>>24<< Die Mentorenwahl

698 54 4
                                    

>>24<< Die Mentorenwahl

Zwei Monate später, Eylon´s Sicht

Endlich war ich wieder Zuhause, mit Besorgnis musste ich feststellen dass meine Gefährtin doch wieder mit Harlum Kontakt hatte und bei ihm ab und zu vorbeischaute. Die Gründe warum sie mit ihm wieder redete war doch recht speziell und dass in meinem Haus plötzlich ein kleines Babyeinhorn rumsprang machte die ganze Angelegenheit auch nicht besser. Sie brauchte definitiv ihr eigenes Haus, nur wie bekam ich sie dazu? Ich hatte da schon ein schönes großes Haus mit riesigem Grundstück im Auge.

In einer Woche würde sie ihre Entscheidung bekannt geben müssen wer nun ihr Mentor wurde, sie hielt sich da sehr Bedeckt. Ich hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend, sie war so extrem ehrgeizig.

Ich lief in meinen Garten um mich um einige meiner Pflanzen zu kümmern, Aska war auf der Heilerstation. Sie hatte mir Lillieé anvertraut und nun folgte mir das kleine silberne pelzige etwas auf den Fuß. Neugierig betrachtete sie jeden meiner Handgriffe, dabei wieherte sie leise. Nachdem ich fertig mit meiner Arbeit war, setzte ich mich auf eine der vielen Sitzgelegenheiten in meinem Garten.Ohne dass ich Lilieé dazu aufgefordert hätte, sprang sie mir auf den Schoß. Danach dreht sie sich so dass alle ihre Beinchen nach oben ragten. Ich sollte sie wohl streicheln, also fing ich an sie sanft am Kopf zu kraulen und dann am Bauch. Die kleine hatte dabei ihr riesigen roten Kulleraugen genüsslich geschlossen. Irgendwann verriet mir ihr regelmäßiger Atem dass sie eingeschlafen war. Vorsichtig nahm ich sie hoch und trug sie ins Haus und legte sie in ihr Bettchen.

Einige Minuten später hörte ich einen reichlich schweren Gleiter vor meinem Haus niedergehen, das konnte nur Essco sein er wollte mit mir reden. Was er wohl wollte?

Als er reinkam, war seine Miene sehr neutral und hatte nicht dieses sorglose Lächeln wie sonst. Es würde mir definitiv nicht gefallen was er mir erzählen wollte. Nachdem wir uns beide gesetzt hatten, sah er mich gequält an.

„Eylon versprichst du mir egal was ich dir jetzt erzähle, dass wir trotzdem Freunde bleiben?“

Ich sah ihn verwirrt an

„Ich wüsste nicht was es für einen Grund geben sollte, dass wir nicht mehr Freunde sein sollten? Mach es bitte nicht so Spannend und sag es mir einfach, ich komme damit schon zurecht.“ sagte ich leichthin, nichts ahnend.

„Nagut … also … ich und Aska wir sind ein Paar, wir haben uns ineinander verliebt.“ sagte er dann nach längerem zögern. Ich sah ihm deutlich an, dass ihm diese Worte sehr schwer fielen. Ich war geschockt, Unglauben spiegelte sich in meinen Zügen. Langsam fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wie sie sich immer heimlich ansahen, zufällige Berührungen und ich Vollidiot hatte sie ja auch noch förmlich in seine Arme gedrängt.

Mit rauer Stimme fragte ich ihn dann „Weiß es denn Nadyynie?“

Er nickte leicht „Sie freut sich sogar für Aska, damit muss sie wenigstens nicht mehr solche Rücksicht auf sie nehmen. Wenn ihr beide euch wieder getroffen habt, sie hat dann immer ein sehr schlechtes Gewissen. Naja und das ich es bin stört sie herzlich wenig, sie weiß dass ich sehr gewissenhaft bin was die Verhütung und Diskretion angeht.“ Er sah mich flehend an, ich wusste ganz genau was er hören wollte.

„Ich muss deine Worte erst Mal verarbeiten, aber ich glaube nicht dass ich deshalb unsere Freundschaft riskieren würde. Ich muss es wohl oder übel akzeptieren, immerhin habe ich sie ja noch dazu ermutigt sich einen Freund zu suchen. Es ist meine eigene Schuld, egal wie ich mich um Aska bemühe irgendwie mache ich bei ihr alles Falsch.“ Ich stütze meinen Kopf in meine Hände.

„Ich gehe jetzt besser Eylon, sie weiß übrigens nicht dass ich dir davon erzählt habe und vielleicht ist es auch besser wenn sie es noch nicht erfährt.“ sagte er nach einer ganzen Weile leise. Ich starrt immer noch auf den Boden, ein rauschen seines Gleiters verriet mir dass er gegangen war. Mein Blick fiel auf die Uhr, Aska wollte in einer Stunde zurück sein und ich wollte uns noch ein schönes Abendessen machen. Ich schleppte mich ins Bad und hielt meinen Kopf unter den Wasserhahn und stellte ihn auf 5°C Wassertemperatur. Einige Minuten lang ließ ich das eisige Wasser über meinen Kopf laufen. Mehr oder weniger fühlte ich wieder etwas und meine Gedanken wurden wieder klarer. Sie hatte sich sehr zum positiven verändert, ich hatte es auf ihr Studium geschoben. Ich dachte es würde sie Glücklich machen, da hatte ich wohl vollkommen falsch gelegen.

Immortal 1 - Eylon & AskaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt