Prolog

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Prolog

Verwirrt sehe ich mich in diesem Laden um.

So viele Spielsachen habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Ich bin total überfordert.

Ich, Christian Grey, werde von diesem Angebot komplett erschlagen und sehe zwischen Gummi und Plastik, kleinen Pappschachteln und komischen Gebilden kein Land mehr. Hier gab es sogar eine ganze Abteilung nur für lebensechte Puppen! Herr im Himmel!

Es war wirklich extrem wichtig, das richtige Spielzeug auszuwählen. Das ist eine Tatsache, die vielleicht niemandem so bewusst ist, wie mir. Das richtige Spielzeug und alles andere ist ein Kinderspiel.

Noch nie gab es in meinem Leben eine Person, die dringender mit mir spielen musste, mit der ich dringender spielen wollte. Ich nehme etwas in die Hand, betrachte es, konnte keine wirkliche Funktion feststellen und gehe verwirrt weiter. Ein weiteres Teil, das ich nicht zuordnen kann, es brummt und macht komische Geräusche. Die Vibration ist nicht angenehm und fast angewidert lege ich es ins Regal zurück. Gott, manche Sachen hier sind echt pervers.

„Kann ich Ihnen helfen?", fragt die aufgetakelte Verkäuferin.

Ich nicke und lasse meine Augen gierig über die Auswahl schweifen. Es musste einfach perfekt sein.

„Ich brauche ein Geschenk. Es ist sehr wichtig."

Die Verkäuferin scheint mein eindringlicher Tonfall nicht zu beeindrucken.

„Haben Sie schon eine ungefähre Richtung?", fragt sie, während sie meine Begleitung lächelnd ansieht.

„Sieh dich um. Und wenn dir etwas gefällt, kaufen wir es", murmle ich und werde mit einem nicht sehr freundlichen Gesicht belohnt. Herrje, warum mache ich das überhaupt? Wahrscheinlich wird es ein kompletter Reinfall. Wir sind beide noch nicht soweit. Leider haben wir keine Wahl. Die Situation ist nun mal so, wie sie ist.

Als ich endlich mit der Verkäuferin alleine bin, seufze ich auf und sie lächelt.

„Krach im Paradies?", fragt sie milde und ich nicke. Sie hat ja keine Ahnung. Krach trifft es nicht mal annähernd.

„Ich benötige etwas wirklich Tolles, etwas, was eine wirkliche Überraschung ist. Und etwas, was ein Lächeln auf das Gesicht zaubern kann. Sie haben ja eben den Gesichtsausdruck gesehen. Kriegen Sie das hin?"

Sie nickt und verschwindet, während ich mich suchend umsehe. Als ich mein Ziel erspähe, kann ich nicht anders, als beobachten.

Mein Herz quillt über und ich kann es nicht mal stoppen. Niemals wird mir jemand dieses Geschöpf wieder wegnehmen, leider sind diese Gefühle bisher sehr einseitig. Nur, weil ich darauf bestanden habe, sind wir jetzt hier. Es ist leicht Zwang auszuüben. Mit Gegenwehr brauche ich nicht rechnen, ich habe die komplette Kontrolle. Besser gesagt, ich habe gar keine. Ich habe nur eine Befehlsgewalt. Und obwohl ich es normalerweise genieße, hier ist es nicht hilfreich. Bisher schlägt mir nur Trotz und Zorn entgegen.

Die Verkäuferin kommt mit einem Karton zurück und ich grinse, als ich das Logo sehe. Darauf hätte ich auch selbst kommen können. Sie wirft ebenfalls einen Blick zum Regal, um sicher zu sein, dass nur ich es sehe und die Überraschung nicht verdirbt.

„Perfekt. Bitte mit allem Zubehör. Alles, was zu dieser Edition geliefert werden kann. Packen Sie es ein, ein Mitarbeiter von mir wird es später abholen. Auf den Namen Grey."

Ihre Augen strahlen, offensichtlich gibt er hier eine Prämie für den Verkauf.

Bestimmt legt sie jeden unnötigen Quatsch dazu und ich werde vorher aussortieren müssen, was geeignet ist. Ich muss aufpassen. Einen Fehler würde mir Ana nicht verzeihen, soviel ist sicher.

Nachdem ich gezahlt habe, gehe ich zu meinem Sorgenkind. Meiner Herausforderung.

„Ted, hast du etwas gefunden?"

Er sieht mich zornig an.

„Nein! Und ich bleibe auch nicht bei dir! Du bist nicht mein Vater!"


50 Shades of HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt