Kapitel 10

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POV Taddl:

Ich schaue dieses Mädchen in meinen Armen an und weiß nicht, was ich von ihr halten soll. Ich weiß selbst nicht, was mich am VideoDay dazu getrieben hat, mich neben sie zu setzen. Aber mein Instinkt hat mich richtig geleitet. Sie war kein kleines Fangirl, das halb in Ohnmacht gefallen ist, als sie mich gesehen hat. Nein, sie kannte mich nicht mal.
Auch als ich ihr meine Nummer gegeben habe, war das eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Und es war richtig. Als ich sie gesehen habe, wie sie nach meinem Auftritt in der VIP-Lounge saß und 'Dat Adam' gegooglet hat und dabei grinsend der Kopf geschüttelt hat... Da wusste ich irgendwie, dass sie etwas besonderes ist. Auch dass ich sie den anderen vorgestellt habe, ist total untypisch für mich. Ich hab zunächst Ardys Blicke ignoriert, aber abends musste ich ein endlos langes Gespräch über Fangirl-Liebe über mich ergehen lassen. Natürlich macht er sich nur Sorgen und hat Angst, dass sie nur ein Fan ist, der sich irgendwie bei uns einschleichen will. Aber da irrt er sich. Ich hätte zu gerne ihren überraschten Blick gesehen, als sie kapiert hatte, dass das ich bin, der da auf der Bühne rumhopst.
Und jetzt liegt dieses wundervolle Mädchen hier in meinen Armen. Seit dem VideoDay ist kein Tag vergangen, an dem wir nicht mit einander geschrieben haben. Und es ist kein Tag vergangen, an dem ich mich nicht auf ihr Lachen gefreut habe. Und heute war es endlich so weit, dass ich sie wieder sehen konnte.
Aber hinter diesem Mädchen, mit dem vielen Charme und den tollen Augen, die mich immer wieder in ihren Bann ziehen, liegt etwas Dunkles. Was genau mit ihrer Familie ist, weiß ich noch nicht genau. Aber die Geschichte über ihren Ex-Freund, hat mich geschockt. In dem Moment, als mir klar geworden ist, was ihr wiederfahren ist, wäre ich am liebsten los und hätte diesen Typen verprügelt. Ich bin von Natur aus kein aggressiver Mensch, aber bei sowas könnte mir locker mal die Sicherung durchbrennen.
Der Ausdruck ihrer Augen, als sie darüber gesprochen hat, war schrecklich. Jeder Glanz und jeder Funken Freude war daraus verschwunden und ich wollte in diesem Moment nichts mehr, als sie glücklich zu machen und diese Gedanken zu vertreiben. Aber ich weiß nicht, wie tief diese Wunden gehen. Ich kann mir das nicht im Entferntesten vorstellen. Aber ich weiß, dass ich bei ihr sein will und sie, wenn die Erinnerungen kommen, zum Lachen bringen möchte.
Dass ich dieses Mädchen kennen gelernt habe, ist das Beste, das mir passieren konnte. Und das sagt Ardy als mein bester Freund, der mich wahrscheinlich besser kennt als ich mich selbst. Vorhin, als er heim gekommen ist, hat er kurz hier im Wohnzimmer vorbei geschaut und gesehen, wie ich mit Fee im Arm hier rum liege. Die einzige Reaktion war ein Nicken und ein wissendes Lächeln...
Und jetzt habe ich Zeit um Nachzudenken. Es ist im Moment dabei sich einiges zu ändern. Der Auftritt auf den VideoDays war unser letzter als 'Youtuber'. Wir wollen uns jetzt voll und ganz auf die Musik konzentrieren und haben auf diese ganze übertrieben Fan-Community einfach keinen Bock mehr. Es ist einfach schrecklich, nicht aus dem Haus gehen zu können. Man kann nicht in Ruhe was Essen gehen, geschweige denn Einkaufen. Und wie undenkbar es ist, mit einem Mädchen Hand in Hand durch die Stadt zu spazieren.
Das ist einfach nicht mehr das, was Ardy und ich wollen. Mit Fee habe ich da auch viel drüber geredet und sie versteht das tatsächlich. Auch unsere Pläne auf Weltreise oder zumindest wieder nach Amerika zu gehen, findet sie Hammer. Aber sie will ja schließlich auch um die Welt reisen.

Ich schaue wieder auf dieses kleine zerbrechliche Mädchen in meinen Armen, das sich an mich kuschelt. Ich glaube, ich sollte sie mal ins Bett bringen und auch schlafen gehen. Vorsichtige bewege ich sie so, dass sie alleine auf dem Sofa liegt und ich aufstehen kann. Vorsichtig hebe ich sie hoch und sie kuschelt sich wieder an mich.
Als ich sie in mein Bett lege, öffnet Fee leicht die Augen und schaut mich blinzelnd an.
"Schläfst du hier bei mir?", fragt sie verschlafen und deutet neben sich. Schnell ziehe ich Jeans und Pulli aus und schlüpfe neben sie unter die Decke. Ich lege einen Arm um sie und streiche ihr mit einer Hand über die Haare.
"Schlaf gut", sage ich und drücke ihr einen Kuss auf den Scheitel. Sie hebt den Kopf und schaut mir direkt in die Augen.
"Eigentlich bin ich so nicht, dass ich gleich mit einem Typen ins Bett hüpfe", erklärt sie grinsend, aber ich halte ihr den Mund zu.
"Erstens: Du bist nicht ins Bett gehüpft, sondern wurdest getragen. Und Zweitens: ich bin ja wohl nicht irgendein Typ, oder?" Zufrieden lächelnd schüttelt sie den Kopf und legt sich wieder nahe zu mir. Ihr Atem wird wieder ruhiger und ich passe mich ihrem an.
"Passt du auf mich auf?", fragt sie leise.
"Natürlich", verspreche ich und ziehe sie in eine noch engere Umarmung.

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Naaaaa ihr Nudeln?
Eure Meinung ist mal wieder gefragt:
Wie findet ihr es, dass ich mal aus Taddls Sicht erzählt hab?

Und wie findet ihr es allgemein, dass der echt Taddl jetzt auch noch seine LetsTaddl Videos auf privat gestellt hat?
Da würde mich eure Meinung echt mal interessieren.

Natürlich freue ich mich auch über jeden anderen Kommentar, sehr gerne auc konstruktive Kritik!

Love und so <3

Let's Chat (Taddl Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt