Kapitel 50~ It's kinda hot in here

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JUBILÄUM *-*



Ich wurde von Küssen auf meinem Hals geweckt. Warme, verführerische Küsse. Ich blinzelte und lächelte verschlafen. Er wanderte höher, bis er an meiner Wange ankam.

„Guten Morgen.", meinte er süß, doch ich wusste, ihm ging es nicht besonders gut.

Er küsste mich und ein Kribbeln durchzog meinen ganzen Körper. Wie sehr ich ihn doch liebte. Ich war noch halb in meiner Traumwelt, doch als er sich über mich legte und ich sein Gewicht auf meinem kleinen Körper spürte, wachte ich erst richtig auf. Sein Mund schwebte über meinem und ich schaute ihn etwas überrascht an. Ich fragte mich, ob er das wirklich wollte. Er küsste mich erneut, diesmal sehr leidenschaftlich und seine Hand fuhr unter mein Top, über meine warme Haut. Meine Finger begaben sich in seine Locken und ich zog ihn daran zurück, aber er ließ nicht von meinen Lippen ab und küsste mich umso intensiver. Ich konnte seine Zunge spüren und ich hörte auf, an seinen Haaren zu zupfen, stattdessen platzierte ich eine Hand an seinem Shirt-ende, die andere rutschte in seinen Nacken. Auf einmal sprang er auf, total unerwartet.

„Wo ist der Schlüssel, Sophia?"

Ich setzte mich auf und starrte ihn überrascht an. Was war das verdammt nochmal für ein dummer Schlüssel?!

„Em.. er wurde mir gestohlen..", nuschelte ich und versuchte ihm dabei nicht in die Augen zu schauen.

„Gestohlen?"

Ich bejahte, schämte mich dafür.

„Komm her.", meinte er ruhig und machte eine Handbewegung dazu.

Unschlüssig kroch ich vom Bett und kam, mit gesenktem Kopf, zu ihm herüber.

„Er wurde dir also gestohlen?"

Spürte ich einen Hauch von Verachtung in seiner Stimme? Er wippte leicht mit dem Kopf und zog etwas die Augenbrauen zusammen. Oh ja, es war eindeutig Verachtung.

„Er wurde dir also gestohlen..", wiederholte er murmelnd, drückte so sehr seine Hände zusammen, dass es knackste.

Ich hörte dieses typische Windgeräusch, einen Augenblick später war mein Rücken gegen die Wand gepresst und er drückte meine Oberarme so fest gegen die Wand, dass es schmerzte. Ich hielt die Luft an und quiekte in mich hinein. Seine Blicke durchdrangen meine Sinne, er war wie eine kleine Zeitbombe, die gleich explodieren würde, wenn ich nicht etwas dagegen tat. Er ließ meine Arme los, worauf ich laut ausatmete, doch er hörte nicht auf mich anzustarren.

„Hast du überhaupt eine Ahnung, was er anrichten kann, wenn er in falsche Hände gerät, Sophia? Ich habe dir vertraut, ich dachte du seist mutiger geworden!"

„Es tut mir doch leid.", flüsterte ich eingeschüchtert, „ich hatte Angst, dass du nicht mehr zurück kommst, wenn ich ihn nicht hergebe."

