt, hat man den Kopf wo anders. 

Ein Poltern unterbrach meinen Gedankengang. Es kam von oben!
"THEO!" Aus Angst ihm könnte etwas passiert sein nahm ich nur jede zweite Stufe den Turm hinauf. Da saß er. Auf einem Schaukelstuhl gekettet und mit einem Taschentuch im Mund. Seine Augen weit aufgerissen und den Kopf wild schüttelnd.
"Theo...was?" Knapp an meinem Ohr zischte ein Messer durch die Luft und traf Theo direkt zwischen die Augen.

"NEIN!"

Ich wollte zu ihm doch eine Hand hielt mich zurück. Sie hielt meinen Mund zu damit ich aufhörte zu schreien. Bittere Tränen liefen meine Wange runter. Das ist meine Schuld! Ich hab ihn in Stich gelassen !

AdeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt