So resultierte es darin, dass ich tatsächlich die Eltern meiner besten Freundin um Hilfe gebeten habe. Über die Nachricht, dass sie mir die Praktikantenstelle auch tatsächlich geben werden, habe ich mich unglaublich gefreut. Mr. und Mrs. Cooperson sind wirklich herzensgute Menschen und haben mir bereits gebeichtet, dass sie in mir so etwas wie eine zweite Tochter sehen. Schon am morgigen Tag darf ich einen ersten Blick ins Unternehmen werfen, bevor ich am darauffolgenden Tag mit meiner Arbeit beginnen werde. Ich war sehr dankbar darüber, wieviel Vertrauen das Ehepaar doch in mich hat.
Nachdem ich mein Telefonat mit ihnen beendet habe, kann ich mir es kaum verkneifen und springe wie wild geworden in der Küche herum. Danach berichte ich Claire noch von der guten Nachricht und mache mich auf zum Kühlschrank. Zur Feier des Tages habe ich mir definitiv ein großes Eis verdient. Ich summe meine Siegeshymne, portioniere das Erdbeereis in eine Tasse und verziere es mit ein paar Schokostreuseln. Erneut nehme ich auf der Fentserbank platz und tausche mich noch ein wenig mit Claire aus. Der restliche Abend verfliegt wie im Flug und so lande ich gegen neun Uhr abends im Bett. Damit bin ich Morgen auf jeden Fall ausgeruht
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Den nächsten Morgen werde ich von meinem Handywecker geweckt. Grinsend stelle ich diesen aus und strecke mich einmal ausgiebig. Zwar würde ich am liebsten noch unter der Decke eingekuschelt liegen bleiben, doch heute ist für mich ein wichtiger Tag. Zu spät kommen kommt gar nicht in Frage - also husche ich schnell ins Bad. Ich betrachte mich kurz im Spiegel und falle zum Glück nicht gleich aus allen Wolken.
Meine Haare haben über Nacht leider ihre schöne Struktur verloren, weswegen ich diese zu einem hohen strengen Zopf binde. Mein Make-up halte ich heute eher dezent. Immer noch in meinem Pyjama gekleidet laufe ich in die Küche und stelle schon einmal die Kaffeemaschine an und schmiere mir ein Brot.
Meinen Wecker habe ich extra früh gestellt, damit ich es vermeiden werde an meinem ersten Tag dort gestresst anzukommen. Der erste Eindruck zählt. Nach dem Essen ziehe mir eine weiße Rüssschenbluse, einen Bleistiftrock und eine dicke Strumpfhose an, bevor ich dann die Wohnung mit meiner Handtasche verlasse.
Mit meinen heißgeliebten Pumps stöckel ich zum Bürgersteig und werfe einen kurzen Blick auf mein Handy. 7:43Uhr. Zwei Minuten früher, als mich Mr. Cooperson gebeten hat hier auf ihn zu warten. Heute steht ein Besichtigungstermin mit einer seiner wichtigsten Kundinnen an und ich bin auch schon ganz aufgeregt. Nervös blicke ich jedem einzelnen Auto entgegen.
Pünktlich auf die Minute hält der Wagen von Claire's Vater vor mir und steuge ein. "Guten Morgen Mr. Cooperson", lächle ich meinen neuen Boss an. "Morgen Mary", lächelt er zurück und startet den Wagen. Auf dem Weg zum ersten Objekt erklärt mir mein Chef noch die wichtigsten Details und dass ich eventuell auch die Kundin durch die Wohnung führen kann. Sie kommt erst um neun Uhr und bis dahin werden wir uns die Wohnung noch ein wenig genauer ansehen. Begeistert von der zugemuteten Verantwortung lausche ich jedem seiner Worte genau und versuche mir alle Fakten bestens einzuprägen.
Kurz darauf kommen wir am Objekt an und ich staune nicht schlecht bei dem Blick auf den 46 stöckigen Bau. Fast verschlägt es mir die Sprache, doch Mr. Cooperson leitet mich gleich weiter in das moderne Gebäude hinein. Auch im Fahrstuhl textet er mich bereits mit weiteren Fakten zu, weswegen ich inzwischen auch schon Notizen am Handy runterschreibe. Beim Betreten der Wohnung bleibt mir der Atem stehen. Staunend laufe ich langsam an der luxuriösen Einrichtung vorbei zu einer langen Glasfront mit einem atemberaubenden Blick auf die Straßen Manhattens.
