Kapitel 15

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Ich wälze mich von der einen Seite auf die andere und kann einfach nicht einschlafen. Mein Kopf hält mich mal wieder wach.

Seit eineinhalb Wochen wohne ich nun bei Taddl und Ardy und mein Vater hat es nicht ein einziges Mal für nötig gehalten, sich bei mir zu melden. Ich hatte ihm nach meinem überstürzten Auszug auf den Anrufbeantworter gesprochen, dass falls er ein vernünftiges Gespräch mit mir führen möchte, er sich gerne bei mir melden kann. Aber anscheinend hält er das nicht für möglich.

Und deshalb schlafe ich jetzt bei Taddl und Ardy im Wohnzimmer. Oder versuche das zumindest. Mit meinem Bruder schreibe ich täglich und er wird auch morgen zu mir nach Köln kommen, dass wir uns endlich wieder sehen.

Ich drehe mich auf die Seite und angle nach meinem Handy. Nachdem ich Whatsapp geöffnet habe, sehe ich, dass Taddl noch wach sein muss, da er erst vor kurzem online war.

Feli:

Auch noch wach?

Natürlich könnte ich auch einfach aufstehen und zu ihm rüber gehen, aber es ist gerade so schön gemütlich unter meiner Kuscheldecke.

Taddl:

Ja, sitze mal wieder noch am Computer. Magst du faules Stück nicht einfach rüber kommen?

Feli:

Neeee, hier ist gerade so bequem. Komm du doch einfach her?

Taddl:

Mein Bett ist bequemer als das Sofa.

Feli:

Ja, aber ich bin doch so faul...

Dann lege ich aber mein Handy zur Seite und schwinge die Beine vom Sofa. Mit nackten Füßen tapse ich durch die dunkle Wohnung und sehe, dass auch bei Ardy noch Licht ist. Leise öffne ich die Tür zu Taddls Zimmer und sehe ihn auf seinem Bett sitzen. Den Rücken an die Wand gelehnt und den Laptop auf dem Schoß. Er hat seinen Zopf aufgemacht, sodass ihm die Haare verwuschelt ins Gesicht fallen und er trägt nur ein Shirt und Boxershorts.

Ich lehne mich an den Türrahmen und betrachte diesen besonderen Mann, wie er lächelnd auf seinen Laptop schaut und etwas tippt.

„Was bringt dich so zum Lachen?", frage ich leise, um ihn nicht zu erschrecken und bewege mich auf ihn zu. Taddl hebt den Kopf und klopft mit der Hand neben sich, als Aufforderung mich zu setzen. Ich lehne mich an seine Schulter und versuche auf den Bildschirm zu spähen. Ich sehe, wie er schnell den ask.fm Tab schließt und ich schaue ihn fragend an.

„Hab nur ein paar Fragen auf Ask beantwortet", erklärt er und legt einen Arm um mich. Ich kuschle mich an ihn und er drückt sein Gesicht in meine Haare.

„Wollen wir noch einen Film anmachen?", fragt er in meine Haare. Ich nicke begeistert.

„Ich gehe mal Ardy fragen, der ist auch noch wach. Und du suchst solange einen Film aus. Aber nichts, wo ich weinen muss!", sage ich noch über die Schulter und schlüpfe durch die Tür.

Vor Ardys Tür bleibe ich stehen und klopfe vorsichtig. Bei Taddl würde ich einfach reinplatzen, aber bei Ardy bin ich da noch etwas vorsichtig. Schließlich kennen wir uns noch nicht so gut. Aber seit ich hier so überstürzt eingezogen bin, verstehen wir uns immer besser.

Als Ardy nicht antwortet wird es mir zu dumm und ich öffne die Tür vorsichtig. Er sitzt mit dem Rücken zu mir vor dem Computer und hat seinen Kopfhörer auf. Klar, dass er mich so nicht hört. Ich schleiche mich von hinten an ihn heran und schlinge die Arme um ihn. Er zuckt zusammen, schreit ein bisschen unmännlich auf und reißt sich die Kopfhörer von den Ohren.

„Man Feli! Muss das sein?", motzt er, kann sich das Lachen aber nicht verkneifen. Ich lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab und versuche ihn mit Hundaugen anzuschauen.

„Ardylein, hast du Lust mit Taddl und mir einen Film zu schauen?", frage ich übertrieben freundlich, um mich für den Schreck zu entschuldigen.

„Ja, ich komme gleich rüber. Muss das hier noch schnell fertig machen", stimmt er zu und ich verschwinde wieder aus seinem Zimmer.

Bei Taddl angekommen, der schon einen Film eingelegt und sich um etwas zu Essen gekümmert hat, lasse ich mich neben ihn aufs Bett fallen. Taddl breitet sie Arme aus und ich schmiege mich an seine Brust.

„Boah Brudis, das kann man ja echt nicht ertragen!", beschwert sich Ardy, der in der Tür steht und uns grinsend mit seinem Handy in der Hand beobachtet. „Benehmt ihr euch wenigstens, solange ich dabei bin?"

Taddl und ich schauen uns grinsend an und nicken dann einvernehmlich. Also lässt Ardy sich auf die andere Seite neben mir fallen und wir starten den Film. Eingequetscht von den zwei Wärmebomben Taddl und Ardy, bekomme ich zwar noch mit, dass Harry Potter läuft, aber ich kann nicht mehr sagen welcher, da mich die Müdigkeit überkommt und ich relativ schnell eindöse.

Das nächste das ich mit bekomme ist, dass Taddl mich zudeckt und sich neben mich legt.

„Gute Nacht", sagt er leise und küsst mich auf die Stirn. Ich rutsche enger an ihn heran und lege meinen Kopf auf seinen Brustkorb. „Ach Gott bist du süß", stellt er darauf hin fest.

„Ich bin nicht süß", sage ich trotzig und Taddl lacht nur leise.

„Fee, wenn du nicht süß bist, was bist du dann?", will er wissen. Ich bleibe kurz still und überlege.

„Ich bin heiß und sexy!", sage ich dann bestimmt und fange dabei selbst schon an zu lachen, in das Taddl dann einstimmt.

„Auf jeden Fall!", stimmt er mir zu und zieht mich wieder an sich. „Und jetzt schlaf, morgen kommt dein Bruder, da müssen wir fit sein."

Ich schließe die Augen, atme Taddls einzigartigen Geruch ein und genieße den Moment. Ich höre seinen Herzschlag und hoffe nur, dass er nicht merkt, wie mein eigenes ein bisschen zu schnell klopft.

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Jaaaa meine Freunde, ich habe es tatsächlich geschafft. Maiksey ist back!
Lasst doch einen Kommentar da, wenn euch das Kapitel gefallen hat. Würde mich freuen! :)

Küsschen <3

Let's Chat (Taddl Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt