"Braucht ihr noch etwas?", unterbrach ich die sieben Jungs, welche gerade über belanglose Dinge sprachen, zumindest glaubte ich dies, da sich nicht wirklich jeder daran beteiligte. Sie verneinten die Frage und ich begann das benutzte Geschirr zu stapeln. "Yumi. Dafür dass Suga dir zeigt was man alles in Seoul machen kann, könntest du uns doch mal auf einem Konzert unterstützen", ergriff Taehyung das Wort und grinste mich freundschaftlich an. Ich hatte die Vorahnung, dass ich mich gut mit diesem Chaoten verstehen würde.
"Wenn ich jetzt so nachdenke, ich hab bis jetzt nur eure Musik gehört. Noch keine Videos", meinte ich, beantwortete damit aber nicht seine Frage. Noch immer sah er mich mit diesem bittenden Blick an. "Warum nicht?", gab ich schulterzuckend nach. Es war ja nicht so, dass ich hier wirklich viel zu tun hatte. Yoongi setzte sich die Kappe ab, sodass er sich mit einer Hand durch die Haare fuhren konnte. Wann hatten sie eigentlich bestimmt, dass er mich rumführen würde? Der weißhaarige Junge räusperte sich kurz und sah daraufhin zu mir hoch :"Kann ich dich später noch etwas fragen?", fragte er mit gedämpfter Stimme nach. Verwirrt lächelte ich ihn an :"Uhm.. Klar", sagte ich und spürte wie meine Wangen sich plötzlich wärmer anfühlten. Verdammt, warum funktionierte der Körper nie so, wie man ihn wirklich brauchte? "Ooh. Sehe ich da ein Sumi?", neckte Jimin und klatschte dabei schwach in die Hände. Ich verdrehte die Augen und hob die ganzen Teller an, um sie wegzubringen.Nachdem ich mich noch etwas über das anstehende Konzert informiert hatte, mussten die Jungs sich auch schon wieder auf den Weg machen, doch schloss sich Yoongi ihnen nicht an. Meine Hände spielten mit einen einzelnen Faden, welcher von meinem Shirt abhing. Ich stand ihm schweigsam gegenüber und wartete darauf, dass er begann zu sprechen. Ehrlich gesagt hatte ich schon darüber nachgedacht, was er mich wohl fragen könnte, aber meine Gedankengänge konnte ich dabei nicht so richtig nachvollziehen.
Wie auch zuvor räusperte er sich erst und verschränkte die Arme kurz hinter seinem Kopf, bevor er diese vor der Brust überkreuzte. Mir fiel es schwer ihm in die Augen zu sehen, da er sich selbst auch nicht wirklich auf einen Punkt fixieren konnte. Wenige Sekunden die gerade verstrichen waren, kamen mir nun schon wie mehrere Minuten vor. "Naja. Eigentlich ist es keine richtige Frage... Ich... Aaah jinjja", zischte er und konnte sich ein ironisches Lachen nicht verkneifen. "Weißt du was? Tut mir leid. Ich geh jetzt doch lieber", meinte er kopfschüttelnd und wollte sich schon von mir abwenden.
Und das sollte ich jetzt einfach so akzeptieren? Nicht mit mir Mister Min! Ich wusste nicht viel über Südkorea, aber wusste ich, dass man als Mädchen mit Aegyo fast alles erreichen konnte. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich mit so etwas mal rumschlagen müsste. "Oppa! Das ist unfair!", jammerte ich und hielt ihn am Arm zurück. "Es ist doch nur eine Frage. Bitte Sugar!", versuchte ich es weiter und blies die Backen leicht auf.
Geschockt blickte er mich an. Was denn? Sah ich etwa so bescheuert aus? Die plötzlich auftauchende Röte auf seinen Wangen verriet mir aber das Gegenteil. Schmunzelnd ging ich ein wenig auf Abstand und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Er seufzte und bedeckte für einen Moment seine Augen. Ich schwor mir gerade selbst, nie wieder etwas in Richtung von Aegyo anzuwenden. "Warum machst du es mir nur so schwer?", fragte er, aber war es sicherlich nicht seine Frage, die er eigentlich stellen wollte. "Das selbe könnte ich dich auch fragen. Jetzt sei nicht so", meinte ich und schlug ihm sacht gegen die Brust. "Wir sehen uns", sagte er grinsend und streckte seine Hand aus. Verwundert bewegte ich mich nicht, bis zu dem Zeitpunkt, als er begann meine Haare durcheinander zu bringen :"Neeeein!", stieß ich lachend aus und schob seine Hand weg. Als ich aufblickte hatte er mir schon den Rücken zugewandt :"Das gibt Rache", murmelte ich und strich meine Haare glatt.Die restlichen zwei Stunden meines Arbeitstages verbrachte ich hauptsächlich damit, an der Kasse auf Kundschaft zu warten, aber besuchten die meisten das Cafe eher im Morgen. Es waren nur noch 13 Minuten die ich hier verweilen musste. Meine Gedanken beschäftigten sich hauptsächlich mit keinem anderen als Min Yoongi. Warum hatte er mich nicht einfach gefragt? Ich würde ihn ja wohl kaum beißen oder kratzen... glaubte ich mal. "Ayumi. Feierabend. Es kommt eh niemand mehr", rief mir Nelin zu, als eine weitere Person durch die Tür nach draußen trat. Ich stimmte ihr mit einem Nicken zu. Sie sah noch immer sehr blass aus, aber ich sprach sie lieber nicht mehr darauf an.
Auf meinem Heimweg kämpfte ich regelrecht gegen meinen Magen an. In der Pause hatte ich nicht viel gegessen und nun wehten mir von allen Seiten leckere Gerüche zu. Murrend schaute ich in meinem Geldbeutel nach, wie viel ich denn noch übrig hatte und es sah sehr mager aus. Ich blieb stehen und betrachtete einen kleinen Stand der Eis anbot. Nicht das perfekte Essen bei diesem kühlen Wind, aber mit irgendetwas musste ich meinen Magen jetzt befriedigen.
Die Auswahl an Eissorten war eher klein gehalten, doch würden sie im kommenden Sommer bestimmt mehr anbieten. "Im Becher hätte ich gern einmal Vanille und Sahnekirsch", bestellte ich und bezahlte auch sofort, als der Verkäufer mir den Preis nannte. Ich verabschiedete mich und probierte mein Eis. Es war lecker, aber einen großen Unterschied zu deutschem Eis hatte es nicht, naja, es waren ja auch normale Sorten die ich mir jetzt ausgesucht hatte.
"Kann ich auch mal probieren?", fragte eine bekannte Stimme direkt neben mir. Erschrocken stolperte ich einige Schritte nach vorne, ehe ich mich der Person zudrehte. "Kyu! Du hast mich erschreckt!", beschwerte ich mich und war froh, dass ich mein Eis nicht hatte fallen lassen. Er lachte und deutete mir an weiter zu laufen :"War auch meine Absicht", sagte er grinsend und bekam von mir einen leichten Schlag in die Seite. Hungrig legte ich mir die nächste Ladung Eis auf die Zunge und ignorierte seinen Blick, der sich auf den Becher fixierte. "Wenn du Hunger hast kauf dir selbst etwas. Oder seh ich aus wie die Wohlfahrt?", meinte ich nun und versteckte mein Essen kurz hinter dem Rücken. "Mhh. Schon irgendwie", konterte er, woraufhin ich nur schneller lief. Ich konnte mein Haus schon sehen und war froh, gleich etwas warmes essen zu können. "Yumi. Warte. Ich wollte dich etwas fragen!", hörte ich ihn hinter mir rufen. Erstarrt blieb ich auf der Stelle stehen. Fast das selbe hatte Yoongi auch gesagt! Ich drehte mich langsam um und wartete bis er bei mir angekommen war :"Einige Freunde wollen am Wochenende eine Party für die neuen Studenten machn und ich wollte fragn ob du Lust hast mitzukommen?", fragte er direkt nach und überraschte mich damit etwas. Yoongi hatte es nicht einmal geschafft die Frage zu formulieren. Warte. Verglich ich die beiden etwa?
