Marie POV:
Am Samstag morgen, wäre ich am liebsten im Boden versunken. Beim Frühstück glotze Steffen die ganze Zeit auf meinen Hals, oder viel mehr auf den sich da befindlichen Knutschfleck. Steffen grinste "Schöne Nacht gehabt?". Reflexartig legte ich meine Hand über die Stelle. "Ich weiß nicht was dich das angeht""Was? Was geht ihn nichts an?" fragte Laureen und der ganze Frühstückstisch guckte zu mir rüber. Ich spürte, wie ich rot wurde. "Das interessiert mich auch!" sogar meine Mutter guckte interessiert. "Ähm..." druckste ich rum. "Es geht darum, was sie und ihr Freund heute Nacht gemacht haben" Danke Steffen, willst du das auch noch an die Lokalzeitung schicken? "Ich hab wenigstens ein aktives Liebesleben, im Gegensatz zu manchen anderen hier am Tisch" ich fixierte Steffen, der prompt Knall rot anlief. "Wo ist dein Freund eigentlich?" fragte jetzt meine Tante, wahrscheinlich um vom pikanten Thema abzulenken. "Auf einem Turnier." "Hannah hat mir gesagt du wärst schon um 6:00 Uhr im Stall gewesen. Dabei bist du doch gar nicht, als TT mitgefahren." meine Mutter nippte an ihrem Kaffee. "Es werden später noch Fotos von dem Pferd, für die Gestütswebsite der Besitzerin gemacht und deswegen musste ich das Pferd einflechten, dabei hab ich schon das letzte Mal gesagt, dass ich das nicht mehr mache." "und wie hat er dich dazu bekommen?" fragte mein Onkel interessiert. Wahrscheinlich in der Hoffnung einen Tipp für sein Eheleben zu bekommen. Ich wurde wieder rot. "Ich glaube darüber reden wir jetzt nicht!". Steffen grinste breit "dann muss es ja gut gewesen sein". Steffen grinste noch breiter und ich wäre am liebsten im Boden versunken. "Steffen!" seine Mutter gab ihm eine Nackenschelle. "Also wirklich!" ich grinste gehässig. Tja Pech gehabt Steffen. Er sah mich beleidigt an. Jetzt muss ich breit grinsen. "Marie, du bist fast so schadenfroh, wie dein Freund" meinte meine Mutter grinsend. "Hast du eigentlich schon, das Interview von der Gala gesehen?" ich schüttelte den Kopf, da war ich bis jetzt noch nicht zu gekommen. "Dabei ist das doch schon über einen Monat her" bemängelte meine Mutter. "Es ist auf jeden Fall recht lustig." "Wenn es das ist in dem Luke und Ole mit einem Mal anfangen zu singen" meine Mutter nickte. "Oh Gott! Warum mussten, die auch 'Kiss like this' von 'Her Bright Skies' spielen? Die hatten beide den ganzen Abend einen Ohrwurm davon! das hat irgendwann nur noch tierisch genervt." "Das glaub ich dir." meine Mutter lachte. "'Kiss like this'?" fragte Steffen verwirrt. "Ist ein Posthardcore song von einer Schwedischen Posthardcore/ Punkband" erklärte ich. "Schwedisch? Moment gestern hat doch einer bei euch im Stall irgend ne skandinavische Sprache gesprochen" Steffen glotzte fragend. "Du meinst Ole" "Der Architektensohn? Wie heißen die noch Sjögren, oder?" Wie lange kannte meine Mutter unser ganzes Team schon? Ja genau etwas länger und doch kann sie sich Ole's Namen nie merken. "Ja genau!" "Die Eltern von dem sind Architekten? Danach sah der gar nicht aus." Steffen schon wieder. "Wieso?" meine Tante guckte fragend. "Er ist gepierct und tattoowiert." erklärte ich. "Seine Freundin übrigens auch" "seit wann hat Liz ein Tattoo???" meine Mutter guckte fragend. "Seit 4 Monaten ungefähr" "Wo?" "Linkes Handgelenk" antwortete ich. "Hmh. Ole ist doch Schwede oder?" meine Mutter runzelte die Stirn. "Wenn du dir das vorletzte Lied anhörst was sie beim Abi-Sturm gecovert haben, weißt du es!" "Hast du die Aufnahme noch?" "Ja" "dann her damit!" meine Mutter lehnte sich zurück und streckte die Hand nach meinem Handy aus. Ich verdrehte die Augen und gab es ihr.
*
Liz POV:"Bist du dir sicher, dass du das wirklich willst?" meine Mutter sah mich von der Seite an. Ich schluckte und nickte. "Liz. Du willst gegen deinen Vater Aussagen." "Mama! Ich weiß was ich tue! Es ist das richtige! Das weiß ich und das weißt du auch! Nach alldem was er uns angetan hat." meine Mutter atmete tief durch. "Kommst du später mit in den Stall?" fragte ich. Zögerlich nickte sie. Ich atmete tief durch und stieg aus dem Auto. Vor mir war das Polizei Revier und ich würde heute Aussagen. Mit ruhigen Schritten ging ich zur Tür und drehte mich dort noch ein Mal nach meiner Mutter um. Sie sah nicht glücklich aus. Ich wollte frei sein und somit musste ich Aussagen. Ich öffnete die Tür und ließ sie hinter mir ins Schloss fallen. Ich atmete noch einmal tief durch. "Liz Schönfeld?" eine Beamtin kam auf mich zu. Sie lächelte freundlich und kam mit eiligen Schritten zu mir. "Ja." ich sah sie an. "Schön dass sie heute kommen konnten. Sind sie sich sicher Aussagen zu wollen und jene Aussage auch vor Gericht vorbri....." ich unterbrach sie. "Ja. Ja das bin ich. Ich will endlich frei sein" ich sah wie die Frau zusammen zuckte. Diese Aussage schien sie etwas aus der Fassung zu bringen. "Herr Peterson erwartet Sie schon" sie wies auf eine Tür. Unsicher sah ich mich auf dem Flur um. Sie öffnete die Tür. "Kommen Sie" forderte sie mich auf einzutreten.
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Crashing down from the sky #3
Teen FictionLuke's Großcousine Cathrine Rowlands kommt, nach dem Unfalltod ihrer Eltern und ihres Bruders, zu ihren Verwandten nach Deutschland. Cathy findet sich schnell zurecht und kommt mit allen gut klar, trotzdem versinkt die 14-Jährige immer tiefer in ihr...