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Am nächsten Morgen war ich erstaunlich früh wach. Sonntag, 6:34 Uhr. Eigentlich ließ ich mich an freien Tagen nur schwer von der Sonne wecken aber jetzt war es sogar noch stockfinster. Ich wälzte mich im Bett hin und her aber meine Sorgen ließen mich nicht mehr schlafen. Völlig unausgeschlafen setzte ich mich auf meinem Bett auf und dachte nach. Am nächsten Tag müsste ich einen Arzt aufsuchen um mir einen Artest zu holen, dass ich Krank war. Die ersten 3 Tage hatte ich in der Woche frei bekommen, die nächsten Tage hatte ich mich Krank gemeldet. Eine ganze Woche konnte ich somit zu Hause bleiben und musste mich nicht hinaus wagen. Und eigentlich war ich ja auf eine Art und Weise krank. Mir war ständig übel und ich fühlte mich unwohl.

Nach dem ich mir darüber Gedanken gemacht habe, stand ich auf und warf einen Blick auf mein Handy. Keine Nachricht. Natürlich, er ist auch nur ein Mensch, als wäre er so früh auf. Somit beschloss ich kurz zu duschen um endgültig aufzuwachen.

Nach dem ich aus der Dusche kam und mich angezogen hatte, sah ich wieder aufs Handy. Keine Nachricht. Gut es war gerade erst 7. Also begab ich mich zur Küche und machte mir einen Tee. Anständig zu Ende Frühstücken konnte ich nicht, da mir vor Aufregung schlecht wurde. In was bin ich bloß rein geraten?

Ich sollte so schnell wie möglich, da raus kommen aber wie? Yuna konnte wenigstens Schluss machen und sich da irgendwie raus schaffen aber ich bin grade hinein gelaufen. Nun ja, ich habe nichts getan außer einem Menschen vertraut, der komische Machenschaften pflegte.

Die Stunden vergingen aber ich bekam keine Nachricht. Das machte mich wahnsinnig. Ich wollte die verdammte Adresse bekommen und das schnell hinter mir bringen. Mir flößte der Gedanke schon Angst ein, dass ich bereit war diesen Auftrag zu erfüllen.

Grad als ich mich auf Sofa setze und meine Augen zufielen ertönte der Benachrichtigungston auf meinem Handy und ich sprang direkt auf. In Windeseile war ich dann an meinem Handy und entsperrte es. Ich hatte den Ort bekommen. Etwas weiter vom Inneren von Seoul. Irgendwie kam er mir bekannt vor und plötzlich fiel es mir ein. Als ich von GDs Hotel aus zum Bus gelangt bin war der Stadtteil ganz in der Nähe. Wohlmöglich war es sogar der Teil wo ich von den komischen Typen abgehauen bin. Ja toll vielleicht darf ich sie ja wieder an treffen. Ich seufzte leise und beschloss mit einem Taxi dahin und zurück zu fahren. Der Fahrer sollte auf mich warten. Ich bemerkte, dass ich keine Uhrzeit bekam und ging davon aus, dass ich es hauptsächlich an dem heutigen Tag zum Ziel brachte. Dann bekam ich plötzlich noch eine Nachricht.

"Bis spätestens 19 Uhr. Die Gegend ist nicht reizend in später Stunde."

Ich blickte etwas verblüfft. Wow er sorgt sich ja, dachte ich ironisch da wie er mit mir um ging, dieses "sorgen" gar nichts war. Sicherlich wollte er nicht, wenn ich in eine misslungene Situation käme, mir da raus helfen da es zu viel Aufwand wäre. Und er wolle mich bestimmt noch später für andere Aufträge gebrauchen. Ich seufzte wieder. Da raus zu kommen scheint unmöglich. Ich sah auf die Uhr. Es war gerade kurz vor 12. Langsam begab ich mich in mein Zimmer und suchte mir Klamotten raus. Ich wollte lieber jetzt gehen als später wo es schon anfangen würde zu dämmern. Schnell wählte ich die Nummer für ein Taxi und zog mich um. Angezogen ging ich dann kurz durch die Wohnung und packte alles Notwendige sowie diesen komischen Umschlag ein. Kurz darauf kam auch das Taxi und ich ging hinaus. Ich stieg ein und gab dem Fahrer die Adresse. "Unschöne Gegend am Abend. Halte dich nicht so spät dort auf.", gab er als Kommentar ab und ich nickte leicht zustimmend.

"Ich habe auch nicht vor dort lange zu bleiben. Ich muss nur ganz kurz was erledigen. Ich wäre dankbar wenn Sie warten könnten."

"Kann ich machen", gab er als Antwort und ich lächelte Dankbar.

Die Fahrt dauerte fast eine halbe Stunde als wir ankamen. Die Gegend sah vielleicht etwas herabkommender wegen dem Müll umrum aus aber so schlimm kam sie mir aber nicht vor. Naja wer weiß wie es abends hier läuft. Ich sah nochmal auf mein Handy um die Hausnummer nach zu gucken und hielt Ausschau. Es war nicht gerade weit weg vom Taxi sodass ich immer ein Blick darauf hatte. Hoffentlich blieb er auch stehen. Das Haus war in Wohnungen eingeteilt, sodass ein Problem auftauchte. Ich wusste den Namen nicht also somit auch nicht bei wem ich klingeln sollte. Jedoch als ich bei den Klingeln stand fand ich komischer Weise nur einen Namen. Die restlichen Klingeln hatten keinen. Also standen die Wohnungen wohl leer? Sie sahen jedoch bewohnt aus. Ich schüttelte meinen Kopf und machte mir Bewusst, dass ich eine andere Aufgabe hatte und nicht, darüber zu spekulieren warum die Wohnungen bewohnt aussahen. Ich nahm den Umschlag vorsichtig aus der Tasche, atmete tief durch und klingelte. Ich wusste gar nichts über den Typen, dem ich das bringen sollte aber einerseits fand ich dies auch besser. Desto weniger ich über ihn wusste um so weniger konnte ich auch nervös werden. Würde ich erfahren er sei ein Hochkrimineller der Menschenhandel betreibt, würde ich meine Nerven verlieren wenn ich gegenüber ihm stände. Ich wurde von meinen Gedanken gerissen als die Tür aufging und ich die Treppen hoch ging.

HELLo LOVErWo Geschichten leben. Entdecke jetzt