Zikus der Sterne

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Stellaria

Auf dem Weg zum Tischende wo der große gepolsterte Sessel thronte musste ich auch an vielen anderen Leuten vorbei, die ich nicht kannte.
Viele warfen mir verstohlene Blicke zu andere waren eher ängstlich und zurückhaltend. Versehentlich stieß ich leicht mit einem Mädchen im Alter von 14 Jahren zusammen, blitzschnell brachte das Mädchen Abstand zwischen uns, denn ihre Schwingungen wurden mit jedem Schritt den sie tat weniger stark.
Doch die Schwingungen der anderen wurden intensiver und viel vorsichtiger. Warum nur? Ich tat ihnen doch nichts und ich hatte auch nicht vor ihnen den Kopf abzureisen! So in Gedanken versunken  wäre fast mit einem stämmigen jungen Mann zusammengeprallt. " DU hast kein Anrecht auf diesem Sessel zu sitzen, er ist nur für die Person bestimmt die wir wirklich Chef nennen können und außerdem, was sollen wir schon mit einem schwachen blinden Mädchen anfangen, das ist uns eher eine Last als eine Hilfe!" Nach diesem Satz wurde es um mich herum still und ich konnte die Spannung in Form einer gigantischen Schwingungswelle immer wieder auf mich niederpeitschen spüren. Nach der dritten Schwingungswelle war ich so mit Wut aufgeladen dass ich ganz nah an ihn heran trat. "Ersten habe ich diesen Zirkus vor Jahren zu dem gemacht was er heute ist, das heißt das ich weis für wen dieser Sessel bestimmt ist, denn es war auch meine Idee. Zweitens kenne ich diesen Zirkus so gut wie meine Manteltasche und SCHWACH bin ich schon erst recht nicht, also pass auf was du sagst! Nachdem ich den Satz beendet hatte wurde es totenstill, das einzige Geräusch das man hörte war ein leises husten hinter mir. Plötzlich kam eine schnelle Schwingung von links und ich wusste das ich nun mit einem Schlag rechnen musste. Gekonnt wich ich ihm aus, doch das war nicht alles, nachdem ich mich unter dem Schlag durch geduckt hatte nutzte ich die Gelegenheit und schlug dem Typen mit dem Ellenbogen fest in die Magengrube. So flog er ein Stück zurück und landete unsanft auf dem Boden. "Der wollte doch jetzt nicht anfangen zu kämpfen?"
Der Schlag  schien diesem Vollidioten noch nicht zu reichen, denn er kam mit vollem Karacho auf mich zugelaufen und das frontal, nun hatte er wirklich keine Chance mehr, plötzlich jedoch veränderte sich die Richtung aus der die Schwingungen kamen. "Ein Beamer wie nett" mit diesem Gedanken blieb ich ruhig stehen und wartete ab wie die Schwingung kam.

Wie ich es mir schon gedacht hatte, von links.
Ich hörte seine Bewegung und nahm den starken Luftzug war mit dem er seine Hand zur Faust ballte. Doch für ihn war es nun zu spät, denn ich hatte keine Lust mehr auf diesen Kindergarten.
Ersten hatte ich gerade eine anstrengende "Reise" hinter mir und war noch nicht hundert-pro wieder auf dem Damm und zweitens wollte ich endlich einmal etwas essen. So verharrte ich reglos in meiner Position um ihn in Sicherheit zu wiegen. Genau in dem Moment als er fast bei mir angekommen war drehte ich mich in Rekordzeit um und brachte ihn in die Schulterklemme.
Wenn er sich jetzt noch bewegen sollte würde er sich selbst die Schulter auskugeln und das war eine sehr unangenehme Angelegenheit.
Genau in dem Moment als sich meine Hände richtig auf seinen Schultern platziert hatten und ich ihm drohen wollte jetzt nichts mehr zu tun hörte ich eine aufgebrachte Stimme rufen: " Wenn man euch einmal alleine lässt dann kommt so etwas heraus. Stellaria lass ihn los, er hat so oder so keine Chance mehr! Und Wolf verzieh dich auf deinen Platz und wo bleiben deine Manieren gegenüber unserm Gast!" So nun hatte Pipa ihm aber ordentlich die Meinung gegeigt und das so erwachsen?. Denn so wie sie ihn jetzt musterte, wenn Blicke töten könnten müsste sich dieser "Wolf" jetzt in Acht nehmen.

Ohne weiter Komplikationen wurde das Essen auf der langen Holztafel serviert, es gab indisches Curry mit Reis.
Nachdem alle sich eine Portion in die Schüssel geleert hatten wurde geredet und gelacht, was für mich gut war denn so konnte ich die Leute einmal "kennenlernen" und sehen wie sich die Truppe verändert hatte.
Außerdem hatte ich endlich mal Zeit darüber nachzudenken warum ich keine Schwingungen von Valeria mehr empfing, denn das war noch nie passiert und war eigentlich unmöglich.
Jedoch hatte ich nicht wirklich viel Zeit darüber nachzudenken, denn auf einmal wurde es ganz leise im Raum und jeder richtete seine Augen auf mich. Sofort wurde mir bewusst das ich wohl etwas überhört hatte. " Wie peinlich" .
Um meine Unwissenheit über die Frage zu überspielen räusperte ich mich und fragte:" Wie war die Frage, ich habe sie nicht ganz so gut verstanden!" Sofort fing Gelächter im Raum an und einer der Männer, Ricci, meinte da hätten wir Stellaria wieder zurück, denn so würden sie mich kennen und lieben, meist in Gedanken versunken, jedoch im Kampf tödlich. Ich war so überrascht über diese Aussage, dass ich auch lachen musste, denn normalerweise konnte ich nachdenken und zuhören gleichzeitig. Aber naja diesmal schien es nicht geklappt zu haben. Doch nach einigen Minuten des Lachens wurden alle wieder still und warteten wie es weiterging.

Nördlich des EismondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt