Ich sah zu ihm auf und nickte mit einem verzerrten Gesicht. Jetzt hatte ich furchtbare Seitenstiche.
„Sieht nicht so aus“, sagte GD und trat näher zu mir um mich zu stützen.
„Mir geht’s gut, lass einfach jetzt langsamer gehen“, sagte ich und stand wieder aufrecht. Dabei versuchte ich die Seitenstiche so gut wie möglich zu ignorieren.
Wir gingen über den Hinterhof Richtung Ein-sowie Ausfahrt für bestimmte Transportautos um auf die Straße zu gelangen. Am Schlagbaum schlüpften wir schnell an einem Wachmann vorbei, sodass er uns nicht bemerken konnte und wir dann wie normale Passanten, den Bürgersteig entlang gingen. Jedoch war das nicht wirklich normal. Bei der Eiseskälte lief GD nur mit einem Hoodie und einer lockeren Hose rum, was aber für einen vielleicht kurzen Weg, wie z.B. zum nächstliegenden Supermarkt, gehen könnte aber was sollte man zu mir sagen? Ich lief nur mit einem ärmellosen Hemd, für den ein oder anderen eben ein ärmelloses, nicht Figur betonenes Kleid rum. Was sollte man sich bei mir denken?
Ich rieb mir meine Hände und verschränkte dann meine Arme um mich etwas warm zu halten.
Während wir die Straße entlang gingen, hielt ich Ausschau nach einem Geschäft oder Café um wieder ins warme zu gelangen. GD ging stumm neben mir weiter und hielt nicht so wie ich Ausschau. Ich seufzte innerlich. Ihn kümmerte es nicht ob ich gerade fror oder wie ich rum lief. Er fragte und schlug auch nichts vor, was jetzt unser Plan war. Er ging einfach nur Stumm neben mir her.
„Könntest du mal mit denken?“, fragte ich GD, den ich wohl aus irgendwelchen Gedanken gerissen hatte.
„Was willst du?“, fragte er und sah zu mir, wobei er dann verstand was er machen sollte.
„Ah, stimmt tut mir leid.“ Seine Wörter klangen so geistes abwesend aber er hielt diesmal wirklich Ausschau. Oder es hatte wenigstens den Eindruck gemacht.
Meine Schritte wurden nach einiger Zeit immer langsamer, da mir unheimlich kalt war und jede Bewegung anfing zu schmerzen. Ich ließ mein Blick zum Boden senken, da die Suche nach einem Laden oder Café Hoffnungslos zu sein schien.
Plötzlich hörte ich GD irgendwas vor sich hinmurmeln oder als hätte er versucht was zu sagen aber dies durch irgendwas verhindert worden ist. Als ich mich umdrehen wollte um zu sehen was genau los war, sah ich GD nicht mehr.
Er lief doch gerade eben noch etwas weiter hinter mir, da er zu vertieft war mit seinen Gedanken aber wo ist er jetzt?
Ich ging mit schnellen Schritten die Straße etwas zurück aber ich sah ihn nicht mehr. Auf einmal hörte ich aus einer Gasse was fallen. Klang nach einer Metalltonne. Als ich in die Richtung sah, prügelten sich mehrere Typen, bis ich erkannte das GD mitten drin war.
Was zur Hölle..
Ich sah mich um aber niemand war auf der Straße zu sehen, um vielleicht zu helfen oder die Polizei zu rufen. Aber dies war jetzt nicht mehr nötig. GD verpasst wohl dem Anführer der Gang, den letzten Schlag und schubste diesen dann zu den anderen Gang Mitgliedern. Diese fingen ihren Anführer auf und sahen mit schockierten Gesichtern zu GD.
„UND NOCH EIN MAL, ICH BIN NICHT DER JENIGE DEN IHR SUCHT!“, schrie er sie an und trat den matschigen Schnee und den darin vermischten Schotter in ihre Richtung, sodass sie ihn abbekamen.
„Ok ok“, hörte man sie mit einer verängstigen Stimme sagen und machten sich schnell mit ihrem Anführer, denn sie schon stützen mussten, aus dem Staub. GD kam mit schnellen Schritten und einen sichtbaren genervten bis wütenden Blick auf mich zu.
„Was war los?“
„BIST DU ETWA BLIND? ICH HABE MICH MIT IDIOTEN GEPRÜGELT!“, schrie GD mich an.
„Schrei mich nicht an!“, gab ich laut von mir und sah ihn fassungslos an.
„Dann frag nicht so blöd! Anstelle Hilfe zu holen, standest du da dumm rum und sast zu!“
Ich stand nicht blöd rum. „WAS KANN ICH DAFÜR, DASS HIER KEINE MENSCHENSEELE IST?! SOLLTE ICH MICH ETWA IN DIE SCHLÄGEREI REIN STÜRZEN ODER WAS?“, schrie ich ihn diesmal an. Ich mochte es nicht angeschrien zu werden und besonders nicht wenn man mir was vorwarf.
GD schnaufte, schien etwas sagen zu wollen, ließ es aber sein und zog die Kapuze wieder tiefer. Jedoch wollte ich wissen, was er sagen wollte.
„WAS IST?!“, schrie ich wieder obwohl ich das nicht wollte. Ich war einfach wütend.
„Verdammt, es ist nichts“, sagte GD diesmal ruhig aber so, dass er damit meinte, dass ich ihn in Ruhe lassen sollte. Bevor ich weiter nach hacken konnte fragte er mich wo ich wohnte.
„Wieso willst du das wissen?“, fragte ich ihn, jedoch mit einem genervten Ton.
„Willst du nicht etwa nach Hause?“, sagte er und ging auf einen Stadtplan zu.
Ich folgte ihm und war erleichtert als ich sah, dass der Plan zu Seoul gehörte. Jedoch war ich am anderen Ende der Stadt und mein kleines, warmes, gemütliches Apartment war somit weit von mir entfernt. Als ich daran dachte, bemerkte ich wieder die Kälte und seufzte leicht.
Mein Blick wandte sich auf den daneben stehenden Bus und Bahn Plan und ich studierte ihn gründlich. Währenddessen fuhr ein Bus an eine Bushaltestelle, die etwas weiter weg war, ran und ich bemerkte, dass es meiner wäre, wenn ich nach Hause fahren würde.
Ich zögerte kurz und sah auf eine Uhr. Der Bus hatte noch 2 Minuten! Ich ging mit langsamen Schritten los und während ich ging, drehte mich zu GD um, sodass ich Rückwärts ging.
„Ahm, ich muss jetzt gehen, das ist mein Bus“, sagte ich etwas zögernd und deutete auf den Bus.
„Oh okay“ gab GD von sich und sah etwas überrascht aber irgendwie auch enttäuscht aus.
„Danke, dass du mir geholfen hast.“
„Kein Problem“, sagte GD mit einem schwachen lächeln.
„Ja äh..ich-geh-dann-mal“, sagte ich leise und drehte mich dann im Gang um.
Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen. Was war das den für ein Abgang? Ich-geh-dann-mal. Ich hätte mich kurz nochmal leicht verbeugen können oder wenigstens leicht winken.
Ich stieg rechtzeitig in den Bus ein und setzte mich ans Fenster um GD nochmal aber vielleicht auch das letzte Mal zu sehen. Irgendwie ging das mir alles zu schnell. Der Abschied und das Danke waren einfach nichts gewesen, für das was GD alles getan und durchmachen musste wegen mir..
Als der Bus an GD vorbei fuhr, stand er noch immer da, wo wir uns verabschiedet haben. Er nickte zu mir und ich lächelte schwach. Mein Blick wandte sich wieder nach vorne. Ich fühlte mich schlecht, dass ich ihn vorhin angeschrien hatte. Er hat so einiges getan. Und dafür konnte ich mich vielleicht gar nicht mehr entschuldigen und bedanken..
Und wieder muss ich was los werden xd Ich möchte mich für meine Rechtschreibfehler und grammatikalischen Ausdrücke entschuldigen. Besonders im letzten Kapitel hatte ich einiges an Fehlern die ich erst beim Veröffentlichen bemerkt habe ^^' Uuuuund danke, danke, danke wiedermal an euch :D
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HELLo LOVEr
RandomOhne zu zögern rannte ich zu einer Tür und hoffte, dass sie nicht verschlossen war, was für mich aber so bescheuert klang. Überraschender weiße war sie doch offen und ich stolperte ins Zimmer hinein, schlug die Tür hinter mir zu und ließ mich zu Bod...