Suga POV
Unzufrieden starrte ich mein Spiegelbild an und verfluchte meinen Körper dafür, dass er nicht für das Tanzen erschaffen worden war. "Jin, dein Einsatz war total falsch. Namjoon, führ den Schritt besser aus. Yoongi... Wie wärs wenn du dich mal mehr auf den Tanz konzentrierst? Du bist kaum im Takt.", bemängelte Hoseok unsere Tanzkünste, wenn man das überhaupt so nennen durfte. Seufzend dehnte ich meinen Nacken und wünschte mich zurück in mein Bett.
"Kurze Pause, oder?", fragte Namjoon in die Runde, woraufhin niemand etwas einzuwenden hatte. Während unsere gesegneten Tänzer nochmals einige Schritten wiederholten, ließ ich mich, so schmerzfrei wie eben möglich, auf den Boden fallen und schloss müde die Augen. Seit dem Frühstück hatte sich Ayumi in meinen Gedanken eingenistet. Selbst als die dröhnende Musik eingesetzt hatte, war ich nur fähig gewesen, darüber nachzudenken, wie sie sich zu uns reinschleichen könnte.
Die Idee von Jungkook hatte ich schon lange verworfen, da unser Manager sicher nicht auf die schnelle jemanden einstellen würde und nun beschäftigte ich mich nur noch mit diesem Problem. "Suga. Noch wach?", fragte ein belustigter Hoseok und trat sacht mit dem Fuß gegen mich. Brummend signalisierte ich ihm meine Anwesenheit, bemühte mich aber nicht darum, aufzustehen.
"Er ist in Gedanken sicher schon bei Yumi", begann Jimin mich schon wieder zu nerven. Warum verhielt er sich nur so kindlich? Als müsste er jetzt noch seine jugendlichen Jahre nachholen. Klar, ich übertrieb, das war mir bewusst. "Schweig, oder deine Haare brennen wirklich", kommentierte ich seine Bemerkung und richtete mich letzendlich etwas auf. Plötzlich sprang der Jüngste regelrecht auf mich zu, und blickte mir mit erwartungsvollen Augen entgegen.
Verwundert sah ich ihn an, bis mir dieser stumme Blickaustausch zu merkwürdig wurde :"Was?", fragte ich nun und erwartete schon einen passenden niveaulosen Kommentar. "Essensliferantin!", sagte er, fast schon aufgeregt, doch brachte mir dieses Wort nicht gerade viel. Hatte er vielleicht Hunger? Hatte er seine wirkliche Berufung gefunden? Man weiß es nicht. "Nochmal... Was?", wiederholte ich und kam langsam wieder auf die Beine. "Yumi kann sich als Essensliferantin reinschmuggeln. Die gehen doch täglich bei uns ein und aus!", erklärte er nun mit mehr Details.
Die anderen konnten es natürlich nicht lassen, sich an dem Gespräch zu beteiligen und so begann wieder diese Diskussion, über die Mission 'Wie schleicht sich ein Nicht-Fan bei uns ein?'. "Sie arbeitet doch in einem Cafe, oder? Bestimmt liefern die auch, wenn Yoongi ganz nett fragt", meinte Jin und betonte dabei das kleine Wörtchen 'nett', da er wusste, wie mürrisch ich werden konnte, wenn ich meinen Willen mal nicht durchsetzen konnte. "Das faule Vieh und nett? Beißt sich ein bisschen", bezweifelte Jimin grinsend und legte es heute wohl wirklich darauf an zu sterben, dabei wollte ich da noch etwas warten. "Ich kann nett, wenn ich will", verteidigte ich mich selbst und fing an, diese Idee wirklich gut zu finden. Eine einfache Dienstbotin mit Essen im Gepäck würde nicht wirklich auffallen, solange sie auch vorzeigen konnte, dass sie wirklich von dem Geschäft kam.
Ayumi POV
Leise singend überquerte ich die Straße und konnte gerade noch so einem Fahrradfahrer ausweichen, welchen ich übersehen hatte. Dank meinen Kopfhörern konnte ich seine Schimpftirade nicht wirklich hören und entschuldigte mich nur lächelnd. Mein Weg führte durch einen weniger belebten Stadtteil, aber das war mir gerade recht. Nach dem Besuch von Kyu, konnte ich momentan sehr gut auf Menschen verzichten.
Auf einmal wurde das Lied, welches ich gerade gehört hatte unterbrochen und ein neues begann. Erst nach Sekunden wurde mir bewusst, das dies mein Klingelton war. Hektisch kramte ich mein Handy aus meiner Jackentasche hervor, entfernte die Kopfhörer und hielt es mir an mein Ohr. "Hallo?", sagte ich im fragenden Ton, da ich sonst nie angerufen wurde. Selbst meine Mutter tat dies nur in Notfällen.
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It's Suga. Not Sugar × bts suga
FanfictionEin neues Land. Ein neues Leben. Eine neue Liebe? Widerwillen muss Ayumi das geliebte Deutschland hinter sich lassen und zieht mit ihrer Mutter nach Südkorea. Ein Land, mit dem sie noch nie etwas hatte anfangen können. Doch scheint es als hätte dort...