Ich legte den Kopf leicht schief :"Ich überlegs mir... Willst du mit rein kommen?", stellte ich eine Gegenfrage und ging weiter auf mein Haus zu. "Sorry. Hab noch was zu erledigen. Wir sehen uns!", sagte er grinsend und lief die Straße weiter. Schulterzuckend schloss ich die Tür auf und betrat die gewärmte Wohnung. Mein Handy gab mehrere Töne von sich, woraufhin ich es hervorzog. Gleichzeitig versuchte ich meine Schuhe auszuziehen und ich wollte nicht wissen wie das auf Außenstehende jetzt wirken würde.
Ich hatte von WhatsApp, wie auch von kaokao neue Benachrichtigungen. Ohne lang zu überlegen öffnete ich Yoongis Nachricht zuerst.'Ich weiß das ist vielleicht feige von mir, aber ich frag dich lieber jetzt. Später bekomm ich sowieso keine menschlichen Sätze hin...'
Schmunzelnd schob ich die Schuhe auf die Seite und lief in das Wohnzimmer. Der Fernseher lief, doch saß niemand auf der Couch, auf welcher ich es mir bequem machte.
'Ich soll dir ja Seoul zeigen und ich wollte dir erstmal die ruhige Seite zeigen. Mir ist die Idee gekommen, dass wir zum Hangang Fluss gehen könnten und naja, dass du ihn einfach mal gesehen hast.'
Ich blickte von meinem Handy hoch da mir eine Bewegung im Augenwinkel aufgefallen war. Meine Mum stand dort mit einem voll beladenen Teller. "Essen!", rief ich fröhlich aus, woraufhin sie die Augen verdrehte :"Dir auch einen wunderschönen guten Tag", entgegnete sie schmunzelnd und schaltete auf ein anderes Programm um. Ich wollte etwas erwidern, aber mein Handy unterbrach mich.
'Das Problem. Das war nicht meine eigentliche Frage... Ayumi. Ich will etwas wissen. Wenn du mich ansiehst... Blickst du in die Augen von Suga der berühmt ist oder Min Yoongi der einfach nur Spaß mit seinen Freunden hat?
Übrigens. Es heißt Suga nicht Sugar, so wie du mich immer nennst'Es fühlte sich an als würde mein Herz einen Schlag aussetzen. Ich sollte schreiben, dass ich ihn als Min Yoongi sah, aber das wäre gelogen. Ich konnte ihn nicht ansehen, ohne eine berühmte Persönlichkeit vor Augen zu haben. Ich hatte ihn als Yoongi kennen gelernt, doch hatte er sich später hinaus als Suga vorgestellt. Nebenbei war es mir auch irgendwie peinlich dass ich ihn immer Sugar gennant hatte.
Ich schloss die Augen. Min Yoongi oder Suga?___
Schon wieder ein Kapitel?
Ja. Schon wieder xD
Ich werde wohl niemals einen festen Plan für Updates haben.
Manchmal überkommt mich eben das Gefühl zum Schreiben.
Ich freu mich immer über Votes und Kommentare ^_^
Man sieht sich.. hoffentlich :D
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It's Suga. Not Sugar × bts suga
FanfictionEin neues Land. Ein neues Leben. Eine neue Liebe? Widerwillen muss Ayumi das geliebte Deutschland hinter sich lassen und zieht mit ihrer Mutter nach Südkorea. Ein Land, mit dem sie noch nie etwas hatte anfangen können. Doch scheint es als hätte dort...