Kapitel 2 ✔

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Ich öffnete die Skype-Nachricht.

"Mer, was soll der Pyjama?"

" Es ist halb eins, wer trägt da keinen?"

" Ich. "

War ja klar. Miss Audrey trug nie etwas anderes außer Chanel-Kostüme. Sie war das, was man unter einer Perfektionistin verstand.

"Na gut, was gibt es denn so dringendes, was nicht bis morgen warten kann?"

"Die Protokolle vom Auftrag in Manchester sind noch nicht hier. " Sie fixierte mich mit schmalen Augen.

" Ich war gerade dabei, sie zu schreiben.", konterte ich.

" Im Pyjama um halb eins ?"

Purer Sarkasmus. Jetzt bloß nicht nachgeben.

" Problem damit ? So etwas nennt man Homeworking"

Punkt für Mer. 1:1

"Nun ja dann sei es so. Sie sind nachher um 10:30 Uhr pünktlich in meinem Büro. Mit den Protokollen."

" Ja ich bin schon unterwegs" Ich verdrehte die Augen.

" Das habe ich gesehen. Nun denn, schlafen sie noch ein bisschen. Dieser Fall verlangt volle Konzentration."

" Verstanden." Dann brach der Kontakt ab.

Interessant, wenn Miss Audrey, Chefin vom MI6, mich in der Nacht anskypte. War wohl doch besser, wenn ich morgen mal pünktlich da war. Ich betrachtete mich kurz im Spiegel. Braune lange Haare, braune Augen, athletischer Körperbau. Ich sah nicht aus wie 15. Eher wie 20. Und auch nicht so wie mein Bruder. Gott sei Dank. Dann verkroch ich mich in mein Bett, aber stellte vorher meinen Wecker auf 5:30 Uhr.

*Beeep*Beeep*Beeep*

WUMM!

"Scheiße, das war mein Handy!"

In weniger als 3 Sekunden war ich auf den Beinen und durchquerte mein Zimmer zu meinem Wandschrank, an den ich mein Smartphone geschmissen hatte. Es war zum Glück "nur" auseinander geflogen. In dem Moment flog meine Zimmertür auf.

"Man, ey, Mer erschreck mich nicht so ! Du weißt doch, dass ich meinen Schönheitsschlaf brauche!"

" Sorry, Emma, tut mir leid.", murmelte ich

"Nicht so schlimm, ich wollte joggen gehen. Kommst du mit ?"

Ich seufzte " Glaub mir ich würde alles für eine Runde geben, aber ich muss die Protokolle  für Manchester schreiben. Bis nachher zum Frühstück."

Sie grinste nur, doch ich konnte ihre Gedanken förmlich hören. "Da hat Miss Audrey dich wohl erwischt" sagte ihr Gesicht, und ich grinste zurück. Ja so war Emma eben.

Etwa eine Stunde später, ich war gerade mit den Protokollen fertig, hörte ich auch ein Poltern an der Tür. " Bin wieder daaa!" brüllte Emma. " Keine Sorge ich bin nicht schwerhörig!", brüllte ich zurück und ging zu ihr in die Küche. Während sie sich ein Wasser aus dem Kühlschrank nahm, musterte ich sie. Die Locken der Aphrodite, wundervolles und zugleich makelloses Gesicht, sowie einen zarten Körper. Ja sie sah echt umwerfend aus, aber leider hatte sie beschlossen, das ihre Lieblingsfarbe Pink sein musste, was ich ihr übel nahm. Schon kurz vor sieben, wie ich mit einem Blick auf die Uhr feststellen musste. War Zeit endlich mal zu duschen.

Ich verkrümelte mich ins Bad, da wir zwei hatten, gab es nie Probleme, denn Emma brauchte immer 2 Stunden im Bad. Ich stieg in die Dusche und stellte kaltes Wasser ein. Herrlich. Doch plötzlich schoss mir wieder die Nachricht von der Bombe durch den Kopf. War mit Liam alles in Ordnung? Anscheinend schon, nur Niall sollte ja ernsthaft verletzt sein. Das Ganze ließ mich nicht mehr los und ich beschloss mich abzutrocknen und mich anzuziehen.



Wahrheit oder Pflicht (Liam Payne FF) #wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt