11 - Der Schlauch

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R O S E

"Nicht erfreut mich zu sehen?"

Er zog eine Augenbraue hoch, grinste verschmitzt und war meinem Gesicht ganz nah.

Mein Blick heftete an seinem. Sie hatten sich verhakt und beide schienen nicht nachgeben zu wollen. Machte er das absichtlich?

Ich verzog meine Lippen zu einem leichten Lächeln. Seine Augen. So blau wie der Ozean.

Er schüttelte den Kopf und fuhr sich durch sein Haar. Ich grinste ihn spöttisch an und lehnte mich in meinem Stuhl zurück, um etwas Distanz zwischen uns zu schaffen.

"Nah, bin ich doch immer", verdrehte ich die Augen.

Leichte Verwirrung stand Luke ins Gewicht geschrieben bis er sich wieder an seine gestellte Frage erinnerte.

"Das will ich doch hoffen."

"Du hast mir ja gar nicht erzählt, dass du bowlen kannst."

"Du mir auch nicht", konterte ich.

Er setze einen gespielten arroganten Blick auf, machte eine bitchige Handbewegung und deute auf sich.

"Also bitte, als wenn man das bei meinem Anblick nicht schon ahnt?!"

Ich lachte laut los, weswegen die Blicke der anderen auf uns lagen.

Ich erkannte wie Amy, die mittlerweile auf einem anderen Platz saß, mich blöd angrinste.

Ich drehte mich wieder zu Luke, der ebenfalls breit lachte.

"Ich habe es einfach nicht für nötig gehalten", antwortete ich schließlich.

"Noch irgendwelche wichtigen Details, die du mir vorenthalten hast?"

Ich kratzte mich nachdenklich am Kinn. "Mh... nicht, dass ich wüsste."

"Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich noch nicht viel über dich weiß", bemerkte Luke nachdenklich, "Erzähl mir etwas über dich."

Er sah mich erwartungsvoll an. Was er gesagt hat, stimmte. Auf der Party hatten wir uns zwar eine Weile unterhalten und auch grundlegende Sachen über den anderen erfahren, aber trotzdem kannten wir uns noch nicht richtig gut. Dort hatte sich ein Gespräch entwickelt und wir sind von einem Thema zum nächsten gekommen.

Es war mir dort gar nicht richtig aufgefallen. Aber es war durchaus positiv, denn es hatte sich dort so angefühlt, als müsste ich gar nicht wissen, ob er Haustiere hat etc. Ich konnte auch so gut mit ihm sprechen.

Ich verzog nachdenklich mein Gesicht. „Ich bin ehrlich gesagt ziemlich uninteressant und normal."

Luke grinste mich schief an. „Normal gibt es nicht, jeder ist unterschiedlich."

„Und du bist alles andere als uninteressant", fügte er leise hinzu.

Von einer Sekunde auf die andere begann mein Herz dreifach so schnell zu schlagen. Wieso schaffte Luke es, mich mit einem Satz so aus der Fassung zu bringen?

Er senkte seinen Blick für eine Millisekunde auf den Boden und errötete leicht. Dann sah er mich wieder an und lächelte zaghaft. Er wirkte nervös.

Ich war mir nicht sicher, ob es gewollt war, dass ich es höre oder nicht. Ich lächelte ihn an und versuchte, mich wieder zu sammeln.

„Ehm, okay", ich strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Wo soll ich anfangen?"

„Was machst du in deiner Freizeit – neben dem Arbeiten?"

„Ich lese total gerne, höre fast in jeder freien Minute Musik und spiele Tennis."

PhaseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt