Kapitel 44~ Kyle meets Mum. Mum meets Kyle.

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Überrascht blickte ich ihn an. Von draußen hörte ich Empörung und Verachtung für Kyle. Er grinste mich an, schnappte mich an der Hüfte und warf mich über seine Schulter. Ich versuchte nicht zu lachen und hielt mir den Mund zu. Ich spürte Luft um uns herum und in weniger als zwei Sekunden waren wir im oberen Schlafzimmer. Er warf mich auf das Bett und grinste dabei nur.

„Bist du verrückt?“, flüsterte ich und mir entfuhr ein Lachen.

Er antwortete nichts, sondern stürzte sich regelrecht auf mich.

„Kyle“, warnte ich, „ich schulde ihnen eine Erklärung.“

Er warf mir einen Blick zu, der bedeuten sollte, dass es ihm egal war.

„Schatz, ich will dich doch auch mal für mich allein“, raunte er.

Ich schloss meine Augen und zeigte ihm ein breites Lächeln. Er küsste mich kurz aber leidenschaftlich. Ich legte blind meine Hände auf seine Kieferpartie und fühlte die Muskeln die sich anspannten. Sein Atem auf meiner Haut, meine Hände rutschten in seinen Nacken, sein Duft vernebelte meine Konzentration, sinnliche Berührungen, die ich lange Zeit nicht spüren konnte. Doch es blieben auch die einzigen für jetzt, denn er stand langsam auf, wartete darauf, dass ich es ihm gleich tat. Ich öffnete meine Augen und tat dies. Wir standen am Ende des Bettes, er legte seine Arme um mich, hielt mich fest. Ich schmiegte meinen Kopf an ihn, hoffte auf ein Wort von ihm. Eine Weile verharrten wir in dieser Position, einfach nur glücklich einander zuhaben, bis mein knurrender Magen sich meldete. Er nahm meine Hand und wie selbstverständlich gingen wir runter in die Küche.

„Was willst du essen?“

„Weiß nicht..“, murmelte ich und öffnete den leeren Kühlschrank.

Emma's POV

„Sophia ist nicht da.“

Unhöflich wie ich ihn kannte. Kyle war nicht besonders sympathisch und ich fragte mich jedes mal wenn ich ihn sah, was Sophia an ihm fand. Er war schon irgendwie schön, der Charakter vernichtete dies jedoch. Er strahlte so etwas Kaltes aus. Ich drehte mich leicht zu Sophia's Mutter Chantal. Ihr Mund stand leicht offen. Sie schrie ein wenig herum, in der Hoffnung ihr würde die Tür erneut aufgetan. Als nichts geschah, sah sie mich verständnislos an.

„Ist das Kyle?“, fragte sie mich und schaute hoffnungsvoll das er es nicht war drein.

Ich bejahte dies. Sie seufzte und lief ein Stück von mir weg und setzte sich auf die erste Treppenstufe. Ich tat das auch und wir beide begannen nachzudenken. Wir wollten nicht gehen, wir wollten sie ja mitnehmen, sie pflegen und so. Kyle machte das bestimmt nicht, konnte ich mir vorstellen. Er würde sie nicht schonen, im Gegenteil, er würde sie strapazieren. So schätze ich ihn zumindest ein. Ich fragte mich wann sie das letzte mal etwas gegessen hatte. Das im Krankenhaus konnte man nicht essen, ich sprach aus eigener Erfahrung. Wenn man Hunger hatte, bekam man es runter, aber sonst nicht.

„Die bekommt noch was zu hören..“, flüsterte Chantal und schüttelte verärgert den Kopf.

„Ich bin sicher ihr geht es gut.“, sagte ich und streichelte kurz ihren Arm, dann nahm ich meine Hand schnell zurück zwischen meine Knie.

Sophia's POV

„Wie lange hast du nichts mehr getrunken?“, fragte ich Kyle besorgt, er wirkte plötzlich so schwach.

„Ich weiß es nicht. Zu lange.. ich fühle mich total leer.“

Ohne nachzudenken legte meine Haare auf eine Seite, machte meinen Hals frei für seine Bedürfnisse.

„Nein, Sophia, ich möchte dich nicht schwächer machen als du bist.“

„Ich fühle mich gut!“, versicherte ich ihm und lächelte.

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