Kapitel 25 ✔

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Jade POV

Ich ließ die Info mit Emma erst mal sacken. Anhand der Gesichter stellte ich fest, dass sie vollkommen überrumpelt waren.

Schließlich sprach ich weiter.

"Emma wurde beim MI6 eingeschleust und 'freundete' sich mit mir an. Ich, und auch die anderen ahnten ja nichts, also zogen wir bald zusammen in eine WG. Dort konnte Emma dann ungehindert Daten von meinem Laptop runterladen und sie an Trefer schicken. Oder besser, ihrem DAD. Sie hatte freien Zugang zu ALLEN Daten und konnte so auch ohne Probleme sich einen Fake-Account zulegen und euch via Twitter drohen. Sie kannte eure Routen, E-Mail Adressen und wo ihr sonst auch gewohnt habt. Und schon hatte sie euch bedrohen können. Als ich mich dann auf die Socken machte, euch zu retten, schob Trefer es so ein, dass ich Emma zuerst "rettete", damit sie mich genauer beobachten konnte. Nur lief dann etwas schief und Emma musste im Krankenhaus bleiben, während ich mich mit Sam und Nick losgezogen bin, um Harry und Louis zu retten. Im Nebenzimmer hatte sich Trefer mit Zayn unterhalten und so haben wir überhaupt erstmal mitgekriegt wo ihr gefangen gehalten wurdet. Naja kurz nachdem wir weg waren ist Emma aus dem Krankenhaus ausgebrochen und uns nach Belgien gefolgt. Gerade als wir uns aus der alten Lagerhalle verkrümeln wollten, ist sie aufgetaucht um uns endgültig umzubringen. Zu meinem Vorteil hatte sie auch schwarze Sachen an, und ich konnte sie in einen Hinterhalt locken und wegschaffen - und meinen Tod vortäuschen."

"Warum. Warum sollten wir alle glauben du wärst Tod?" Liam sah mich ernst an, aber seine Stimme zitterte.

Plötzlich schien mir das Muster auf Tante Audreys Stuhl sehr interessant vorzukommen, ich fuhr es automatisch mit den Fingern nach. "Naja.." druckste ich herum. Irgendwie wollte ich ihm das nicht an den Kopf knallen, immerhin war das was jetzt gleich kam, schwer zu schlucken.

Liam sah mich bohrend an "Sag jetzt"

"JA mach ich ja schon, also gut. Es war so ein Floh, den Sam mir ins Ohr gesetzt hat, nachdem sie mir erzählt hatte, warum sie ihren Tod vorgetäuscht hat. Sie werden einen nämlich erst aufhören zu jagen, wenn sie glauben, dass du Tod bist, und deine engsten Verwandten es auch glauben. Und so erschien es mir eine gute Chance von der Welt zu verschwinden, wenigstens für ein paar Monate. Ich hab eine neue Identität bekommen gehabt und musste mich die letzten Wochen und Tage bei Tante Audrey zu Hause langweilen. Auf der Beerdigung, oder besser, vor der Beerdigung beschlossen unsere Tanten dann, dass es vielleicht gut wäre, wenn ich euch die Wahrheit erzähle, bevor ich mit meiner neuen Identität in ein neues Leben starte."

Ich ließ die Worte erstmal sacken.

"Neue Identität?" Louis schien als erster zu checken worauf ich hinaus wollte.

"Ja Nick und Sam auch."

"Wie jetzt? Du, beziehungsweise, ihr verschwindet einfach wieder so? Einfach mal für immer?" Liam sah so schrecklich traurig aus, auch die anderen Jungs wirkten nicht sehr glücklich.

"Nicht für immer Liam. Nur so lange, wie Emma noch auf freiem Fuß ist. Und das hoffentlich nicht mehr lange. Denn glaubst du, dass ich nicht auch endlich ein ruhiges Leben mit meiner Familie führen will ?"

Liam nickte. Er hatte es also verstanden.

"Wie heißt ihr denn dann jetzt?" Nialls Stimme durchschnitt die Stille.

Ich seufzte " Sam wird vorübergehend Maddie Ashburn heißen, Nick ab heute Drake Lucens und ich Hannah Wingler."

"Der Name passt echt nicht zu dir" Louis schaffte es doch tatsächlich in so einer ernsten Situation einen Lachkrampf zu kriegen. Selbst Liam und Harry kringelten sich vor Lachen.

"Maddie...Drake...Hannah.." stieß Niall zwischen ein paar Lachern hervor.

"Prima, dann wäre dass ja geklärt." meinte ich und erhob mich ruckartig vom Stuhl. Auch Nick und Sam erhoben sich.

Dann gab es Gruppenkuscheln. Der Abschied fiel uns echt schwer, Niall heulte sogar ein bisschen und zerquetsche Sam fast, weil er sie nicht loslassen wollte. Liam musste ich versprechen mich zu melden, wenigstens, damit er wusste ob ich noch lebte.

Schließlich kehrten wir den Jungs den Rücken zu und verließen das Büro. Keiner sprach bis wir im Fahrstuhl waren.

"Lasst uns Emma so schnell wie möglich finden, ich will endlich mal wieder einen Beauty-Tag machen, ohne Angst haben zu müssen, dass mir am nächsten Tag bei einer Schießerei der Fingernagel abbricht." Damit hatte Sam einen Lacher auf ihrer Seite.

Aber wo sie Recht hat, hat sie Recht. Denn ich wollte auch nur noch Emma finden, um endlich mit meinem Bruder und meiner Familie ein ruhiges Leben zu führen.

Wahrheit oder Pflicht (Liam Payne FF) #wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt