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Nach der achten Schulstunde stelle ich mich vor das Schultor um auf Lukas zu warten. Ich warte und warte und warte. Nur fast eine halbe Stunde. Das ist es nicht wert! Selbst Lukas ist das nicht Wert. Mit Tränen in den Augen schließe ich die Haustür auf und stürme direkt in mein Zimmer. Dort schmeiße ich meine Tasche in die Ecke und werfe mich ins Bett um lautstark zu weinen und meiner Mutter zu verdeutlichen, dass ich jetzt bitte allein sein wollte. Sowas wie heute ist schon einige Male passiert bevor es richtig offiziell mit Lukas und Via war. Damals tischte mir Lukas aber immer eine Ausrede auf, die ich, naiv wie ich war, natürlich glaubte. Etwas vibrierte in meiner Schultasche. Ich setze mich auf und sehe auf mein Handy. Lukas versucht mich anzurufen. Er soll wissen, dass ich verletzt bin also gehe ich ran. Mit einer verheulten Kehle und feuchter Nase. "Hallo?", ich versuche sogar trauriger zu klingen als ich eigentlich bin. Wann bin ich so tief wie Via und ihre Freundinnen gesunken. Wann? "Hi Caty! Es... Es tut mir leid, dass ich nicht da war, weil..." Er machte eine Pause. Er hatte sich wohl noch keine Ausrede einfallen lassen. "Ja Lukas? Ich höre?"
"Ja ich ähm... Meine... Ja genau! Meine Mutter ist auf der Treppe ausgerutscht und ich äh... Musste ins Krankenhaus fahren um... Sicherzugehen  dass sie bald wieder gesund wird...!"
"Lukas! Jetzt ziehst du deine Mutter auch noch da mit rein?! Das ist nicht dein Ernst! Gib doch einfach zu, dass Via es dir nicht erlaubt! Ich dachte wir hätten die Lügerei bereits hinter uns! Schönen Tag noch, Lukas!" Ich merke garnicht dass ich mein Telefon angeschrien hatte. Das Handy in meiner Hand vibriert wieder. Diesmal nur ganz kurz. Eine Nachricht. "tut mir leid baby ich habe n..." Ich hab keine Lust das Handy zu entsperren und die volle Nachricht zu lesen. Ich pfeffer mein Handy gegen die Wand und ziehe mir die Bettdecke über den Kopf.

JealousWo Geschichten leben. Entdecke jetzt