Ich starrte ihn an. Unfähig irgendetwas zu tun. Unfähig irgendetwas zu sagen. Mein Atem war unkontrolliert. Ich hechelte fast. Es durfte nicht wahr sein.
'Sophia wach auf', war das einzige was ich denken konnte. Aber es gab kein Erwachen. Mark war ein Vampir. Genau wie Kyle. Und Dave. Und Selina. Und Cutler. Warum gab es so viele Vampire? Plötzlich fing Mark an komisch zu zittern, als hätte er einen Anfall. Er schnappte vergebens nach Luft. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände.
„Mark? MARK!“, schrie ich und klatschte ihm leicht gegen die Wange.
Er schloss seine Augen und sackte in sich zusammen. Ich bekam Panik und schlug ihm auf den Rücken. Ich sprang auf und rannte zum Telefon. Stop. Ich kann keinen Notdienst rufen. Er war ein Vampir, wie sollte man ihn heilen, wenn er sich nicht selbst heilen konnte? Was war mit ihm los? Ich dachte fieberhaft nach. Mir blieb nichts anderes übrig, als Kyle anzurufen. Ich kramte so schnell ich konnte mein Handy aus der Tasche.
„Kyle, komm schnell bitte!“, brüllte ich hinein.
Dann legte ich auf und rannte wieder zu Mark. Ich schüttelte ihn an der Schulter und schrie seinen Namen einige male. Ein paar Minuten danach klopfte Kyle stürmisch gegen die Tür.
„Sophia! Mach auf!“
Ich flitze rüber und riss sie stürmisch auf.
„Geht es dir gut?!“
Er musterte mich schnell und starrte mich dann fragend an. Ohne ein Wort packte ich ihn und zog ins Wohnzimmer.
„Ist das dein Ernst?“, sagte er genervt, als er Mark anschaute.
„Er ist ein Vampir!“
Sein genervter Blick wandte sich schnell in einen geschockten um. Er kniete sich neben das Sofa und betrachtete Mark.
„Gib mir deine Hand.“, forderte er auf.
Verwirrt streckte ich sie ihm entgegen. Ohne Vorwarnung riss er sie zu seinem Mund und biss in die Unterseite meines Gelenks. Ich kreischte auf und zog sie zurück.
„SPINNST DU?!“
„Hey, du wolltest meine Hilfe! Er braucht Blut.“
Zögernd führte ich sie zurück zu ihm. Mit einer Hand drehte er Mark auf den Rücken und drückte ihm mein Handgelenk auf den Mund. Ich wimmerte. Mark riss seine Augen auf und packte meinen Arm mit zwei Händen. Die Haut um seine Augen veränderte sich erneut. Kyle stellte sich wieder hin und nahm meine andere Hand. Wir verschlangen unsere Finger und ich wartete auf Schmerz, den ich bald darauf spürte. Ich drückte Kyle's Hand so stark wie ich konnte, als sich Mark Zähne in meine Haut bohrten. Kyle legte seinen Arm um mich und ich presste mein Gesicht gegen seine Brust. Sein Körper dämpfte meinen Schrei. Nach einigen schmerzvollen Sekunden hörte Mark auf. Ich knickte ein und fiel auf meine Knie. Ich klammerte mich an Kyles Beine. Es machte mich so schwach. Ich japste nach Luft. Dann fing mein Gelenk wieder an zu jucken. Ich hatte vergessen, dass ich noch Vampirblut in meinem Organismus hatte. Ich beobachtete den Heilprozess. Kurz darauf fühlte ich mich wieder stärker und ich konnte aufstehen. Ich schwankte kurz, doch dann bekam ich wieder mein Gleichgewicht. Ich blickte auf Mark ,der regungslos auf dem Sofa lag. Sein Mund war blutverschmiert. Kyle nahm mein Kinn in seine Hand und drehte meinen Kopf zu ihm.
„Es tut mir leid...“, wisperte er und schleckte sich über die Unterlippe.
Ich trat einen Schritt zurück. Er schnaufte laut durch die Nase aus. Ich drehte mich um und kniete mich zu Mark.
„Geht's dir besser?“, fragte ich besorgt.
Er nickte und lächelte dabei. Es war ein gequältes Grinsen.
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Vampire"Bei Vampiren handelt es sich meist um einen wiederbelebten menschlichen Leichnam, der sich von menschlichem oder tierischem Blut ernährt und - je nach Kultur und Mythos - mit verschiedenen übernatürlichen Kräften ausgestattet ist" War der Mythos re...