Kapitel 19 ~ "Can i bite you?" The lake.

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Ich lief raus auf die Straße, schaute mich rechts und links um. Niemand. War er vielleicht gegangen? Enttäuscht tapste ich zurück, zur Tür rüber zum Sofa. Ich schaltete den Fernseher an, immer noch bei meinen Gedanken bei ihm. Ich war müde, von meiner kleinen Wanderungen durch die Wüste. Ich fand es fühlte sich an wie eine Wüste. Heiß und trocken. Wenigstens hatte ich mir die Asche abgewaschen. Meine Kleider waren noch etwas feucht, vom Duschwasser. Ich gähnte und lies mein Kopf nach hinten gegen die Lehne fallen. Ich schloss meine Augen, konnte aber nicht einschlafen. Ich blieb einige Minuten so liegen, dachte an nichts anderes als an ihn. An mein Verlangen das ich vorher spürte. Ich lachte innerlich und machte den TV auf volle Lautstärke. Ich versuchte etwas zu schlafen, doch ich konnte nicht. Ich seufzte laut, stand auf und lief erneut auf die Tür zu. Im Laufen packte ich mir Sandalen und trug sie in meiner Hand. Als ich draußen war, schaute ich mich erst noch einmal um, bevor ich meine Schuhe anzog, mich auf meinen Roller schwang und los fuhr. Ich hatte mir den Weg zu seinem Haus gemerkt. Ich fuhr ein paar Minuten bis ich an seiner Villa ankam. Sein Auto stand in der Einfahrt, Motorhaube offen. Ich stellte meinen Roller neben das Auto und stieg ab. Ich schlich um den Wagen in die Garage. In ihr war genug Platz für zwei Autos. Die Türe die von der Garage ins Haus führt stand offen. Es war irgendwie unheimlich. Ich biss mir auf die Unterlippe, unsicher ob ich es betreten sollte. Bevor ich überhaupt entscheiden konnte was ich als nächstes tun sollte, vibrierte mein Handy. SMS von Kyle. Ich murmelte ein kleines 'Hä?', dann öffnete ich sie.

See, baby

Tolle Nachricht. Ich schnaubte leise, drehte mich um und watschelte aus der Garage. Ich lief einen schmalen Weg entlang runter zum See. Die Sonne strahlte darauf und das Wasser spiegelte es, blendete mich. Meine Nase kitzelte, ich nieste. Ich hörte ein tiefes Kichern hinter mir. Ich liebte sein Kichern. Hände legten sich von hinten auf meine Hüften, mich durchzog ein Kribbeln. Das Kribbeln auf das ich wartete. Das Kribbeln das ich vorher spüren wollte und es nicht konnte. Er schlang seine Arme um mich, sein Kinn lag auf meinem Kopf.

„Ich liebe den See.“, seine Stimme klang wie immer rau und verführerisch.

