THREE

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Ich wimmerte als sich eine große Hand auf meine Wange legte.

"Mach deine Augen auf, Beautiful!"

Es war nicht die Stimme dieses Mörders. Geschockt riss ich meine Augen auf. Es war ein unbekanntes Gesicht. Seine grünen Augen starrten mich an. Er musterte meinen Körper und lächelte. Ich atmete immernoch schnell. Ich hatte Angst, auch wenn es nicht der Mörder meines Vaters war. Er spürte meine Angst. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und trat einen Schritt näher. Ich spürte sein Herzschlag ,als er leicht seinen großen Körper gegen meinen presste. Es waren andere Berührungen, als bei dem Unbekannten. Sie waren zärtlich und sanft. Er nahm mein Gesicht in beide Hände. Sein Atem kitzelte meine Haut. Meine Brust hob und senkte sich immer noch rasend schnell. Er war beängstigend, auch wenn er im Mondlicht wunderschön aussah. Er senkte seinen Kopf und berührte mit seiner Nasenspitze meine Wange. Ich wimmerte kurz auf.

"Ich bin Kyle.", wisperte er verführerisch gegen meine Wange.

Er nahm seine Hand von meinem Kiefer und senkte sie zu meinem Handgelenk. Er drückte es gegen die Theke. Ich keuchte bei seiner Berührung. Er schloss seine Augen und fuhr mit seiner Zunge über seine pinken Lippen. Ich hob meine Hand und drückte sie gegen seine Brust. Ich wollte das er geht. Er machte mir Angst. Langsam öffnete er seine Augen wieder und starrte auf meine Lippen. Dann schweifte sein Blick zu meinem Hals. Er starrte darauf, mit weit geöffneten Augen. Seine Augen funkelten auf. Ich war verwirrt und stoß einen Schrei aus ,als er seine andere Hand ebenfalls gegen mein anderes Handgelenk gegen die Theke drückte. Er starrte immer noch auf meinen Hals.

"ich bin Sophia.", flüsterte ich, in der Hoffnung, dass er seinen Blick von meinem Hals abwenden würde.

Ich hatte Erfolg. Er schaute in meine Augen, dann wieder runter zu meinen Lippen. Er lächelte und löste seine Hände von meinen Handgelenken. Ich seufzte leise. Ich erschrak als ein tiefes Brummen aus seinem Mund kam. Überascht starrte ich ihn an. Er hielt Augenkontakt und presste seinen Körper stärker gegen meinen. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren.

"Du bist wunderschön, Sophia." , flüsterte er und legte seine Hand um Meine.

Er kam noch näher, als er sowieso schon war. Es war zu nah! Ich wollte fliehen. Verzweifelt versuchte ich mich zu befreien. Ich schrie. Ich zappelte so stark ich konnte. Ihn scheinte das nicht zu beeindrucken. Er grinste mich an. Verwirrt hörte ich. Er stöhnte leicht, als ob er wollte das ich mich weiter wehrte. Machte im das etwa Spaß? Für mich war es der reinste Horror. Ich wollte weg. Doch seine Berührungen waren so zart und verführerisch. Er streifte sanft über meinen Mundwinkel, über meine Wange bis zu meinem Hals. Er senkte den Kopf zu seiner Hand. Seine Hand legte sich in meinen Nacken. Er berührte mit seinen Lippen meinen Hals, ich zuckte zusammen. Er atmete auf meiner Haut aus. Ich spürte leicht seine Zähne. Dann spürte ich wie seine Zunge meinen Hals hoch rutschte, er stoppte als er bei meinem Kiefer ankam. Er plazierte dort einen sanften Kuss und hob seinen Kopf. Er kam wieder hoch und schaute in meine blauen Augen.

"Du schmeckst gut, Sophia.", wisperte er.

Was war das für ein Freak? Mutig stieß ich ihn weg. Er stolperte einen Schritt zurück, sichtlich überascht von meiner Reaktion. Ich blinzelte schnell und mein Atem beruhigte sich nicht. Er starrte mich an. Sein Kiefer spannte sich an. Freak war untertrieben. Er war irre, aber irgendwie war er der schönste Junge den ich je gesehen hatte. Er lief auf mich zu. Meine Augen weiteten sich, als er kurz vor mir stehen blieb und meine Hand nahm. Er führte sie zu seinem Mund, küsste meinen Handrücken und ließ sie wieder los.

"Sophia.", raunte er.

Plötzlich juckte meine Nase. Ich drehte mich weg und nieste, wodurch ich ihn kurz aus den Augen verlor. Als ich mich wieder zu ihm wandte, war er nicht mehr da. Ja, er war weg. War das alles nur Einbildung gewesen? Das war ja total das Psychospiel.

