Chapter Four

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"Hör auf! Bitte! Lass mich in Ruhe!" ich fing an zu schreien. Meine Hände ziehen sich zu Fäusten zusammen und schlugen auf ihn ein. Tränen liefen meine Wangen hinunter. Was ist nur aus mir geworden? Seinetwegen bin ich zu einem Monster geworden. Ein aggressives, wütendes, trinkendes, verzweifeltes Monster.
Er ist derjenige gewesen, der mir gezeigt hatte, wie ich mich zu verteidigen habe, falls ich in Schwierigkeiten stecke. Aber nun, war ich diejenige die auf ihn einschlug als gäbe es kein Morgen mehr. Ich bin diejenige gewesen, die auf ihm saß, ihm ins Gesicht boxte, ihn dazu brachte, dass er blutet.  Sein perfektes Gesicht, zersört.
Und wieso? Meinetwegen. 

Ich riss entsetzt die Augen auf. Ich konnte erst nach einigen vergangen Minuten realisieren, dass es sich nur um in Traum handelte. Es hatte sich so echt angefühlt. Als wären die Schmerzen auf meinen verwundeten Händen noch nicht vergangen.
Und plötzlich packte mich ein mulmiges  Gefühl. Es erinnerte mich an vergangene Träume, die vorher verschwommen schien, doch jetzt ein klares Bild erkennbar machten.
Ich schlug auf einen mir unbekannten Jungen ein. Er sollte es bereuen. Und nun erkannte ich sein Gesicht. Es schien der Junge zu sein, der mir die letzten Tage keine ruhigen Gedanken übrig lies. 

Meine Augen wanderten zu meinem Wecker. 05.00 Uhr Morgens. In einer Stunde und fünfundvierzig Minuten müsste ich den Bus nehmen für die Schule.

Ich beschloss mich jetzt schon fertig zu machen. Die Angst, in denselben Traum zurückzufallen war zu hoch. Ich wollte dieses Gefühl los werden. Dieses abscheuliche Gefühl.  Ich zwang meine Hände, eine dunkle zerissene Jeans und ein weißes Shirt aus dem Schrank zu ziehen und nahm sie mit ins Bad. Meine Beine zog mich Richtung Bad. Ich öffnete die Tür, erfrischte mein Gesicht mit kaltem Wasser und zog mich um. Die Zahnpasta lag verschmiert im Waschbecken. Wie genau sie dort gelandet ist, konnte ich nicht mehr ausmachen. Vom Schrank der an der Wand hing, holte ich meine hellblaube Zahnbürste. Ich schmierte etwas Zahnspasta drauf und fing an die Zähne zu putzen. 

Geschätzte 30 Minuten war ich im Badezimmer um mich fertig zu machen. Ich schminkte mich nie. Ich hatte dafür kaum Zeit, geschweige denn all das Geld für Kosmetik auszugeben und mich um mein Gesicht zu kümmern. Allerdings sah ich aus wie eine Leiche. Meine Haut war blass, meine Lippen heller und meine Augenringe waren schon aus mehreren Meter zu sehen. Ich sah die dunklen Flecken, die Zayn an meinem Hals hinterlassen hatte. Vorsichtig strich ich mit meinem Zeigefinger über die Wunden.
Mir wurde übel bei dem Gedanken, dass sie von einer Person stammen, die nicht in guten Händen zu sein scheint.

Ich öffnete die Tür, griff nach meiner kleinen schwarze Schultasche, steckte noch ein paar Bücher, die ich für die Schule brauchte, rein und rannte die Treppen runter. In der Küche bereitete ich mir ein Sandwich zu. Von meinem Vater, gab es noch immer keine Spur. Um meinem Vater machte ich mir keine Sorgen. Ich war ihm schließlich auch egal gewesen, wieso sollte ich also meine Gedanken an ihn verschwenden? Meine Mutter hingegen, traute mir. Sie wussten, dass ich auf mich aufpassen konnte und aus diesem Grund, schien sie wenig Probleme damit zu haben, dass ich öfters Mal alleine im Haus war.

Fünfundvierzig Minuten hatte ich noch Zeit um mich auszuruhen. Ich ging in den Wohnzimmer, setzte mich auf die Couch und sah Fern. Doch ich war so müde, dass sich meine Augen schlossen und ich auf dem Sofa einschlief.

Etwas später öffnete ich wieder meine Augen. "Das kann doch nicht wirklich mir passieren?" Ich fing an zu fluchen, als ich bemerkte, dass ich zu lange geschlafen und den Bus verpasst hatte. Ich rannte zur Tür schloss diese von außen ab, und ging zu Fuß los. Mitten auf dem Weg bemerkte ich ein dunkles Auto, welches mir hinterher fuhr, also beschloss ich schnellere Schritte zu machen. Der Autofahrer sperrte mir den weiteren Weg und ich blieb einen Moment geschockt stehen, bis ich erkannte, wer in dem Auto saß.

"Steig ein." Er lehnte sich auf die Beifahrerseite und öffnete die Tür. Ich blieb erstmal stehen, bis ich mich doch dazu entschlossen habe einzusteigen. Denn ich hatte keine Lust hatte zu spät zur Schule zu kommen. Ich setzte mich in den Wagen, und schnallte mich an. Zayn sah mich an und lächelte. "Wieso bist du hier? Stalkst du mich?" Eine unnötige Frage, dachte ich.

"Schlecht geschlafen?", fragte er um mich von meiner abzulenken. "Fahr mich einfach in die Schule!", merkte ich an. Die ganze Fahrt über war ich Still, außer, dass ich ihm die Richtung zur Schule erklärte. Ich wollte kein Gespräch anfangen. Nicht mit ihm. Nicht hier und nicht jetzt.

An der Schule angekommen, stieg ich so schnell wie es mir möglich war aus dem Wagen, und wollte gerade die Straße überqueren, als er mich am Arm packte, mich an sich zog, seine Hände um mich legte und mich küsste. Ich versuchte mich von seinem Griff zu befreien, doch ich war noch viel zu schwach für ihn. "Zayn, hör auf. Jeder hier wird den Beitrag über dich im Fernsehr gesehen haben. Sie werden dich erkennen!" Er sah mich mit einer finsetren Miene an. "Das werden sie nicht."

"Ich muss jetzt wirklich gehen", sage ich und reiße mich von ihm los. Ich drehe mich um und will gerade weiter, als er mir einen Klaps auf den Hinter gibt. Ich drehe mich genervt um, schaue ihn böse an und gehe daraufhin weiter. Ich sehe die Blicke von einigen Schülern wie sie mich betrachten. Meinen Körper analysieren. Ihn analysieren. Im Gebäude angekommen sehe ich mehrere Augenpaare, welche auf mich gerichtet sind. Ich senke meinen Blick und gehe zu meinem Spind. "Ich brauche irgendwas um diese Flecken zu verstecken!", flüstere ich vor mich hin und sehe wie mir jemand eine kleine Make-Up Tasche vor mein Gesicht hält.  Ein Mädchen welches ich hier zuvor nie gesehen hatte sprach mich an. "Ich helfe dir". Sie lächelt mich freundlich an und begleitet mich zur Toilette. Sie scheint sehr sympatisch zu sein und ich lasse es zu, dass sie diese Flecken mit Make-Up überdeckt. Es scheint als hätte sie bereits Übung mit so etwas.
Als ich in den Spiegel schaue sind diese auch verschwunden. "Danke dir! Du hast mir sehr geholfen", teile ich ihr mit. Mit einem breiten Lächeln schaut sie in den Spiegel und betrachtet mich. "Kein Problem, ich mache das gerne."

"Ich ehm... ich habe dich nie zuvor gesehen, bist du neu hier? Und oh... hab ich ganz vergessen, ich bin Iris. Und du?" Ich lachte verlegen. "Ich bin Clare. Ja, ich bin neu hier." Zu meiner Erleichterung fing sie an zu lachen.
Die Schulglocke unterbrach uns und es war Zeit in die Klassen zu gehen. Clare und ich hatten zusammen Biologie und wir machten uns auf den Weg zum Biologieraum. Die Blicke fielen auf uns. Erst auf Clare und dann auf mich. Ich kannte diese Blicke bereits. Sie machten mir wenig aus, aber ich wusste nicht was Clare davon halten würde, wenn sie herausfinden würde, dass ich eine von den Menschen bin, die hier nicht erwünscht war.

Problems (Zayn Malik Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt