Kapitel 11 "Gemeinsamer Abend"

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Kyle's POV

Sanft fuhr ich ihre Gesichtskonturen nach und hoffte einfach, dass sie nicht aufwachte. Ich konnte es aber auch einfach nicht lassen....sie sah so süß und hübsch aus....

Es war das beste Gefühl, das ich jemals hatte, sie in den Armen zu halten. Am liebsten würde ich sie nie wieder los lassen und immer bei mir haben.

In diesen wenigen Tagen habe ich wirklich unglaubliche Gefühle für sie entwickelt. Starke Gefühle...
Ständig habe ich den Drang sie zu beschützen, zu berühren und würde sie am liebsten jede Sekunde sehen.
Mann oh mann, ich war eindeutig in Becky verknallt...

Am liebsten wäre ich mit ihr zusammen und würde sie küssen... und lange konnte ich den Drang auch nicht mehr zurück halten.
Ich seufzte und vergrub meine Nase in ihrem weichen Haar.

Als Becky aufwachte, sah ich immer noch einfach nur ihr wunderhübsches Gesicht an. Ihre blauen Augen waren noch faszinierender, die mir jetzt entgegen funkelten.

"Na, gut geschlafen? " fragte ich leise.
"Und wie" erwiderte sie lächelnd.

Nachdem sie wieder einigermaßen richtig wach war, fragte ich sie auf ihren Wunsch hin ein paar Mathe Formeln ab. Sie hatte es eindeutig schon mehr drauf, als am Anfang.

"Jetzt schaffst du die Arbeit locker" ermutigte ich sie lächelnd.
Morgen würde ihr letzter ganzer Tag hier sein, dann hieß es für sie auch schon Abreise. Ein Tag darauf hatte sie dann schon die Arbeit. Auch ich musste dann wieder Arbeiten gehen...

Draußen dämmerte es schon langsam als Becky meinte, dass sie gehen musste um rechtzeitig zum Abendessen ins Hotel zu kommen.
"Ist egal, du isst einfach bei uns mit"
"Nein, dass will ich nicht, ich will euch nichts w-" Ich nahm einfach ihre Hand und zog sie zu meiner Mum in die Küche. "Hey, kann Becky heute bei uns mitessen?" fragte ich.

Meine Mum nickte. "Klar"
Lächelnd wand ich mich zu Becky. "Siehst du."
Becky lächelte mich ebenfalls mit ihrem süßen Lächeln an und zusammen setzten wir uns dann an den Tisch. Lisa kam herein, musterte Beckys Klamotten (die ihr meiner Meinung nach super standen) und setzte sich dann grinsend.

Während dem Essen lernte Becky Lisa, Leon und meine Mum besser kennen und sah endlich auch mal meinen Vater. Ich freute mich, dass alle sich so gut verstanden.
Nachdem wir fertig gegessen hatten, meinte sie, dass sie jetzt wirklich gehen musste.

Ich ging mit ihr zur Tür und blickte hinaus in die Dunkelheit.
"Danke fürs Essen und Mathe erklären. War echt schön bei dir..." sagte sie schüchtern.
"Kannst jederzeit wieder kommen. Wollen wir morgen wieder was zusammen machen?" fragte ich gleich nach. Bitte sag ja!!!

"Gerne...also ich geh dann mal" Sie lächelte mir zu und wollte schon gehen.
Ihre Klamotten waren immer noch etwas nass, deswegen hatte sie meine Jogginghose und den Pulli anbehalten und ihre mitgenommen.

"Nein, ich fahr dich. Es ist schon dunkel, da läufst du nicht alleine! " widersprach ich.
"Nein, ich kann laufen, die kurze Strecke lohnt sich nicht..." lehnte sie dankend ab.
"Gut, dann fahr ich dich mit dem Fahrrad" sagte ich bestimmend. In letzter Zeit vernachlässigte ich mein Bike sowieso. Aber Becky war die letzten Tage einfach viel wichtiger.

Ich nahm den Haustürschlüssel, trat hinaus und streckte Becky meine Hand hin. Sie gab nach und ergriff schüchtern meine Hand. Oh man, alleine ihre Anwesenheit brachte mich aus dem Konzept! Und das obwohl ich ja wirklich schon Erfahrungen mit Mädchen hatte.
Bei Becky merkte man, dass sie vermutlich noch nicht so oft etwas mit Jungs zu tun hatte, aber das fand ich auch gut so...

Außerdem fand ich ihre Zurückhaltung und Schüchternheit irgendwie noch anziehender...

"Und da passen wir drauf?" fragte sie skeptisch als wir vor meinem Mountenbike standen.
"Das geht schon, komm steig auf!"
Es war eigentlich völlig überflüssig, aber ich umfasste trotzdem leicht ihre Hüfte und half ihr auf den Sitz.

Dann setzte ich mich hinter sie, schlang meine Arme um ihre Schultern und umfasste den Lenker. Es war ziemlich eng, aber es würde schon gehen. Mein Herz pochte glücklich und ich atmete tief ihren Geruch ein. Ich fand diese Nähe mehr als gut, aber vielleicht fühlte sie sich unwohl, also fragte ich "Ist es so ok?"
Sie sagte nichts, sondern nickte nur.
Ich musterte ihr Gesicht schönes Gesicht.

"Kyle? Äh, können wir?" unterbrach Becky leise die Stille. Irritiert nickte ich. Mist, warum musste ich so starren!?
Ich nahm ihre Hand und legte sie auf meine beim Lenker. "Du musst dich festhalten..." murmelte ich in ihren Nacken. Mit Befriedigung stellte ich fest, dass sie eine Gänsehaut bekam und ich sie aus der Fassung brachte.

Gemeinsam schafften wir es dann irgendwie los zu fahren und lachten auf dem Weg zum Hotel viel. Ein paar Mal wären wir fast umgekippt, aber da kicherte Becky nur und ich grinste.
Wiederwillig stieg ich vor dem Hotel ab und half ihr von meinem Mountenbike.

Ich sah in ihr strahlendes Gesicht und schwor mir für morgen noch etwas besonderes auszudenken, was wir machen könnten.

Becky's POV

Ich versank fast in seinen braunen Augen und auch er sah mir einfach in meine. Der Blick war ziemlich intensiv und keiner von uns beiden wollte diesen Bann brechen.
Ich hielt die Luft an als er sich vor beugte, aber er legte 'nur' seine Wange an meine.

Mein Herz raste und Glücksgefühle durchströmten mich.
An meiner Wange spürte ich seine leichten Bartstoppeln, die meine Gefühle noch mehr verstärkten.
Ein unwiderstehlicher Drang durchzuckte mich. Ich wollte gerade nichts anderes als als seine Lippen zu spüren. So etwas hatte ich noch nie verspürt. Aber ich wusste nicht einmal, ob ich nicht für Kyle zu jung war...er war über zwei Jahre älter, mir machte das nichts aus, weil ich ein Mädchen war, aber vielleicht wollte er lieber mit jemanden aus seinem Alter zusammen sein..

Auf jeden Fall war mir klar, dass ich so viel Zeit wie möglich mit Kyle verbringen wollte und ich in ihn verliebt war. Ich würde nur zu gerne wissen, was er dachte...
Für mich war er einfach die tollste Person, die ich kannte. Es gab also doch nicht nur in Büchern oder Filmen die perfekte Person....



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