Nach diesem Vorfall wollte ich nur noch eins, nach Hause. Ich war nicht mal mehr im Caféshop sicher. Ich stellte mir die Frage wie er überhaupt rein gekommen war ohne dass ich was bemerkt hatte. Jetzt war aber nicht der Zeitpunkt mit ein Kopf darüber zu machen. Also warf ich noch einen letzten Blick in den Raum und verschloss die Tür. Mir wurde schon wieder ganz mulmig, da mir einfiel, dass ich jetz noch nach Hause laufen musste und ich hatte mein Messer nicht mehr. Es war dunkel draußen und ich lief rasch mit gesenktem Kopf in die Richtung meiner Wohnung.

*************


Mit einem lauten Knall pfefferte ich die Haustüre zu und verschloss die Türe. "Garfiiiiield! Ich bin wieder zuhause!" Mit einem krächzenden miauzen kam er schon angetrottet und umschmieg meine Beine. Ich stellte meine Tasche ab. Nachdem ich dem Kater Essen gegeben hatte, entschied ich, meine mam im Krankenhaus anzurufen um auf andere Gedanken zu kommen. Ich redete eine Weile mit ihr, bis ich müde wurde. Ich schleppte mich unter die Dusche und machte mich bettfertig. Erschöpft schlief ich neben meinem Kater ein.

***************

Ich gähnte und lief die Treppe hinunter. Garfield begleitete mich. Ich ging zum Küchenfenster und schaute zu, wie regen auf Autos und Bäume fiel. Gemütlich machte ich mir Müsli und eine warme Tasse Kaffee. Ich streckte meinen müden Körper und setzte mich an den Küchentisch. Ich dachte nochmal über Kyle nach. Würde ich ihn je wieder sehen? Ich hoffte nicht. Er machte mir nach wie vor Angst, aber noch nie ist jemand so mit mir umgegangen. Es waren atemberaubende Gefühle die ich bei seinen Berührungen spürte. Dennoch, ich wollte ihn nie wieder sehen. Ich stampfte in mein Zimmer und kramte eine Leggins, ein weißes Top und eine Jeansweste aus meinem Kleiderschrank. Ich zog mich rasch um, überschminkte meine blauen Flecken und rannte runter. Dazu zog ich eine Lederjacke und sansfarbene Chucks an. Ich schnappte mir noch schnell ein Messer und stopfte es in meine Tasche. Ich schwang mich auf mein Roller und knatterte los.

Ich kam an dem Coffeeshop an.

"Heute pünktlich, Hübsche?", kicherte Mark, als ich zur Tür reinkam.

Ich grinste ihn an und verdrehte spielerisch die Augen, dann ging ich nach hinten in die Küche. Ich hörte wie jemand den Coffeeshop betrat, es wurden ein paar Worte zwischen Mark und einer anderen Person getauscht, die ich nicht verstand.

"Sophia! Da fragt jemand nach dir!", sagte Mark laut.

Ich war überascht. Also lief ich aus der Küche und blieb wie angewurzelt stehen, als mein Blick auf Kyle flog. Warum war er hier?

"Wa-as hätten s-ie gerne? Heute sind z-imtsch-necken im Angebot." , stotterte ich vor mich hin.

"Come on, Sophia. Ich will dich.", sagte er.

Einfach so. Ihm war es egal, dass Mark und alle anderen Kunden es hörten. Meine Wangen wurden rot und ich winkte ihn in die Küche. Er schaute zu Mark und musterte ihn mistrauisch, dann joggte er um die Theke in die Küche.

"Was willst du denn von mir?" , ich schrie ihn fast an.

Er kam näher und drückte mich gegen die Küchenplatte, ein Wimmern folgte. Er fuhr mit seiner Zunge über seine vollen Lippen, bevor er sprach:

"Du weist, was ich will."

Er schlung seinen Arm um meine Taille und zog den Griff zu. Meine Brust war gegen seine gepresst. Er atmete ruhig, während mein Atem immer schneller wurde. Er sank seinen Kopf und kitzelte mit seinen Locken meine Stirn. Er atmete aus. Ich spürte die warme Luft auf meiner Wange. Er küsste sanft meine Backe.

"Ich will dich aber nicht" , platze es mir raus.

Er zog eine Augenbraue hoch.

"Sei ehrlich zu dir selbst.", entgegnete er nur eintönig.

Plötzlich zerrte ihn jemand von mir weg. Mark schlug Kyle ins Gesicht.

"Sie sagte sie will dich nicht!", fauchte Mark.

Ich stand verdattert da und wusste nicht wen ich anstarren sollte.

"Sophia wer ist das?" fragte Mark.

Ich öffnete den Mund um zu antworten aber heraus kam nur Schluckauf. Na toll. Als Kyle sich aufgerappelt hatte packte er Mark am Kragen und hielt ihn mit seinem linken Arm hoch während er seine rechte bereit machte um auszuholen.

"Stop!", rief ich hastig und beide wandten ihre Blicke auf mich.

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