Wir blieben kurz so stehen, den Blick in die Sonne. Mein Körper wendete sich in seinen Armen und ich blickte ihm in seine grünen Augen. Sie waren so perfekt. Ich schaute runter auf seine vollen Lippen. Sie waren so perfekt. Meine Hand fuhr in seine dunklen Locken. Auch sie waren so perfekt. Er war so nah, dass ich seinen Atem spürte. Sein Mund formte sich zu einem kleinen Grinsen. Es war ein Grinsen das er nur hatte, wenn er irgendetwas vorhatte. Es geschah wieder unglaublich schnell, einfach zu schnell für einen Menschen. Ich war plötzlich hinter ihm, er ging leicht in die Knie, packte die Hinterseite meiner Schenkel mit seinen großen Händen und schob mich auf seinen Rücken. Er hopste hoch und meine Beine legten sich von Hinten um seine Taille. Ich beugte mich nach vorne, schlang meine Arme um seine Schultern und platzierte einen kleinen Kuss auf seinen Nacken. Ich lies einen kleinen Schrei los, als er los rannte. Er rannte auf das Ufer zu. Ich lachte hell, kniff meine Augen zu und hielt die Luft an. Ich spürte kaltes Wasser um mich herum und wie , meine gerade getrocknete Kleidung ,wieder nass wurde. Das Wasser war eiskalt, ich klammerte mich an Kyles warmen Körper. Wir tauchten wieder auf und als ich nach Luft schnappte, lachte er nur leise. Ich war immer noch auf seinem Rücken. Er strampelte leicht mit den Beinen. Ich lächelte, gab ihm erneut einen Kuss auf seinen Nacken. Ein Tropfen fiel von einer Locke auf meine Nase. Er lockerte seinen Griff von meinen Schenkeln. Ich krabbelte vom Rücken und strampelte ebenfalls mit den Beinen. Er drehte sich, legte seine Hand in meinen Nacken, zog mich zu ihm her. Seine Andere zerrte sanft mein Bein um seine Hüfte. Mein anderes legte ich eigenständig um ihn. Er bewegte seine Hand auch hoch zu meiner Taille und stoppte dort, um das Ende meines Tops ein Stück hoch zu ziehen. Sein Blick war die ganze Zeit in meine Augen gerichtet. Er lies seine Zunge über seine Unterlippe fahren, zog meinen Kopf noch näher ,an meinem Nacken, heran. Unter Wasser zerrte er mein Top immer höher, es war schon weit über meinem Bauchnabel. Er brummte, als ich meine Hand über seine Brust streifen lies. Unter Wasser war es ein ganz anderes Gefühl. Durch die niedrige Wassertemperatur fühlten sich seine Berührungen noch wärmer an. Er schob meinen Kopf weiter nach vorne. Er platzierte einen kleinen Kuss an meinem Mundwinkel, bevor er seine Lippen auf meine presste. Er ging langsam weg, strich mir mit der Hinterseite seiner Finger über die Wange und schaute mir in die Augen. Dann führte er seine Hand runter zur anderen Seite meines Top- Endes. Er zwinkerte, bevor er es über meinen Kopf zog und ans Ufer schmiss. Hastig zog er sein eigenes ebenfalls aus. Er berührte meine Beine, schob sie von seiner Taille runter. Er grinste, drehte sich um und tauchte unter Wasser. Er streckte seine Arme nach vorne und zog sie nach hinten, sodass er einen guten Meter von mir wegschwamm. Das tat er einige male, ohne Luft zu holen. Er war ziemlich weit weg , als er auftauchte. Er machte eine Handbewegung zur Aufforderung. Erwartungsvoll schaute er mich an. Ich holte tief Luft und schwamm zu ihm rüber. Ich brauchte eindeutig mehr Luft und Zeit als er. Als ich bei ihm war, nahm er unter Wasser meine Hand und zog mich hinter sich her. Es überraschte mich nicht mehr, dass er diese Kraft hatte. Es strengte ihn nicht an mich die ganze Zeit hinter her zu ziehen und trotzdem das Tempo zu halten. Ich fragte mich ob er das mit jeder seiner Frauen gemacht hatte und es so mit der Zeit gelernt hatte, oder ob er die Technik einfach drauf hatte, weil er ein Vampir war. Man merkte ihm keine Anstrengung an, er schwamm immer weiter, lies meine Hand nicht los. Ich half ein bisschen, indem ich mit meinen Beinen strampelte, aber ich war überzeugt er hätte es auch ohne geschafft. Erst als ich eine kleine Insel in der Mitte des Sees erkennen konnte, wusste ich wo er hin wollte. Es wurde etwas kälter, da die Sonne ein wenig am Himmel runter gewandert war. Sie versteckte sich hinter den Bäumen im Wald. Vor der Plattform lies er meine Hand los. Gekonnt hievte er sich mit seinen muskulösen Armen hoch und setzte sich auf die Kante des Holzes. Er schaute auf mich herunter und lachte. Ich wusste nicht wie ich da hoch kommen sollte. Es war wirklich hoch. Ich blickte etwas verzweifelt in seine Augen. Er lachte erneut und streckte mir seine Hand in gegen. Ich ergriff sie und er zog mein ganzes Körpergewicht an einem Arm hoch. Ich krabbelte den Rest alleine hoch. Ich wollte nicht wissen wie es aussah. Es war peinlich wie ungeschickt ich war und ich meine Wangen erröteten. Ich setzte mich mühsam neben und meine Beine baumelten in der Luft. Unsere Schenkel berührten sich.

„Ist irgendwas mit dem Jeep?“

Wie kam ich immer auf diese Fragen?

„Irgendwie war der Tank leer und er springt nicht mehr an. Egal aber deshalb konnte ich dich nicht abholen. Ich weiß nicht wie oft ich das noch sagen will, aber es tut mir echt leid. Sophia, ich hätte nicht gehen dürfen, es war ja Cutler und nicht du. Hoffe ich.“

Er sagte das 'hoffe ich' leise und als ob er meine Antwort darauf eigentlich nicht hören wollte. Doch es war ja Cutler. Ich würde mich niemals in seiner Nähe unwohl fühlen und wenn, würde ich es nicht einfach so frei heraus sagen.

