17.

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Kedos hatte Dario nach meinem Nervenzusammenbruch rausgeworfen. Mit der Begründung ich bräuchte Ruhe. Einerseits war ich ihm dankbar, andererseits hatte Dario nur versucht zu helfen, und ich mochte es zwar nicht unbedingt zugeben, aber ich war ihm echt dankbar. Er hatte versprochen sich in der Stadt umzuhören ob jemand was gesehen hatte.

Die Tür flog auf und Kedos kam mit einem Tablett rein. Ich beachtete ihn nicht, starrte weiter an die Decke.
"Hier ist was zu essen. Sie sollten es zu sich nehmen. Wenn sie fertig sind, wechsel ich ihren Verband und dann sollte es ihnen schon viel besser gehen." Er stellte das Tablett auf meinen Beinen ab.

Als ich keine Anstalten machte mich zu bewegen, seufzte er einmal tief.
"Takaishii, umso eher es ihnen besser geht, desto eher kann ich sie entlassen und sie können Selfie suchen."

Erst zögerte ich, musste dann aber bedauernd feststellen das er mich mit dem Argument überzeugt hatte.
Ich schlang das Brot förmlich herunter und wartete geduldig bis Kedos meinen Verband gewechselt hatte.
"Können Sie Herrn Verzögerung holen? Ich will mit ihm sprechen."
"Eigentlich brauchen sie noch Ruhe. Sie haben viel Blut verloren und-" Wütend unterbrach ich ihn.
"Ich will ihn jetzt sprechen! Glauben Sie der Kerl der sich Michael geschnappt hat, wartet auf uns, bis wir mal Zeit finden um nach ihm zu sehen?! Ich denke nicht. Also holen sie gefälligst Dario her!" Mein Kopf pochte schmerzhaft, doch ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen, bis Kedos schließlich eingeschüchtert aus dem Raum eilte und ich mir die Schläfen rieb.

Ich musste Selfie finden. Unbedingt. Würde der Typ ihm was antun? Warum hatte er ihn überhaupt entführt? Tausende Fragen schwirrten durch meinen Kopf, doch er schmerzte so höllisch das ich mich auf keine einzelne konzentrieren konnte. Ich merkte nicht wie Kedos wieder in den Raum getreten war. Dario im Schlepptau.
"Sie wollten mich sprechen?" Ich zuckte zusammen und sah zu den beiden rüber.
"Ja." Ich schwang die Beine aus dem Bett und zog meine Schuhe, die ordentlich neben dem Bett standen, heran.
"Ich bin noch nicht weit gekommen mit der Befragung." sagte er und verfolgte meine Bewegungen.
"Das hab ich mir gedacht." antwortete ich und stand auf.
"Sie müssen mir bei etwas helfen." Delay warf Kedos einen hilfesuchenden Blick zu.
"Und das wäre?"

Ich mag Dich? - (Selfishii)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt