Sein heißer Atem streifte meine Lippen und ließ meinen ganzen Körper erschaudern. Ich öffnete meinen Mund leicht, sodass ich etwas sagen konnte, aber kein einziger Ton entfloh meiner Kehle. Yoongi betrachtete mich mit einem fast schon fragendem Blick. Als würde er darauf warten, dass ich ihm meine Erlaubnis gab. Konnte ich das? Konnte ich Kyu zur Seite schieben und daran glauben, dass nicht jeder Mann so dachte? Konnte ich meine Lippen einem Mann überlassen, während ich nicht einmal Herr über meine Gedanken war?
Ein bitteres Seufzen von dem Jungen mir gegenüber zog mich wieder zurück in die jetzige Situation. Er senkte seinen Kopf und wich somit auch meinem Blick aus. Unüberlegt rutschte ich auf der Bank etwas nach unten, sodass ich ihm teilweise wieder in das Gesicht blicken konnte :"Es liegt nicht an dir", versuchte ich ihn zu beruhigen, aber seinem Blick zufolge brachten diese Worte nicht viel.
"Es liegt sehr wohl an mir. Ich kann mich nicht einmal mit dir blicken lassen, ohne dass ich wie ein bekloppter Sonnenhasser aussehe", teilte er seine Gedanken mit mir und zeigte mit einer schweifenden Handbewegung auf seine Verkleidung. "Ich find das steht dir. Das bekloppte Image", murmelte ich mit einem leichten lächeln und zog die Snapback tiefer in seine Stirn. "Darum geht es mir nicht. Ich kann dich nicht einmal um ein normales Date bitten, damit ich dich besser kennen lernen kann", sagte er und richtete sich die Cap wieder einigermaßen. Mein lächeln erstarb bei diesen Worten. Hatte er mich gerade indirekt um ein Date gebittet? Naja. Dem Fakt nach, dass er mich vor einigen Sekunden küssen wollte, konnte ich wohl davon ausgehen, dass er mich etwas mehr mochte. Ich würde lügen wenn ich jetzt sagen würde, ich hätte keine Gefühle für ihn. Ich mochte ihn... wirklich... sehr. Aish. Yumi. Bleib beim Thema!
"Du redest von deinen Fans, oder? Niemand sieht seinen Idol gern mit einem anderen Mädchen, das stimmt", schlussfolgerte ich und strich mir durch die zersausten Haare. Erneut hörte ich ihn zweifelnd seufzen. Anscheinend machte ich es ihm heute wirklich nicht leicht. Aber das sollte nicht so bleiben, schließlich war er nur wegen mir hierher gekommen.
Ich warf mich regelrecht an ihn, woraufhin er mich geschockt anblickte, als wäre ich verrückt geworden und wolle ihm gleich etwas antun. "Oppa~ Wenn du ein Date willst, bekommst du auch eins, versprochen", schwor ich ihm und grinste ihn breit an. Verdutzt starrte er mich einfach nur an, ehe seine Verwirrung einem belustigten Ausdruck wich. "So witzig?", fragte ich gespielt mürrisch nach und schubste ihn etwas zur Seite. Neben mir konnte ich ein Lachen vernehmen und war nun wirklich neugierig. Hatte ich einen Witz erzählt?
"Das du mich mal Oppa nennst", löste er das Rätsel und legte einen Arm um meine Schultern, sodass er mich zu sich ziehen konnte. Erschrocken schrie ich leise auf, doch brachte ihn dass nur wieder zum Lachen. "Du wohnst doch in einer Irrenanstalt", kommentierte ich augenverdrehend und wurde langsam von seinem Lachen angesteckt. Gerade als es Überhand gewinnen wollte, brach er aprubt ab und sah mich wieder ernst an :"Es wird langsam hell. Wir sollten gehen", meinte er und stand auf, während er mich an der Hand mit auf die Beine zog. Überrumpelt stolperte ich nach vorne, wurde aber dank Yoongis Hand vor einem Sturz bewahrt.
Noch immer mit verschränkten Händen liefen wir nun an dem Fluss entlang und näherten sich auch wieder dem Häuserblock, in dem sich meine Wohnung befand. Ein Ziehen am Arm veranlasste mich zum stehen bleiben und ich warf dem weißhaarigen einen Blick über die Schulter zu. "Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen", erklärte er mit leiser Stimme und beobachtete mich, als ich meine Arme grinsend ausbreitete. "Und das wird...?", fragte er verwundert nach. "Eine Umarmung du Pabo!", antwortete ich kichernd und schlang meine Arm um ihn. Unbeholfen klopfte er mir ein paar mal auf den Rücken. Da hatte ich anscheinend seine Schwachstelle gefunden. Grinsend drückte ich mich von ihm weg und stand nun mit wenig Abstand vor ihm. In seinen Augen konnte ich die Enttäuschung sehen, die noch immer ein Nachklang von zuvor war. Mein Blick wanderte zu seinen Lippen. Was hatte ich schon zu verlieren, mal abgesehen davon, dass es mein erster Kuss werden würde?
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It's Suga. Not Sugar × bts suga
FanfictionEin neues Land. Ein neues Leben. Eine neue Liebe? Widerwillen muss Ayumi das geliebte Deutschland hinter sich lassen und zieht mit ihrer Mutter nach Südkorea. Ein Land, mit dem sie noch nie etwas hatte anfangen können. Doch scheint es als hätte dort...