Kapitel 23

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Ich starre Taddl an und ich merke, wie mir die Röte in die Wangen schießt. Verdammt, verdammt, verdammt! Das kann er doch nicht wirklich gefragt haben, oder?
Dem ernsten Blick zu urteilen, aber schon. Was soll ich den bitte jetzt antworten?
<Ja Taddl, du bist mein bester Freund, aber ich will Sex mit dir, obwohl ich nicht betrunken bin. Und, by the way, ich hab mich in dich verliebt, ich dummes kleines Ding>?
Jaaaaa, so wird das bestimmt was. Mist!

Allerdings habe ich Glück, denn bevor die Pause, in der ich mir eine Antwort überlege, zu lange wird, klingelt Taddls Handy und reißt uns aus unserer Blickstarre.
Murrend zieht er sein Handy aus der Hosentasche und schaut mich entschuldigend an.
"Das ist Marley, da sollte ich wohl besser dran gehen." Ich nicke nur und lasse mich rückwärts auf sein Bett fallen.
Das Bett, in dem wir gestern Nacht noch ganz andere Dinge getan haben, als zu reden. Nur bei dem Gedanken an Taddls zärtliche Küsse läuft mir ein Schauer über den Rücken und mein Bauch zieht sich angenehm zusammen.

Ich schwelge noch weiter in Gedanken an letzte Nacht, bis Taddl mich unterbricht.
"Hey Kleine, von was träumst du denn, das dich so zum Lächeln bringt?", fragt er leise. Als ich die Augen öffne, ist sein Gesicht meinem ganz nah, sodass wir uns fast berühren und ich seinen Atem auf meiner Haut spüren kann.
"Von dir", sage ich, da ich bei einem Blick in seine Augen einfach nicht anders reagieren kann. So sehr zieht er mich in den Bann.
"Und an was denkst du da?", will Taddl weiter wissen.
"Ehm...", murmle ich und merke, wie ich wieder rot werde. "Eventuell habe ich an letzte Nacht gedacht."
Ein Lächeln schleicht sich auf Taddls Gesicht, wodurch seine Augen noch mehr zu Leuchten beginnen.
"Und an was genau?", hakt Taddl leise nach und kommt immer näher, obwohl das eigentlich schon nicht mehr möglich ist.
"Eventuell daran, wie sich deine Küsse angefühlt haben...?", sage ich unsicher. Mein Gesicht brennt und jede Stelle an der wir uns berühren, kribbelt wie verrückt.
"Und wie haben die sich angefühlt?", wispert Taddl in mein Ohr, sodass sein Atem über meine Haut streicht, was mir erneut eine Gänsehaut beschert.
"Ohh T! Du bist doch blöd", versuche ich mich aus der Situation rauszureden. "Was wollte Mary denn?"
"Das tut jetzt nichts zu Sache", sagt Taddl grinsend und drückt mich wieder zurück ins Bett. "Ich finde andere Sachen gerade viel interessanter."
"Wie kannst du nur so fieß sein?", spiele ich die Beleidigte und drehe meinen Kopf zur Seite, sodass ich ihn nicht mehr anschauen muss. Ist ja nicht so, als würde mich nur der Gedanke an ihn verrückt machen.
"Ich bin doch garnicht fieß", protestiert Taddl und beginnt kleine Kreise oberhalb meines Schlüsselbeins zu zeichnen. Da er rittlings auf mir sitzt, kann ich mich keinen Centimeter bewegen.
Da ist schon wieder diese verdammte Spannung zwischen uns, dieses Knistern und ich glaube, wir wissen in diesem Moment beide, wohin das hier noch führen wird, wenn wir uns jetzt nicht zusammen reißen.

"T, hör auf damit!", sage ich bestimmt und durch die Ernsthaftigkeit in meine Stimme, lässt er tatsächlich von mir ab und lässt mich frei. Geschockt und verunsichert schaut er mich an.
"Fee, tut mir leid, wenn ich zu weit gegangen bin. Das wollte ich nicht", sagt er leise.
Um ihn zu beruhigen klettere ich auf seinen Schoß und kuschle mich an ihn.
"Was ist das hier nur mit uns?"


Let's Chat (Taddl Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt