(Level 3; Gefängnis)
Das Licht im Raum ging wieder an. Nigel kam wieder herein. In seinem Schlepptau war dieses Mal die bezaubernde junge Frau von vorhin.
„William, ich möchte Sie mit Victorya bekannt machen.", sagte er. Victorya setzte sich auf den Stuhl, auf dem Bruce vorhin gesessen ist. Sie war auch eine Killerin und zwar nicht irgendeine, sondern Drakes Erzfeindin.
„Victorya." Ich ließ mir den Namen wie Eis auf der Zunge zergehen.
„Ihr Freund hat mir das Gesicht zerkratzt.", sagte sie scharf. Ich nickte und lächelte.
„Kommen wir zu Mr. Gerge. Er ist nicht tot.", sagte Nigel.
„Ups."
„Es war lediglich ein Betäubungsmittel, das er eingeatmet hat."
„Tja. Fehler passieren, wie Sie sehen."
„Wieso behaupteten Sie, er sei tot?"
„Auch wenn Sie mich gefangen haben, habe ich immer noch die Oberhand.", sagte ich und beugte mich vor. „Jedes Wort, das ich sage, nehmen Sie genauestens unter die Lupe. Jeder meiner Atemzüge wird von Ihnen registriert und genau deshalb, kann ich Sie steuern.", Meine Stimme hatte einen geheimnisvollen, gebieterischen Ton angenommen.
„Sie können nicht entkommen, William. Es ist immer jemand da, der auf Sie aufpasst.", sagte Victorya.
„Aber Sie sind nicht immer da, nicht wahr, Schätzchen?"
„Will? Will?", hörte ich plötzlich Dads Stimme aus meinen Kopfhörern.
„Na so etwas. Was haben wir denn da?", sagte Nigel und zog mir den durchsichtigen Ohrenstöpsel aus meinem Ohr.
„Verbindung beenden!", schrie ich und hoffte, dass Dad es gehört hatte. Ich konnte zwar Nigel dazu bringen, irgendwo hin zu gehen, aber hier raus würde ich alleine nicht kommen. Hoffen war alles, was mir blieb.
„Victorya, bringen Sie das bitte zu Bruce. Das ist ein Beweisstück."
Sie stand auf und ging raus.
„Komme ich vors Gericht?", fragte ich. Nigel lachte kurz auf.
„Nein. Sie nicht. Ich werde Sie vertreten."
„Selbst Dieter Bohlen könnte mich besser vertreten.", meinte ich.
„Sollte das eine Person aus Level 2 sein, hat es mich trotzdem kein Stück beleidigt, William.", sagte er.
„Es sollte Sie auch nicht beleidigen, das war nur ... eine amüsante Bemerkung meinerseits, die nicht für Sie gedacht war. Ein kleiner Scherz für zwischendurch."
„William, wenn Sie kooperativ für mich arbeiten, kann ich Sie begnadigen lassen. Ihr Schicksal liegt in meiner Hand. Überlegen Sie sich das gut."
„Wenn es sowieso schon ihrer Hand liegt, dann machen Sie was draus."
„Willam Flynn! Ihr müsst einen Informanten aus Level 3 haben, wen?"
„Ich glaube ihr Name war ... Katy Perry."
„Durchsuchen Sie die Listen nach einer Katy Perry!", meinte Nigel.
„Gott, das war ein Scherz!", meinte ich. „Sie sollten merken, wann ich scherze! Sie sind der Detektiv!"
„Ich bin nicht zum Scherzen aufgelegt, William."
„Ich allerdings schon.", grinste ich frech. Ich hörte, wie Victorya zur Tür herein kam.
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Level 3
Science FictionLondon. Auf einer alten, morschen Bank spielten zwei alte Männer Schach. Ich blickte auf meine neue, silberne Armbanduhr. Es war Viertel vor Drei. Meine Schritte verlangsamten sich und ich blieb stehen. Ich hatte jede Menge Zeit. Die Blätter tanzt...