Er stöhnte und schob seine Hand zwischen meine Kieferpartie und meine Haare, sein Daumen lag an meiner Backe. Er hatte diesen Blick drauf. Mischung zwischen Wut und Verlangen. Eigentlich war es vorhersehbar, denn ich kannte diesen 'Verlangen'-blick, doch hatte ich ihn zu spät bemerkt. Er presste seinen Mund auf meinen, und somit meinen Körper noch mehr gegen die Wand. Er schlug mit der Faust neben mich, das war die Wut. Gleichzeitig küsste er mich wild und fesselnd, das war das Verlangen. Er schlang seinen Arm um meine Taille und drückte stark zu, er konnte sich kaum beherrschen und ich kämpfte selbst dagegen an, mich nicht von seinem Willen verleiten zu lassen. Ein Kampf mit meinem Inneren, den ich verlor, denn er war, egal ob wütend oder ruhig, einfach verführerisch gut aussehend. Ich spürte, wie Kyle nicht genug davon haben konnte. Er wurde grob, er packte meine Schultern und drückte mich daran hinunter. Er warf mich auf den Boden, der Aufprall riss mir die Luft aus den Lungen, worauf ich japste. Ihm schien es egal zu sein, denn er küsste mich wieder, sehr heißblütig. Der Sturm des Begehrens tobte über unsere Körper und es hatte auch nicht den Anschein, dass sich dieser wieder legen würde. Er zerrte an meinem Top und zog es rasant über meinen Kopf, was ich ebenfalls mit seinem Shirt machte. Seine warme, nackte Haut auf meinem Bauch zu spüren, ließ das Bedürfnis wachsen, ihm den Rest der Kleidung auch noch auszuziehen. Zu meinem, bzw. zu unserem Glück, hatten wir nur Jogginghosen an, was es deutlich einfacher machte, diese abzulegen, ohne das ganze Spiel beenden zu müssen. Dieser letzte Hauch von Wut, der in ihm war, brachte ihn dazu, mir die Unterwäsche vom Körper zu reißen. Ich wollte die elegante Art nehmen, doch er ließ es nicht zu, er tat mit seiner Boxer genau das Gleiche. Er drang in mich ein, ohne Vorwarnung, ohne gar nichts. Er küsste meinen Hals und saugte etwas daran, während ich nur leise keuchte. Ich bohrte meine Nägel in seinen Rücken und klammerte. Ich legte meine Beine um seine Taille und unterstütze ihn damit bei seinen Bewegungen. Er stieß mit jedem Mal kräftiger zu, so fest, dass es schon fast zu Schmerz wurde. Ich hielt ihn etwas zurück, er saugte darauf noch ärger an der Haut meines Halses. Er gab keinen Ton von sich, was ungewöhnlich für ihn war. Meine Finger krallten sich immer mehr in seinen Rücken und ich animierte ihn damit. Mit jedem Stoß, wurde der harte Boden spürbarer, ich fühlte jeden einzelnen Knochen. Doch der Schmerz, der sich in meinen Gelenken ausbreitete, betäubte nicht dieses atemberaubende Gefühl, mit jemandem zu schlafen, dann auch noch mit einer Person, die man liebte und dann auch noch auf eine Art, die so wild und vollkommen passioniert war. Es war nicht die Wut, die ihn dazu brachte das zu tun, es war vielmehr das Bedürfnis mir zu zeigen, was er drauf hatte. Unsere Bewegungen waren wie eingespielt, meine Geräusche wie Jubel und sein Saugen wie Ansporn. Es sollte kein Ende nehmen, es sollte nicht aufhören. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten und ich schrie seinen Namen, völlig atemlos. Er kam etwas hoch und schaute mich an. Seine Locken wackelten auf seiner Stirn, er zog nur einen Mundwinkel nach oben, was ein schmutziges Grinsen daraus machte. Er raunte meinen Namen und stieß sehr kräftig zu, dann beugte er sich wieder runter und küsste meinen Hals, diesmal zärtlich und sanft. Das bezweckte, dass sich mein ganzer Körper anfühlte, als sei ich in einen Ameisenhaufen gefallen, so sehr kribbelte es. Es verging eine ganze Weile, in der wir einfach nur das taten, doch es wurde auf keinen Fall langweilig, nein, auf jeden Moment, auf jedes Kribbeln, folgte ein noch viel besserer Moment, ein noch viel besseres Gefühl. Aber das dauert nicht für immer, ich spürte wie ich langsam zum Ziel kam und er auch, seinen Bewegungen zu urteilen. Ich fühlte dieses unglaublich befriedigende Gefühl. Er tat ein paar letzte Impulse, bevor er sich von mir runter rollte und seinen Rücken auf den Teppich legte. Mein Kopf fiel zur Seite und ich betrachtete ihn, wie er einfach nur da lag, die Grübchen in seinen Backen.

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