Stellaria
Ganz langsam öffnete ich meine Augen.
Unter mir spürte ich den alten Eichentisch aus der Bibliothek, ich musste gestern wohl eingeschlafen sein.
Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten richtete ich mich auf und streckte alle meine Glieder.
Danach wollte ich mir ins Gedächtnis rufen weshalb ich gestern Abend in die Bibliothek gegangen war, doch mir wollte es " par-tu" nicht einfallen.
Nach und nach kamen Bruchteile von Erinnerungen in meinen Kopf die nichts mit gestern Abend zu tun hatten.
Es waren Erinnerungen aus meiner Kindheit und nicht gerade die besten, wenn es in meiner Kindheit jemals gute Erinnerungen gegeben hatte.
Sofort versuchte ich sie wieder aus meinem Gedächtnis verbannen, denn ich wusste das wenn ich mich jetzt mit meiner Vergangenheit beschäftige, würde ich mir wieder selbst Vorwürfe machen und das wollte ich ohne weiteres verhindern.
Als nächstes untersuchte ich den alten Tisch auf dem ich eingeschlafen war, doch auch dort fand ich keine Notizen oder Bücher die ich hergebracht haben könnte.
Aber HALT! Da war was, als ich meine Hand ein zweites Mal über den Tisch gleiten lies, bemerkte ich einen Zettel.
Ich merkte sofort das er nicht von mir geschrieben worden war. Doch eine Sekunde darauf als ich den Zettel endlich in der Hand hatte schossen Art Visionen durch meinen Kopf.
Dazu eine Stimme die wirres Zeug faselte, doch so sehr ich mich auch bemühte die verängstigte Stimme zu verstehen ich konnte es nicht und ich wollte es auch gar nicht.
Denn eigentlich zeigte mir die "Vision" alles.
Es war ein Zirkus, doch keiner in den Kinder gehen um Kamelle, Elefanten oder Zebras zu sehen. Nein. Es war ein Zirkus der anderen Art.
Im selben Moment als ich den Zirkus "sah", verwandelte sich die ganze Szene in einen Albtraum.
Ein blutiges Gemetzel, tote Clowns, zerrissene Zirkuszelte und trauernde Zirkusartisten. Ich kannte diesen Zirkus nur zu gut und auch die Artisten, dieser Zirkus war meine Familie nach dem mich andere verstoßen hatten, doch das war eine andere Geschichte.
In der Mitte des blutgedrängten Feldes trauerte eine Seiltänzerin die für mich wie eine Schwester gewesen war und sie trauerte um ihren Freund Erik.
Dies war die letzte Szene die ich mit "ansah" danach wurde alles trübe bis es wieder ganz schwarz wurde und ich wusste das ich mich wieder im hier und jetzt befand, doch die Stimme hörte nicht auf zu reden.
So hatte ich jetzt mehr Konzentration ihr zu zuhören, als ich genauer hinhörte erkannte ich Pippa's Stimme, die Seiltänzerin die in der Vision um ihren Freund getrauert hatte. ~ Nein, Oh mein Gott, Nein, du darfst nicht sterben. ~ Auf einmal veränderte sich ihr Tonfall, ~ Ich muss Stellaria finden, ich muss sie bitten mir zu helfen, es sind nur mehr wenige von uns übrig, ohne sie schaffen wir es nicht, sie wird uns nicht im Stich lassen, dass weis ich.
Wir sind wie eine Familie für sie, außerdem wird Stellaria wissen was hier los ist. Wenn ich nur wüsste wo sie ist, dann könnte ich ihr alles erzählen, und auch das mit Erik, oh Erik!~Nach diesen Worten verstummte Pippa und als sie nicht mehr weiter sprach realisierte ich erst das die Vision zu Ende war. Das erste was mir in den Kopf kam war, den schnellsten Weg zu Pippa zu finden, ich muss ihr helfen das Alles zu bewältigen und außerdem versuchen sie vor weiteren Angriffen zu schützen.
In der Minute als ich den Gedanken fertig gedacht hatte, fing mein ganzer Körper an zu vibrieren und ich wurde in die Höhe gehoben.
Um mich herum formte sich eine glitzernde Blase die mich ummantelte.
Von innen her erinnerte sie mich an eine Seifenblase, denn die Schwingungen waren die gleichen, wie wenn ich eine Seifenblase spüre. Doch nach und nach wurde die Blase immer wärmer und die Schwingungen wurden immer stärker bis sie mit gewaltiger Stärke durch mich hindurch schossen, wie Kanonenkugeln.
Durch diese enormen Schwingungsstöße bekam ich höllische Kopfschmerzen, so das ich meine Augen schließen musste.Nachdem sich mein Körper allmählich wieder abkühlte versuchte ich ganz langsam meine Augen zu öffnen, auch wenn ich nichts sah, dadurch tat ich mir leichter Schwingungen zu empfangen.
Als ich mich wieder aufrichtete bemerkte ich, dass ich diese Schwingungsblase in einen geschlossen Undergroundclub gebracht hatte.
Dieser Club schien so als wäre er schon seit geraumer Zeit nicht mehr aufgesucht worden. Doch als ich mich weiter umsah entdeckte ich mehrere Gänge die von dem Hauptzentrum wo ich lag weg gingen. Es sah aus wie ein Untergrund-Versteck.
Nachdem ich mich umgesehen hatte verspürte ich zum ersten Mal keine Schwingungen von Valeria und das war äußerst seltsam, denn ich verspürte ihre Schwingungen immer, egal wo ich war und wenn ich Meilen von ihr entfernt. Als ich diese Erkenntnis erst so richtig realisiert hatte, dass ich nicht die kleinste Schwingung verspürte lies mich sofort aufhorchen. Noch dazu vernahm ich Schritte die aus einem der Tunnel-Gänge zu kommen schienen und sie näherten sich, nicht langsam.
Sofort machte ich mich zum Kampf bereit, doch ich war zu schwach und als ich in Kamphaltung ging verlor ich sofort das Gleichgewicht und mein ganzer Körper donnerte auf den Boden, das Einzige was ich hörte war eine weibliche Stimme " Das schaffst du звездочка" Das war doch das russische Wort für Stern, doch wer nannte mich noch mal so? Nach dieser Frage taumelte ich ab und verlor das Bewusstsein.
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Nördlich des Eismondes
Paranormal#1 Book Ein kleines Stück tief in einem Wald. Keiner weiß das dieses Teil des Waldes bewacht wird. Doch von was? Valeria und Stellaria wissen es. Sie sind zwei Schwestern im Geiste, spüren einander, egal wo sie sich befinden. Doch die Beiden sind ni...