„Das war ein Scherz, Hallo?" sagt sie lächelnd, doch ich bin immer noch im Schock.
Tina wird ernst und nimmt mich in den Arm.
„Hey, das war dumm von mir. Tut mir leid."
Wenn sie wüsste, wie gerne ich die Kondome nutzen würde. Verdammt, warum ausgerechnet ich!
„Ist okay" murmele ich und küsse sie sanft.
Dann blicke ich aus dem Fenster.
„Wow, der Ausblick ist klasse, Tina."
Schnell weg von diesem Thema!
„Hm. Möchtest du was trinken? Bier, Wein oder lieber etwas ohne Prozente?"
„Wein klingt gut." sage ich und sie holt uns zwei Gläser Rotwein, dann machen wir es uns auf der Couch bequem.
Wir hören chillige Musik und kuscheln. Tina schmiegt sich an mich und als ich mich kurz von ihren Lippen löse, fragt sie leise:
„Darf ich dich was fragen?"
Oh, nein, bitte nicht das Thema!
„Kommt drauf an."
„Unsere letzte Nacht in Frankfurt... was war mit dir los? Du warst so...hartnäckig und angespannt."
Gott sei dank. Einfaches Thema...oder?
„Ich habe gespürt, das etwas Unausgesprochenes zwischen uns war."
Sie seufzt.
„Irre, dass du das gespürt hast. Ich habe im Spa- Bereich Zweifel an der ganzen Geschichte bekommen. Habe mich gefragt, wie ich es schaffen soll, weiter mit dir zu arbeiten. Ich bin nicht so gut im Gefühle unterdrücken, und du hast ja gemerkt, wie sich unsere Arbeitsbeziehung verändert hatte. Ich habe hin- und her überlegt, was ich tun soll. Und dann kam noch die Angst dazu, dass du mich vielleicht auch anzeigen könntest, um an Geld zu kommen."
„Mann, Tina. Das alte Thema!" knurre ich genervt.
„Ich weiß, ich weiß. Tut mir leid. Sag mal, warum hast du mich nicht gefragt, was los ist? Sonst bist du doch auch ziemlich direkt."
„Weißt du, ich war ja selbst im Zweifel, wie es mit uns weitergehen soll und wollte es irgendwie nicht hören." murmele ich und sie streichelt mich zärtlich.
„Das verstehe ich. Vielleicht hätte ich mich wie eine Erwachsene benehmen sollen und die Klappe aufmachen sollen, hm? In anderen Dingen kann ich das. Statt dessen habe ich von dir genommen, was ich noch kriegen konnte, bevor's vorbei ist. Ganz schön egoistisch, kann verstehen, dass du sauer warst."
„Ich habe da schon ein bisschen überreagiert, sorry. Aber ich bin wirklich froh, das wir uns wieder vertragen haben."
Sie seufzt leise.
„Ja. Ich auch. Und wie." sagt sie lächelnd.
Ich küsse sie erst zart und dann etwas fordernder. Tina stöhnt leise, als ich ihre Zöpfe packe, ihren Kopf nach hinten ziehe und meine Zunge an ihrem Hals entlangfahren lasse. Dann grinse ich sie an und ziehe die Krawatten aus meiner Hosentasche. Sie juchzt, stellt sich hin und dreht mir den Rücken zu.
Ich liebe Rituale!
Dieses mal stelle ich mich nicht hinter sie, sondern beobachte von der Couch aus, wie meine Traumfrau sich langsam auszieht. Als sie in Unterwäsche da steht, raune ich:
„Weiter. Ich will dich ganz nackt."
Sie zieht scharf die Luft ein, doch dann zieht sie den BH über ihre Schultern. Ich kichere, als sie ihn wie eine Schleuder weg schiesst.
"Weiter, auch das Höschen, Süße." knurre ich.
Sie seufzt und zieht sie sich dann langsam runter. Woah.
Dann stehe ich auf, sage:
„Arme hoch!"
Ich fessele sie mit den teuersten Krawatten, die unser Geschäft her gibt. Zum Schluss verbinde ich ihre Augen. Fertig!
„Na, wollen wir mal sehen, was ich mit den Kondomen so anfangen kann..." raune ich in ihr Ohr, und sie seufzt sehnsuchtsvoll. Ja, ich will das auch so sehr, aber leider ist das nicht drin...
Im Kühlschrank finde ich Sprühsahne und Kirschen. Hoffentlich hat Tina eine verständnisvolle Putzfrau! Ich gehe auf meine aufgeregte Traumfrau zu und ziehe sie sanft an den Zöpfen in Richtung Tresen. In einer Sekunde habe ich sie drauf gehoben und sie zieht erschrocken die Luft ein. Der Marmor ist kalt!
Dann noch die Musik. Ich schalte Tinas Anlage ein und lege die CD rein. Als die ersten Töne von Stronger anklingen, spielt ein Lächeln über Tinas Gesicht.
„Mund auf!" verlange ich laut, denn die Musik schallt durch das ganze Zimmer. Ich hoffe, ihre Nachbarn flippen nicht aus! Dann sprühe ich ihr Sahne auf die Zunge. Tina wirft stöhnend ihren Kopf in den Nacken, als ich meinen Namen auf ihren Körper sprühe. Ich hänge ein paar Kirschen an ihre Ohren und knabbere sie genüsslich ab. Die Kerne spucke ich einfach weg und Tina kichert leise. Ich schwinge mich über sie und verteile Kirschen an meinen bevorzugten Orten, Bauchnabel und Schamlippen, und dann mache ich mich daran, die süße Kirsch- Sahnetorte zu geniessen. Wow, Tina hat mich tatsächlich vermisst, sie kommt schnell und heftig... ich habe gerade mal nach der Kirsche zwischen ihren Schamlippen geschnappt. Hm. Dann drehe ich sie um, schiebe meinen Daumen in sie und reibe mich. Dieses mal bin ich viel schneller als sie, weil ich so verdammt heiß war. Ich liege eine Weile an ihrem Rücken, bis sie mich leise bittet, sie los zu binden.
Nachdem ich das getan habe, verschwindet Tina wortlos im Bad. Ich räume auf, putze den Küchentresen und drehe die Musik leiser.
„Anatol?" fragt Tina schüchtern, als sie zurück ins Wohnzimmer kommt.
„Hm."
Ich blicke sie ernst an, mein Herz rast plötzlich. Ich weiß, so wird es ihr niemals für immer reichen.
„Äh... ich würde gerne schon ins Bett gehen. Hab ne anstrengende Woche hinter mir. Magst du vielleicht...heute Nacht bleiben?"
Ich seufze erleichtert.
„Ja, super gerne. Ich bin auch ziemlich k.o., habe die letzten Nächte nicht viel geschlafen."
Sie nickt lächelnd und zieht mich in ihr Schlafzimmer. Hm.
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Der Held der Krawatten
General FictionAnatol Kupfer, unser Held, hat ein Geheimnis. Etwas, was er auch in unserer ach so modernen, verständnisvollen Welt vor allen Menschen versteckt, denn er hat deswegen viel Ablehnung erfahren. Nun muss er ein Praktikum absolvieren und dummerweise i...