Heute ist die Schule zu schnell zum Ende gekommen. Ich wollte eigentlich so spät wie möglich zu Jack ans Dach.
Es war schon 15:15. Ich verabschiedete mich von Bella und ging einfach nur in den Schwimmsaal um mich zu unterhalten.
Niemand war da, was ich auch verstehen konnte weil generell niemand in der Schule mehr war. Jeder ging nach dem Unterricht.
Als es 16 Uhr wurde stieg ich die Treppen rauf ans Dach.
Ich wusste eigentlich nicht wieso ich hingehe. Aber mir war Jack's Macht bewusst, also wollte ich mich und Jeremy nicht in Schwierigkeiten stecken.
"Du bist zu spät.", begrüßte mich Jack.
"Ist mir egal.", ich zuckte mit den Schultern.
"Wieso bin ich verdammt nochmal hier?", fragte ich ihn.
"Weil ich dich hergerufen habe." Er grinste. Ich seufzte und lud ihn darauf ein mir eine logischere Antwort zu geben.
"Ich will mit dir reden."
Ich nickte neugierig.
"Kannst du mir einfach nur alles darüber erzählen?Wer du bist, wieso du Jeremy so nahe stehst, wieso er dich beschützt und wieso du in seinem Haus übernachtet hast. Alles."
"Ich will nicht.", antwortete ich.
"Das ist mir egal. Ich will es wissen und du-"
Er redete auf einmal nicht mehr weiter und sah einfach an mir vorbei. Er fing langsam an seinen Gesichtsausdruck zu ändern. Er grinste.
"Wen haben wir denn da?" Er walzte mit der Zunge und ich drehte mich dorthin um, wohin er sah.
Jeremy stand dort.
"Also hier triffst du dich mit ihm. Verstehe.", meinte er.
"Was meinst du?", fragte ich ihn.
"Seit ihr ein Paar. Wieso ist die Atmosphäre so?", mischte sich jetzt lachend Jack ein.
"Kannst du bitte gehen, wir waren mit unserem Gespräch nicht zu Ende.", fügte er noch hinzu und zeigte mit der Hand auf die Tür die zu den unteren Stockwerken führte.
"Ich gehe.", meinte ich und wollte wirklich gehen.
"Wohin gehst du?", fragte Jeremy und hielt mich am Arm fest.
"Da ich nichts zu sagen habe gehe ich nach Hause. Wieso?"
"Du triffst dich also wirklich mit diesem Kerl.", meinte er.
"Dieser Kerl steht auch hier.", gab Jack von sich.
"Klappe."
"Kannst du mich bitte loslassen? Das reicht.", meinte ich aufgebracht zu Jeremy.
"Wenn du gehen willst gehen wir gemeinsam." Er zog mich von meinem Arm zur Tür und dann nach unten. Als er mich in sein Auto rein schubsen wollte wurde ich von meinem anderen Arm festgehalten.
So standen wir jetzt vor dem Auto. Jeremy an meiner rechten Hand und Jack an meinem linken Arm.
"Lass sie los.", meinte Jack.
"Willst du sterben?", fragte ihn Jeremy und sah ihn demütigend an.
"Ich wiederhole mich nicht gern, Harley. Du lässt sie jetzt los."
Jeremy befreite mich von Jack's Griff und schubste mich ins Auto. Er klappte die Tür zu und befahl dem Fahrer die Türen abzuschließen.
Ich versuchte einige male die Tür zu öffnen, doch dann ließ ich es als ich bemerkte das es unnötig ist.
"Hast du vergessen wo du stehst? Oder leichter gesagt, weisst du noch wer ich bin?", fragte Jeremy und ging Jack einen Schritt näher.
"Seit wann stellst du dich gegen deinen besten Freund, Jeremy?", fragte ihn Jack zurück und machte ein getäuscht schockiertes Gesicht.
"Bin ich nicht lustig?", fragte er dann auch nach, als Jeremy keine Antwort auf seine letzte Frage gab.
Jeremy lachte und langsam nahm er sein ernstes Gesicht wieder ein. Er packte Jack am Kragen.
Jack's Gesicht war genauso Ernst.
Jeremy sagte noch was, was ich aber nicht hören konnte weil er es zu Jack flüsterte.
Danach stieg er ins Auto und wir fuhren los.
"Was denkst du dir dabei? Bist du verrückt?", fragte er mich im Auto.
Ich antwortete nicht und sah aus dem Fenster. Ich war so sauer auf ihn, und auch auf Jack. Ich war grad nur mehr sauer.
