Meine Haare raufend betrachtete ich den unordentlichen Kleiderstapel, welcher vor mir auf dem Boden lag. In weniger als einer halben Stunde würde Kyu mich abholen und ich stand hier, einzig und allein mit einem Handtuch bekleidet, da ich mich noch schnell geduscht hatte.
Jemand klopfte an meiner Tür an. Erschrocken drehte ich mich dieser zu und wartete darauf, dass die Person auf der anderen Seite etwas sagen würde. "Schatz? Ich fahr jetzt zu alten Freunden. Komm nicht zu spät nach hause, ja?", stellte sie ihre Bedingung und ich konnte auch schon ihre Schritte hören, welche sich von meinem Zimmer entfernten.
Seufzend zog ich eine zerschlissene Jeans und ein weißes Shirt mit dem Aufdruck '99' hervor. Schnell zog ich mich um und trug noch ein wenig Make-up auf. Ich war irgendwie nervös. Normalerweise ging ich nicht auf Partys und ich hatte auch nicht viel mit Alkohol zu tun, aber ich war hier jetzt in Südkorea, also sah ich es eher als Willkommensparty für mich selbst an.
Nachdem ich mir noch eine Jeansweste übergezogen hatte, klingelte es auch schon an der Haustür. Vorfreudig grinsend öffnete ich sie und blickte wie erwartet Kyu entgegen. Er hatte sich recht schick gemacht und hielt mir einen Arm entgegen, sodass ich mich einklinken konnte. "Warte", befahl ich und verschwand nochmal kurz in dem Haus, da sich meine Hosentasche noch zu leer anfühlten.
Mit meinem Handy und den Schlüsseln lief ich ihm wieder entgegen. "Lässt du jetzt den Gentleman heraushängen?", fragte ich lachend und schob seinen Arm beiseite, ehe ich an ihm vorbei ging. "Du bist fies", kommentierte er meine abwehrende Geste und holte zu mir auf.Wir sprachen auf dem Weg zur Party über alle möglichen Dinge, bis er vor einem gemütlich aussehenden Haus stehen blieb. "Bereit?", fragte er an mich gewandt und hatte schon die Klingel betätigt. "Natürlich", erwiderte ich mit ironischer Stimme und drückte die Tür auf, als uns Einlass gewährt wurde.
Mich wunderte es, dass der Besitzer nicht einmal nachgefragt hatte, wer überhaupt geklingelt hatte. "Komm mit!", kommandierte Kyu mich herum und zog an meinem Arm. Ich folgte ihm zu einem großen Hintergarten. An der Außenwand des Hauses standen mehrere Tische mit Getränken und Speisen. Aus großen Lautsprechern drang leise Musik, doch würde sich das bestimmt ändern, wenn mehrere Personen sich hier versammelt hatten.
[Zeitsprung]
Ich saß auf der Treppe der Veranda und nippte an meiner Flasche. Selbst nach diesem Schluck schmeckte das Bier noch genauso bitter wie am Anfang. Ich verstand nicht, wie man davon abhängig werden konnte. Der Grasplatz vor mir war überfüllt mit jungen Menschen, welche sich am Tanzen versuchten oder ihr Glück bei dem jeweils anderen Geschlecht versuchten. Die Musik übertönte fast schon meine eigenen Gedanken und Kyu hatte ich schon längst in der Menge verloren. Zwar kannte ich hier noch andere Gesichter, da ich ja den Tag mit einigen verbracht hatte, aber mir war es gerade lieber alleine zu sitzen.
Gerade als mir dieser Gedanke gekommen war, ließ sich jemand neben mir auf die Treppenstufe fallen. Ich konnte ein schmerzhaftes zischen vernehmen und musste ein Lachen zurückhalten. Ich drehte der Person den Kopf zu und grinste ihn daraufhin an :"Die Schwerkraft ist doch echt dumm, oder?", fragte ich neckend nach. Kyu schmiss die Arme in die Höhe, als wollte er sich an der Luft beschweren, dass sie seine Landung nicht sanfter gemacht hatte.
Mir fiel auf, dass er sehr stark nach Alkohol stank. Wie viel er wohl schon getrunken hatte? "Yumi~ Weißt du eigentlich dass du echt hübsch bist?", meinte er und blickte mir in die Augen. Verwirrt starrte ich ihn an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? "Bist du betrunken?", scherzte ich und versuchte mich damit aus dieser Situation zu retten. "Du bist echt ne richtig tolle Freundin", trällerte er weiter vor sich hin. Ich legte ihm eine Hand an die Stirn, um zu prüfen ob er etwa Fieber hatte.
Plötzlich legte er seine eigene Hand auf meine und zog sie von seinem Gesicht weg, ehe er näher an mich heran rückte. Blöderweise befand ich mich gerade nicht in der Lage zu reagieren, als er mit seinem Gesicht immer näher kam. Seine Augen blickten mich weiterhin direkt an :"Ayumi. Du sollst nur mir gehören", flüsterte er und war nur noch wenige zentimeter entfernt. Ich wusste genau woraufhin dass hinaus laufen würde.
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It's Suga. Not Sugar × bts suga
FanfictionEin neues Land. Ein neues Leben. Eine neue Liebe? Widerwillen muss Ayumi das geliebte Deutschland hinter sich lassen und zieht mit ihrer Mutter nach Südkorea. Ein Land, mit dem sie noch nie etwas hatte anfangen können. Doch scheint es als hätte dort...