"Also, wenn diese Kundin sich schon nicht bei diesem wundervollen Anblick in die Wohnung verliebt, dann weiß ich auch nicht weiter", bringe ich leise heraus und verehme aus dem Augenwinkel ein Schmunzeln auf seinen Lippen, als ich mich wieder zu ihm drehe. "Sie wird zuerst so wirken, als wäre sie nicht allzu begeistert, um zu testen, wie gut du die Wohnung kennst. Die Fakten sind immer das wichtigste", lehrt mich mein Chef und fängt gleich darauf mir einige Features der Wohnung zu zeigen. Schnell finde ich Gefallen an dieser Arbeit und ich hoffe stark, dass ich der Kundin diese Wohnung mit der Hilfe von Mr. Cooperson erfolgreich vermitteln kann.
Eine Stunde später stehen wir wieder unten vor dem Hochhaus und halten Ausschau nach der Kundin. Bereits als sie aus der Entfernung zu erkennen ist, setzt sich ein breites Lächeln auf die Lippen meines Bosses und ich folge seinem Besipiel. "Guten Tag Mr. Cooperson. Ach, wen haben sie mir denn da mitgebracht?", lächelt mich die kleine mollige Dame in dem viel zu großen Pelzmantel freundlich an. "Guten Tag Mrs Steel. Wenn ich vorstellen darf, das ist Mary Foxter, unserer Neuzugang", erklärt er der Dame, welche schon die ganzen Zeit ihren Blick über mich schweifen lässt. Doch ich versuche mich davon nicht beirren zu lassen, auch wenn sie mich schon ein wenig nervös macht.
"Wollen wir?", frage ich die Frau höflich und deute einladend auf das Gebäude. Nickend läuft sie schon vor und ich ernte schon jetzt ein lobendes Zwinkern von meinem Chef. "Also Mrs Steel. Dieses Objekt liegt im 36. Stock und hat eine Fläche von insgesamt 140 qm2. Es liegt sogar noch unter ihrem gewünschten Preis, hat aber definitiv alle ihre Wünsche, wenn nicht sogar mehr inebgriffen. 2 Schlafzimmer, eine halb offene Küche mit anschließendem Wohnzimmer, einen begehbaren Kleiderschrank und zwei wirklich traumhafte Badezimmer", erkläre ich der Frau, welche mir nur anerkennend zunickt. Sie wird sich selbst überzeugen.
Bis wir die Wohnung betreten ließ ich ihr Zeit, um sich einen ersten Eindruck von dem Inneren des Wolkenkratzers zu machen. "Sie stehen hier auf feinstem Parkettboden, welcher sogar mit Bodenheizung unterlegt ist", erkläre ich ihr schon gleich den ersten positiven Aspekt dieser Wohnung. Mrs Steel lässt mich die ganze Zeit frei sprechen und ich ratterte ihr alles was ich wusste enthusiastisch runter. Hin und wieder gibt Mr. Cooperson noch eine zusätzliche Information hinzu, was mich aber nicht stört. Ich bin jetzt schon mehr als stolz auf mich, wie gut ich diese Aufgabe meistere.
Irgendwann kommen wir dann zum Ende der Besichtigung. Mich beunruhigt es zwar ein wenig, dass die Kundin die ganze Zeit ruhig bleibt, dennoch lasse ich mich davon nicht aus der Bahn werfen. "Und, was sagen sie?", frage ich sie schlussendlich und werfe ihr einen neugierigen Blick zu.
Eine Weile schweigt sie und starrte nachdenklich aus dem Fenster. "Natürlich nehme ich diese Wohnung", lacht sie und dreht sich nun zu meinem Chef um. "Ihre Kleine ist ja ein Naturtalent!", sagt sie begeistert und klatscht in die Hände, was mich ein wenig rot werden lässt. Sie schüttelt erst die Hand von Mr. Cooperson und danach meine. Jetzt habe ich doch tatsächlich offiziell meine erste Wohnung vermittelt.
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Me and my millionaire
Novela JuvenilNew York, 2015- Mary hat nun schon seit einiger Zeit ihren Abschluss hinter sich gebracht und treibt sich nun durch ein paar Jobs ein wenig Geld fürs College zusammen. Denn in der Stadt die niemals schläft gibt es mehr als genügend Möglichkeiten. Si...