"Ich ähm...ich weiß auch nicht ganz genau. ..", gab ich zurückhaltend von mir und schaute dabei geflissentlich auf den Boden. Diese Straße sollte man mal säubern.
"Oh."
Selbst Brooklyn brachte keinen ganzen Satz zustande, deswegen traute ich mich hoch zu sehen. Seine braunen Augen schauten mich leicht verwirrt an, aber ich glaubte auch ein wenig Freude erkennen zu können. Oder vertat ich mich da nur?
"Naja, wenn du schon mal hier bist, können wir ja direkt reden...", fand er seine Stimme wieder und nahm die Situation wieder in die Hand.
"Ich habe gehört, dass es deiner Schwester nicht gut geht!", versuchte ich mich ein wenig in Smalltalk und schaute ihn mitleidig an. Sein Blick wurde augenblicklich weicher.
"Ja das stimmt. Sie hat schlimmes Fieber. Deswegen war ich heute auch nicht in der Schule, da meine Eltern beide arbeiten müssen. .."
"Können die sich da nicht mal frei nehmen?" , platze es einfach so aus mir heraus. Erschrocken hielt ich mir den Mund zu, als würden meine Worte dadurch wider unausgesprochen werden. Wie dämlich, durchschoss es mich, jetzt hast du deine letzte Chance vergeigt, dich mit ihm an zu Freunden.
Doch Brooklyn schaute nicht böse, eher traurig. Antworten tat er mir aber nicht auf meine patzige Frage. Stattdessen meinte er: "Und wie geht es deiner Mom?"
Ich räusperte mich überrascht und antwortete leise: "Nun ja, sie liegt im künstlichen Koma ..."
Ich konnte nicht weiter sprechen. Es ging einfach nicht. Verständniss voll nickte er und tat einen Schritt auf mich zu. Ich beobachtete ihn aufmerksam. Mein Atem ging ein wenig schneller, als er vor mir stehen blieb und seine Hand hob. Kurz bevor sie mein Gesicht berührte stoppte er und zog sie schnell wieder zurück.
Ich räusperte mich erneut und versuchte krampfhaft, nicht rot zu werden.
"Das tut mir leid," flüsterte er und blickte zu mir herunter. Verhörte ich mich oder klang seine Stimme ein wenig schüchtern?
"Muss es nicht", sagte ich schnell und schaute zu Boden. Ich wollte etwas, irgendetwas, nettes zu ihm sagen. Doch mir fiel einfach nichts ein.
"Könntest du mir wenigstens einmal ins Gesicht schauen, wenn du mit mir redest, oder habe ich da irgendetwas?", er lachte leise auf, berührte mich jedoch nicht.
JETZT wurde ich hundert prozentig rot, wie eine reife Tomate. Ich schaute hoch und blickte erneut in seine strahlend braunen Augen und verlor mich in diesem unendlichen Ozean.
Auch Brooklyn schaute nicht weg, als er auf das Thema zu sprechen kam, das ich schon ganz vergessen hatte.
"Und, hast du es dir überlegt? Ich weiß, die Frage klingt verdammt doof und ich hasse mich auch jetzt schon wieder dafür, dass ich sie dir stelle, aber ich halte das einfach nicht mehr aus. Ich brauche deine Hilfe."
Ich merke wie seine glitzernden Augen fiebernd versuchten, mir seinen Standpunkt klar zu machen, und etwas machte Klick. Plötzlich sah ich nicht mehr Brooklyn vor mir, sondern einen Jungen, der Tag und Nacht von Paparazzi verfolgt wurde, von kreischenden Mädchen, die unbedingt ein Autogramm haben wollten und ich sah mich, wie ich schnell neben ihm her eilte, seine Hand haltend, und ein Lächeln für die Fotographen aufgesetzt. Ich sah die wütenden Gesichter der eifersüchtigen Mädchen, die mich dafür hassen würden.
Ich sah die bitchige Tash aus meiner Stufe, ihren hasserfüllten blick vor mir, und alleine deswegen würde es sich lohnen sie alle zu verarschen.
Plötzlich musste ich grinsen und Brooklyn schaute mich verwirrt an, grinste dann aber mit.
"Was ist?", fragte er und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sonst waren seine Haare perfekt hochgestylt aber heute nicht. Heute waren sie ziemlich - um es freundlich auszudrücken - durch den Wind. Es schien ihm ein wenig peinlich zu sein, doch ich mochte sie so viel lieber. Es hatte etwas natürliches an sich, was ihn jünger machte.
"Nichts. Ich habe nur nachgedacht," ich zuckte mit den Schultern und lächelte freudig, "und beschlossen, dass die Frage wirklich schwierig ist. Denn..."
Brooklyns Blick drang mir bis ins Herz, als er die Augenlieder berührt niederschlug.
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Scheiß auf Brooklyn (Brooklyn Beckham Fanfiktion)
FanfictionZwei Welten treffen aufeinander. Die des reichen und schönen, unglaublich beliebten Brooklyns und die von Ash, mittelschichtigen, nicht gerade angesagten und Machohasserin auf lebenszeiten. Ash ist 16, als ihr auf einmal Brooklyn begegnet. Er brauch...