„Nein mir tut es leid. Ich hätte dich vorher nicht so anschreien dürfen...“

„Sh, ich will keine Entschuldigung von dir für meinen Fehler hören.“, unterbrach er mich.

Ich nickte und lächelte. Ich fing an zu zittern, mir war ziemlich kalt. Er stand plötzlich auf. Überrascht blickte ich zu ihm hoch und richtete mich ebenfalls auf. Ich legte meinen Kopf etwas zurück um ihm in die Augen schauen zu können. Er stand dicht vor mir, ich immer noch zitternd. Er kippte seinen Kopf etwas zur Seite, kam nah und küsste meinen Hals. Er schlang seine Arme so um mich das sich seine Hände an meinem Rücken berührten. Ich platzierte meine an seinen Hüften. Er beendete den Kuss und lehnte seinen Oberkörper zurück, sodass er ihn an meinen Lippen weiter führen konnte. Ich öffnete meinen Mund und er drang mit seiner Zunge sanft ein. Unser Kuss wurde intensiver und ich begann etwas zu schwanken. Ich hörte auf zu zittern und war voll und ganz auf ihn konzentriert. Meine Beine gaben etwas nach und ich knickte leicht ein. Als ich merkte, wie schwach ich wurde, drückte ich meine Knie durch und stoppte das Schwanken. Seine Hände glitten meinen Oberkörper hinab. Er drückte mich nach unten, kam mit seinem mit. Ich klammerte mich an seinem Nacken fest. Mein Po berührte den Boden, gleich drauf mein Rücken. Er drückte mich immer weiter runter, bis ich ganz auf dem Holz lag. Keinen Moment trennten unsere Lippen sich. Ich bewunderte jedes Mal wie er es schaffte, dies alles hinzubekommen ohne das wir unseren Kuss beendenden mussten. Er stütze sich neben mir ab, doch ich spürte wie er schwerer wurde. Die Sonne schien durch die Baumkronen hindurch und beleuchtete die Plattform. Es fühlte sich richtig an ihn zu küssen, es fühlte sich richtig an bei ihm zu sein. Meine zarten Fingerspitzen glitten über seinen nackten Rücken, der vom Wasser nass war. Er zog seine Zunge langsam zurück. Er nahm meine Unterlippe zwischen seine Lippen, dann spürte ich wie er leicht darauf biss. Er ließ kurz darauf los und platzierte einen letzten Kuss darauf. Er nahm mein Kinn in seine Hand und drehte meinen Kopf zur Seite. Er pflanzte Küsse auf meinen Hals. Er öffnete seinen Mund und saugte an meiner Haut. Es fing an weh zu tun und ich wimmerte leise. Kyle stoppte es sofort und küsste die Stelle kurz darauf. Er wanderte meinen Hals wieder hoch und er hinterließ mit mit seiner Zunge eine nasse Spur. Er kam mit seinem Mund neben mein Ohr.

„Can I bite you?“, wisperte er.

Für einen kurzen Augenblick blieb mein Herz stehen. Ich hatte diesen Schmerz schon mal erlebt bei Cutler. Ich wollte es nicht nochmal spüren. Ich blieb stumm. Ich beobachtete eine kleine Wolke über mir. Er sah es als ein Ja an, obwohl ich mehr als dagegen war. Er brummte und ging mit seinem Kopf wieder meinen Hals abwärts. Ich fing an schneller zu atmen, als ich spürte wie er seinen geöffneten Mund gegen meine Haut presste. Als ich ein lautes Wimmern ausstieß, blickte er zu mir auf. Seine Augen waren fast schwarz. In meinem Blick lag Verzweiflung und Angst. Ich schüttelte ganz leicht den Kopf, unfähig etwas zu sagen. Mein Kinn zitterte. Doch er lächelte nur.

„Hab keine Angst.“

Er senkte seinen Kopf erneut. Seinen Mund wieder auf meinen Hals gedrückt. Seine Hand presste mein Handgelenk ,seitlich von mir, auf das Holz. Er öffnete seine Lippen. Spitze Fangzähne berührten meine Haut. Ich keuchte, doch ich blieb still liegen. Ich bereitete mich auf den Schmerz vor, ich wusste nicht was ich hätte sonst tun sollen. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich auf das was er vorhatte.

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