Ich musste irgendwie weinen, aber ohne Grund einfach nur weil ich so sauer war, das treibt mich in den Wahnsinn.
Es kamen schon Tränen runter die ich schnell weg wischte.
"Hey, warte, wieso weinst du jetzt?" Er sah überrascht aus.
"Hör auf zu weinen, das passt gar nicht zu dir."
Ich konnte jetzt nicht mehr leise bleiben und antwortete schreiend:
"Muss ich dich jetzt auch noch um Erlaubnis bitten um zu weinen?"
Er antwortete entschuldigend:
"Ich hab das nicht so gemeint."
"Wieso musst du dich in alles einmischen? Wieso? Ich brauche keinen Beschützer oder sonst was? Mein Leben war seit dem ich ein Kind bin schon schwer, ich dachte nach meinem 18. Geburtstag könnte ich meine Mutter zu mir nehmen und einfach wo anders hingehen. Jetzt hab ich noch so wenig zu meinem Geburtstag und mein Leben ist keinen Cent besser geworden. Und dann mischt ihr beide euch noch ein, ich kann das nicht mehr. Lass mich einfach nur mehr in Ruhe okay?"
Er sah mir nur mehr tief in die Augen. Ich brach den Augenkontakt ab und wartete das wir nach Hause angelangten.
Als wir da waren stieg ich ohne etwas zu sagen aus.
Ich ging ins Zimmer und zog mich um. In der Küche sah ich Mrs. Harley und begrüßte sie.
"Krystal, kannst du mir Wein aus dem Weinkeller holen?", fragte sie mich.
"Natürlich.", gab ich als Antwort und ging zum Weinkeller.
Als ich es betrat sah ich einen Mann, Wein aussuchen.
"Entschuldigung, wer sind Sie?", fragte ich ihn und zog seine Aufmerksamkeit auf mich. Ich bin mir sicher ich hatte diesen Mann irgendwann mal gesehen.
"Du bist wohl neu.", antwortete er. Jetzt erinnerte ich mich, er war der Mann den ich vor dem Haus mal mit Jeremy gesehen habe.
"Ich bin der ältester Sohn dieses Hauses."
"Oh, es tut mir Leid, ich wusste das nicht."
Ich biss mir auf die Lippe weil ich mich wieder so peinlich verhalten hatte.
"Bist du die Tochter der Haushälterin?"
"Ja das bin ich."
"Ich hatte dich doch mal mit Jeremy gesehen oder?", fragte er.
"Ja, denke schon."
"Von wo-"
Er redete nicht weiter als mein Handy klingelte.
Ich sah drauf und erkannte den Namen 'Chef' drauf. Das war Jeremy.
"Worauf wartest du, geh ran.", meinte der Mann, dessen Namen ich noch immer nicht wusste und begab sich dem Wein auf den Regalen.
Ich hob ab und stellte das Handy an meinem Ohr.
Krystal:"Ja?"
Jeremy: "Wo bist du? Gehe heute auf gar keinem Fall in den Weinkeller. Den Grund erzähl ich später, sei nicht stur und gehe-"
Krystal: "Ich bin im Weinkeller."
Jeremy legte auf. Ich wusste nicht wieso.
"Entschuldigen Sie.", meinte ich und nahm einen Wein aus den Regalen für Mrs. Harley.
Genau da klappte die Tür auf und Jeremy kam rein.
Er blieb kurz vor der Tür stehen bevor er eintrat.
"Krystal geh ins Haus.", meinte er.
"Schön dich kennen gelernt zu haben.", sagte sein Bruder.
Ich nickte und ging zur Tür zu.
"Ist sie deine Freundin?",fragte Jeremy's Bruder ihn.
Ich blieb stehen und sah Jeremy an.
"Nein, sie ist die Tochter der Haushälterin. Und ich habe Geschmack."
Wir waren nicht zusammen, aber das was er sagte verletzte irgendwie.
"Gehe, was stehst du noch so rum?", fragte er mich dann.
Ich ging dann weg ohne etwas zu sagen.~
Vote& Comentar
DU LIEST GERADE
Falling for you
RomanceKrystal ist 18 und hatte bis her ein langweiliges, normales Leben. Ihre Mutter arbeitet seit Jahren für eine reiche Familie. Da diese Familie umzieht, ziehen sie mit ihnen in eine neue Stadt. Nachdem Umzug denkt sie, dass es mit ihrem langweiligem...