Lars' Pov
Heute war der letzte Tag im Krankenhaus, vor 9 Tagen war die Op. Ich war so froh endlich hier raus zu kommen, denn obwohl Anton und Max jeden Tag hier waren und auch meine Eltern mich regelmäßig besuchten, war es hier derart langweilig, dass ich begonnen habe, die Flecken auf dem Boden zu zählen, wenn es jemanden interessieren sollte, es sind genau 43. Die sollten hier echt mal sauber machen. Ich kenne jetzt die komplette Krankheitsgeschichte von Schwester Hildegard, die ihres Mannes, der Freunde ihres Mannes, des Dackels und der Freunde des Dackels. Aber mal ehrlich, ich kann auch nichts für die Inkontinenz des Dackels. Jedenfalls ist es jetzt kurz nach 11 Uhr morgens, um 13 Uhr kommen meine Eltern um mich abzuholen. Ich war ewig nicht mehr zuhause, seitdem ich auf dem Internat war, nur genau 1 Mal und das war vor zwei Monaten. Sonst sind Anton und ich meistens im Internat geblieben oder bei ihm zuhause gewesen. Seine Mutter ist wirklich cool drauf, wir haben ihr zwar nichts von uns erzählt, aber ich glaube, dass sie es weiß oder zumindest ahnt.
Anton hat mir erzählt, dass Max jetzt fest mit Jenny zusammen ist, ich freue mich riesig für die beiden.
Heute Nachmittag kommt Anton bei mir vorbei und wir verbringen endlich mal wieder Zeit allein und ohne Krankenhausatmosphäre. Ich habe eine Überraschung für ihn, ich habe meine Eltern gebeten, diese Vorzubereiten. Ich bin ja auch wieder fit, muss aber noch zwei Wochen zuhause bleiben, wenn noch irgendwelche Nachwirkungen auftreten sollten. Ich habe da aber eigentlich keine Bedenken. Ich packte also mein Zeug langsam zusammen, sah nochmal alles durch und setzte mich dann auf das Bett um auf meine Eltern zu warten. Kurz vor 1 klopfte es an meiner Tür und meine grinsende Mutter kam hindurch spaziert.
„Na mein Schatz, bereit? Bist du schon aufgeregt wegen Anton?"
„Bis gerade eben ging es eigentlich, danke, dass du mich daran erinnert hast."
„Ach komm, das wird schon, er wird sich sicher freuen."
„Ich hoffe es, sonst war alles für umsonst."
Wir gingen zusammen zum Auto, in dem mein Vater wartete. Auf dem Weg wünschte ich Hildegard viel Glück, für ihren undichten Dackel und dann gings auch schon nach hause. Wir mussten etwa 20 Minuten fahren. Ich dachte daran, dass das Internat nur eine Stunde von hier entfernt ist und dass ich meine Eltern unbedingt öfter besuchen müsste. Anton würde später vorbeikommen und ein paar Tage hier bleiben, weil von der Schule aus ein längeres Wochenende bevorstand und er die Zeit hier verbringen würde.
Als wir angekommen waren, ging ich auf mein Zimmer um Anton zu schreiben, dass ich jetzt da war und er sich in den Zug setzen und losfahren könnte. Er schrieb mir zurück, dass alles klar sei und damit war das auch geklärt. Ich hatte also noch eine Stunde um im gesamten Haus Panik zu verbreiten. Dann mal los. Ich ging in die Küche zu meinen Eltern und setzte mich an den Tisch.
„Er ist in einer Stunde hier...ich möchte jetzt bitte sofort einen Zahnarzttermin, Mama. Ich kann das nicht!"
„Ach komm schon, Schätzchen. Er ist dein Freund, und das schon eine ganze Weile, wieso bist du denn jetzt so nervös. Ihr habt euch doch im Krankenhaus auch fast jeden Tag gesehen."
„Das ist es ja gerade, das war im Krankenhaus, wir waren quasi nie allein. Außerdem glaube ich, dass die Überraschung ihm nicht gefallen wird. Was wenn er Schluss macht, oder mich betrogen hat, als ich weg war?!"
„Timo, bis du sicher, dass die ihm im Krankenhaus nicht irgendwelche Medikamente gegeben haben, von denen wir nichts wissen? Und jetzt zu dir, Lars. Anton liebt dich, er würde dich niemals betrügen, er hat uns erzählt wie es ihm ging, als er dachte die Op wäre schiefgegangen. Er wird sich freuen, dich wieder ganz für sich zu haben und die Überraschung wird ihm zu 100% auch gefallen. Und jetzt geh da raus, begrüße deinen Freund und habt verdammt nochmal Spaß!"
Und für genau solche Ansagen liebte ich meine Mutter, sie sagte immer das, was ich in so einer Situation hören musste, um mich zu beruhigen. Ich ging also wieder in mein Zimmer und wartete. Als es nach ca. einer Stunde an der Haustür klingelte, sprang ich auf, sprintete die Treppe runter, ohne mich dabei auf die Fresse zu legen. Ich machte die Tür auf und davor stand der Postbote...
Etwas enttäuscht nahm ich das Päckchen an und schloss die Tür wieder. Ich sah auf das Päckchen und darauf stand „Mach's auf, mein Schatz". Ich musste lächeln, er war so süß. Ich holte ein Messer und öffnete das Paket. Es kam eine kleiche Schachtel zum Vorschein. Ich öffnete auch diese und fand eine Kette zusammen mit einem Zettel vor.
Darauf stand „Dreh dich jetzt ganz langsam um." Ich tat wie mir geheißen und drehte mich zur anderen Seite. Vor mir stand Anton...
„Hey mein Süßer!" er kam auf mich zu und gab mir einen Kuss. Ich wusste gar nicht was ich machen sollte, ich war wie erstarrt. Schließlich löste ich mich und sprang ihm in die Arme.
DU LIEST GERADE
New Roommate - New Boyfriend? (boyxboy) #Wattys2015
RomanceEin Internat, ein neuer Mitbewohner und ein total verliebter Anton. Das kann doch nicht funktionieren, denkt ihr euch? Lars kommt neu ins Internat. Noch völlig orientierungslos trottet er zu dem, ihm zugewiesenen Zimmer. Er hat keine besonders groß...