Familienerbe

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Jack

Ich spürte eine  gewaltige Energiewelle mir entgegen kommen und ich konnte nur an Valeria denken.
So reiste ich zu den letzten mir bekannten Aufenthaltsort.
Ihre Spur war schwach aber ich folgte ihr trotzdem. Ich kam an ein paar kristallenen Bäumen vorbei als sich ihre Spur in dem Schneegestöber verlor, selbst mein guter Spürsinn konnte mir da nicht mehr helfen.
Plötzlich kamen zwei Personen, eine Frau und ein Mann welcher Valerias Geruch bei sich hat.
Mir stellten sich die Nackenhaare auf. ,,Was hatten sie nur mit ihr angestellt"
,,Wer seid ihr?!" fragte ich aggressiv, die Frau sagte nur ,,Wishes, wir können uns nicht aufhalten lassen, wir müssen Valeria finden!" ich fixierte sie ,,Wo ist sie?!" fragte ich laut.
Der weiß haarige Mann, schwang seine Axt und legte sie dann auf seine Schulter und fragte mich musternd ,,Wer fragt?".
Ich antworte nur mit ,,Jack, ihr Freund." sofort korrigierte ich mich ,,fast Freund."
Er zog die Augenbrauen hoch.
Doch plötzlich erkannte ich den Schmetterling hinter ihm, der Schmetterling gehörte doch zu Valeria, solche flogen immer in ihrer Nähe herum.
So rannte ich los und hinter dem Schmetterling nach. ,,Hatte mich schon gefragt wo die hin verschwunden waren, sie hatten mich ja auch hierher gebracht"
Der Mann und die Frau folgten mir wortlos, jedoch konnte ich ihnen ein klein wenig Skepsis anmerken, doch das war mir egal.
Schließlich kam ich an einer Kristallhöhle an der Schmetterling flog hinein und ich stapfte ihnen wildentschlossen hinterher.
Er führte mich zu einer Art Saal und in der Mitte lag jemand regungslos auf den kalten Eisboden,der Schmetterling flog um diese Person herum und weitere Schmetterlinge taten es ihm gleich.
In diesen Moment erkannte ich diese wunderschöne Frau, auch wenn sie jetzt anders aussah wusste mein Herz sofort  das es Valeria war.
Den es begann zu stechen und daraufhin fing es wie wild zu schlagen an.
Eine Art Kristallband umhüllte sie, ihre Haare waren jetzt enorm hell, schon fast kristallen, man nannte dieses blond Mondlichtblond da es angeblich mit dem Mond aufgeladen wurde, zu mindest hatte mir das mal jemand erzählt. Ihre Spitzen hatten jetzt eine Kombination von hell rosa-lila-blau in sich.
Sie trug ein knielanges weißes ärmelloses Kleid welches Schulterfrei war, ich konnte weißglitzernde Kniestrümpfe erkennen und weiße Stöckelboots.
Ich rannte zu ihr hin und als ich bei ihr ankam gaben die Kristalle um sie herum den Körper frei.
Sie hatte keine Wärme mehr, die Kälte selbst wäre zu warm im Gegensatz zu ihrer Körpertemperatur, ich nahm sie sofort in den Arm ,,Wach auf, bitte wach auf." flüsterte ich. " Du darfst jetzt nicht sterben, wir wollten doch noch so viel mit einander erleben, bitte BBIITTEE!"
Ich streichelte sie an der Wange und flüsterte es immer und immer wieder. Zusätzlich rannen mir jetzt schon kleine Tränen über die Wange und tropften auf ihr Gesicht.

POV. Valeria
Eine warme Hand streichelte mich an der Wange, eine andere hielt mich an der Schulter fest.
Eine dumpfe Stimme flüsterte immer und immer wieder ,,Wach auf, bitte wach auf..." ich erkannte das diese Stimme zu Jack gehörte.
Mühselig öffnete ich meine schweren Augenlieder und sah in ein weinendes Gesicht.
Am Rande meines Sichtfeldes befanden sich Eisblumen, solche wie man sie im Winter an den Fenstern öfters sieht, noch dazu waren meine Wippern mit einer dünnen Eisschicht überzogen.
Jack hatte mich im Arm, er weinte und seine Tränen tropften auf mein Gesicht hinunter.
 Seine Tränen waren warm, ich hob die Hand und strich ihm die restlichen Tränen von der Wange.
,,Weine nicht, was ist denn passiert?" fragte ich hauchend und ohne jegliche Kraft,er riss seine Augen auf und schaute mich tief an.
,,Du lebst..." er kam mir immer näher und nur wenige Zentimeter vor meinen Lippen stoppte er, so als ob er um Erlaubnis bitten würde.
Ich hielt meinen Zeigefinger auf seinen Mund und schüttelte den Kopf, dabei sah ich in seine Augen das kalte blau welches mich schon immer fasziniert hatte, jetzt fand ich es noch viel schöner als früher, ich wusste aber nicht warum.
Jemand räusperte sich und wir beide standen ertappt und ruckartig auf,  zu schnell, denn ich kippte wieder um und wäre fast wieder auf dem Boden gefallen, doch Jack fing mich auf. Dabei fiel etwas auf den Boden.
Ein Kristallball rollte nun in Richtung des kristallenen Throns, den ich noch gar nicht war genommen hatte. ,,War der vorher auch schon dagewesen?"  Konnte mich aber leider nicht mehr daran erinnern.
Ich wurde von Jack gestützt aber als ich auf meinen eigernen zwei Beinen stehen konnte und die Balance wieder hatte ging ich los, hob den Kristall auf und fragte ,,Alles in Ordnung?" als ob ich auf eine Antwort wartete, hörte ich eine Stimme in meinen Kopf ,,Sensibler konntest du nicht sein?"  ich wischte die Kugel ab.
,,Es tut mir leid..." antwortete ich, diese Stimme kam mir so bekannt vor.
,,Woher kennen wir uns?" fragte ich.
Nun räuspertet sich jemand lauter.
Ich sah hoch und sah Wishes und Estra.
Ich legte den Kopf schief, ich verstand nicht was sie wollten?
Plötzlich fiel mir ein das wir uns ja ungewollt trennen mussten wegen dem Absturz.
Ich wollte gerade zum sprechen anfangen als ein großer weißer Eisadler sich auf meine freie Hand  setzte und mich anstupfste.
Ich sah verwundert in die Augen des Adlers und erkannte sie ,,Robin?" fragte ich, der Adler nickte.
Mit der Kugel in einer Hand, und Robin auf der anderen Hand sah ich alle drei an.
Ich erzählte wie ich hier her kam und was geschehen war.
Jack erzählte das er etwas gepürt hatte und Wishes erzählte von einem Wanderer von dem die beiden gerettet wurden.
Ich atmete beruhigt aus wurde aber sofort wieder ernst ,,Wish, ich möchte das du Marcus suchst und mit ihm hierher kommst...", Wishes nickte nur, Estra gab kleinlaut bei ,,Ich- Ich komm mit!" ich lächelte sie an und öffnete ein Portal wo sie zum Bahnhof fallen würden, doch auch das Portal war nicht mehr wie früher golden gelb sondern kristallen blau und hatte eine kleine Eisschicht am Rand.
Danach sah ich Jack an, er starrte mich ebenfalls an und meinte ,, Ich geh nur dort hin wo du auch hin gehst."
Die Kugel meldete sich ,Super... Aber du musst zu den Schneefrauen und deren Monstern, denn du brauchst sie als Unterstützung und Untertanen, vergiss aber auch nicht die Schneefeen und Schneeelfen und alle Bewohner des Schnee- und Eislandes!'  ich nickte nachdenklich.
Ich sah zu den Spiegelungen der Kristallwand und betrachtete mich erst einmal gründlich.
Andere Haare, andere Augen, andere Kleidung und vorallem andere Energie, Macht welche unstopbar mich durchfloss, in jeder Bewegung die ich tat.
Wenig später begaben wir uns zu dem Dorf der Schneefrauen und dort lernte ich meine "Untertanen" kennen, sie waren erst skeptisch aber die Ältersten waren sich meiner bekannt und "unterwarfen" sich regelrecht, was mir auf den ersten Blick komisch vorkam und so holte ich die alten Frauen sofort wieder auf die Beine.
Wir gingen noch zu weiteren Dörfern, alle schlossen sich mir an, außer den Schneeelfen. Bei diesen Wesen brauchte es ein wenig Überredungskunst, jedoch auch dieses Volk kam mir dann mit überschwänglicher Gastfreundschaft.
Stunden später waren wir endlich wieder zurück im Saal welcher jetzt viel belebter war. Es flogen Feen umher und verschönerten den Raum. Doch ganz erstaunt war ich durch die neuen Räume die sich in meiner Abwesenheit aufgetan hatten. Ich hatte nun ein großes Schlafzimmer und ein bombastisches Bad.
Ich zog mich ins Bad zurück und lies mir in einer großen kristallenen Wanne ein kaltes Wasser ein. Zum Wasser schüttete ich noch etwas Winterblumenblätter. So badete ich einmal ausgiebig.
Als ich fertig war sah ich mich in dem Spiegel und bemerkte leichte Eisblumen auf meiner Haut welche ich nicht wegmachen konnte, sie waren wie eine zweite Hautschicht auf meinem Körper. Ich fand diese "neue Haut" komisch und wunderschön zugleich.
Ich zog mir ein langes weißes Kleid an welches sehr weich war und natürlich auch einen dazu passenden  langen Mantel  darüber.
Als ich aus meinem sehr großen und reich verzierten Bad heraus kam schritt ich sofort in mein 'Schlafgemach' das nur durch eine Tür getrennt war. Beim erkunden des Raumes fand ich sofort einen Zettel auf dem stand ~ Hoffentlich gefällt dir das Gewand, war das schönste was ich im Kleiderschrank gefunden habe. Jack~. Nachdem ich die Botschaft gelesen hatte klopfte es an die große Flügeltüre. Sofort schwebte ich schon fast zur Tür und öffnete sie, davor stand die alte Schneefrau die schon von Anfang an auf meiner Seite war und die die Anderen umstimmte.
,,Darf ich eindrehten?" Mit einer stummen Geste gab ich ihr zu verstehen das sie her immer Willkommen war.
Sie hatte ein Buch dabei und ging durch mein rießiges weißes Zimmer in Richtung des Balkons.
Dort setzte sie sich auf das steinerne Geländer und öffnete es.
Ich flogte ihr also und schritt über den blauen Teppich vorbei an meinen rießigen Himmelbett wo die Vorhänge weißdurchsichtig waren und durch bestickte Schneeflocken verschönert wurden. Bei der alten Frau angekommen fing sie auch schon zu reden an.
,,Mein Name ist Eira und ich kenne dich besser als du glaubst Valeria..." sie sprach einfach weiter ,,Du wirst dich wahrscheinlich nicht daran erinnern aber... du bist nur von väterlicher Seite eine Walküre, deine Mutter war.. jemand ganz besonderes, in unseren Reihen der Wintergeschöpfe."
Ich machte große Augen.
,,Ah da ist sie, Jane Winter, deine Mutter, die bis vor kurzem Letzte mit dem Herrscherblut versehene Winterfrau. Wir dachten sie sei Tod und mit ihr die Blutlinie 'Winter' (englisch Ausgesprochen) aber sie scheint doch noch eine Erbin hinterlassen zu haben, und zwar dich Valeria Winter, die neue 'Königin' der Kälte." ich sah auf das Bild, das sie mir reichte. (Bild oben) ich erkenne das Gesicht wieder aber damals hatte sich noch keine weißen Haare?
,,Ihre damalige Haarfarbe verschwand nach dem sie dich geboren hatte, wieso das konnte keiner wirklich genau sagen. Doch nun lasse ich dich einmal allein." Sie stand auf und ging aus meinen Zimmer und als sie bei der Tür ankam wünschte sie mir eine gute Nacht.
Ich verbrachte die halbe Nacht damit in meinen Bett das Bild meinen Mama anzuschauen bis ich irgendwann einschlief.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 11, 2016 ⏰

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