Chapter 33

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Ich sah mich mit angespannter Miene um. Dabei wollte ich eigentlich ruhig wirken. Doch das klappte ganz einfach nicht. Meine Augen waren konsequent in Bewegung und sogen die vielen Blicke auf, die auf mich gerichtet waren und nicht schnell genug wegsahen.

Entweder wollten sie unbedingt, dass ich wusste, dass sie mich beobachteten, oder aber sie hatten einfach kein Mitgefühl.

Es war bereits Mittagspause und ich saß in der Cafeteria mit Cassie bei Brooklyn und seinen Freunden. Vor mir lag mein Teller mit der fast unangerührten Portion Nudeln mit Bolognese.

„Muss ich mir Sorgen machen?", fragte Cassie und deutete auf meinen Teller. Ihr Blick hatte etwas fanatisches an sich, als wäre sie gar nicht auf mich fokussiert. Was ihr wahrscheinlich auch nicht schwer viel, da gegenüber von uns Jad saß.

Mich hatte das kein bisschen verwundert, doch Cassie hatte anscheinend gar nicht richtig registriert, dass er auf unserer Schule ging. Doch ich wusste von Brooklyn, dass er extra wegen ihm vor einer Woche zu uns gewechselt wäre.

In meinem Kopf hatte das aber nicht wirklich zusammen gepasst. Warum war Jad dann erst jetzt gekommen und nicht gleichzeitig mit Brooklyn hier hin?

Mein 'Scheinfreund' hatte mein Zögern bemerkt und leicht zwinkernd hinzugefügt: „Aber ich glaube, dass war nicht der einzige Grund..."

„Wie soll ich das jetzt verstehen?", hatte ich neckisch gefragt und den Kopf schief gelegt, doch er hatte nur andeutend mit den Schultern gezuckt. Ich musste es schon selber heraus finden.

Und jetzt stalkte ich in meiner Freizeit, wenn ich nicht gerade wie eine Besessene um mich sah, mein neues persönliches Opfer Jad.

Das lenkte mich wenigstens ein wenig ab. In diesem Moment sah Jad gerade gelangweilt in die Runde und streifte die Gesichter der anderen. Als er an mir ankam stoppte er, weil ich ihn ebenfalls ansah.

Ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch, als er seine Lippen zu einem kecken Lächeln verzog.

„Kommst du heute Abend zu unserem Spiel?", wurden meine Gedanken abrupt unterbrochen und mein Kopf schnellte zur Seite. Brooklyn sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen fragend und ein wenig unsicher an.

Dann biss er sich auf die Lippen, wie er es so oft tat.

Ich zuckte verwirrt mit den Schultern und meinte: „Warum nicht?"

Seine Mundwinkel schnellten nach oben und er nickte zustimmend: „Soll ich dich abholen oder kommst du selber?"

„Wo spielt ihr überhaupt?", fragte ich verwirrt und drehte mich jetzt ganz zu ihm. Ich wusste, dass er vor einigen Wochen in unserer Schulmannschaft angefangen hatte, doch bis jetzt hatte ich noch kein einziges Spiel dieser besucht.

Ich weiß, ich weiß, kein sehr treuer Anhänger meiner Schule.

„Ew, dass weißt du nicht?", rief Brooklyn vorwurfsvoll und stemmte die Hände in die Hüften.

Dieses ew klang echt süß. Doch sein Blick wurde immer düsterer, als ich zögernd verneinte. „Das muss sich schleunigst ändern!"

Seine Stimme triefte vor verletzen Stolz, dass ich mich anscheinend Fußballmäßig lokal nicht gut auskannte. Aber hallo? Ich bin immer noch ein Mädchen! Und ich würde nicht sagen, dass ich mich für Fußball nicht interessiere, ich schaue sogar oft Spiele im Fernsehen, aber eben nur etwas bedeutendere, wo ich weiß, was abgeht.

„Was höre ich da?", schaltete sich auf einmal eine neugierige Stimme ein. Cassie beugte sich über meine Schulter und schaute Brooklyn mit blitzenden Augen an, „Fußball? Heute Abend?"

Der Angesprochene nickte leicht und lächelte still darüber, dass Cassie sich dafür interessierte: „Jap, 19 Uhr auf dem Sportplatz. Weißt du denn wenigstens, welchen ich meine?"

„Aber klaro!", plapperte Cassie blitzschnell und warf einen Seitenblick zu Jad, der unser Gespräch mitverfolgte.

„Dann kommt ihr also beide?", fragte dieser ganz plötzlich und sah uns arrogant an. Für diesen Blick hätte ich ihn killen können.

„Ja, damit wir endlich mal sehen, wie ihr von euren Gegnern platt gemacht werdet!", entgegnete ich ihm mit zuckersüßem Lächeln. Sein Grinsen war plötzlich wie weggefegt.

„Von wegen!", platze Brooklyn brüsk dazwischen. Ich zwinkerte ihm beruhigend zu. Trotzdem fühlten er und Jad sich angegriffen. Oh je, was hatte ich da bloß losgetreten?

Heute Abend würden sie alles versuchen um uns davon zu überzeugen, dass das nicht der Fall war.

„Na ja, werden wir ja sehen", stimmte Cassie mir zu und blickte belustigt in die Runde.

„Ihr habt es so gewollt!", Jad hob drohend die Arme und sah dadurch aus wie ein böser Prophet.

„Was kommt jetzt?", flüsterte ich Cassie fragend zu und wir beide blickten uns verschwörerisch an. Sie warf den beiden Jungs einen zweifelnden Blick zu.

„Jetzt müssen wir wetten", fing Brooklyn mit ernster Miene an zu erklären und nickte seinem Freund zu. Dieser fuhr fort: „Wenn wir unser Spiel gewinnen, dann müsst ihr uns danach einen Ausgeben und dazu noch....dürfen wir uns eine Aufgabe ausdenken, die ihr machen müsst. Wenn wir verlieren sollten, wovon ich eigentlich gar nicht sprechen will und was auch NIE passieren wird, gilt es umgekehrt!"

Ich sah Cassie fragend an. Ich traute den Jungs eigentlich schon zu, zu gewinnen, doch jetzt war es bereits zu spät. Wenn wir jetzt nicht mitgehen würden, hieße dass, wir würden eingestehen falsch gelegen zu haben. Und das konnten wir uns nicht bieten lassen.

Cassie sah es anscheinend genau so. Sie warf mit einer gekonnte Bewegung ihr lockiges Haar nach hinten und grinste in die Runde: „Natürlich machen wir mit! Wir freuen uns schon auf ein nettes Bier!"

Sie schlug mit Jad ein und warf ihm einen herausfordernden Blick zu, ich schlug bei Brooklyn und dann ebenfalls mit Jad ein. Der Lockenkopf grinste siegessicher.

Hoffentlich hatten wir uns da nicht verzettelt. Das könnte uns nämlich teuer zu stehen kommen.

Plötzlich klingelte er. Die Schulglocke riss uns alle wieder in die Wirklichkeit zurück und wir standen auf. Ich ging mit Brooklyn und Cassie in Richtung Mathe, Jad lief in die entgegengesetzte Richtung davon.

Schon liefen zwei Jungen neben ihm und ich hörte sie sogar bis zu mir angeregt reden. Es war einfach so: Jad war ein Junge mit so viel Unfug im Kopf und einem unglaublich artigen und unschuldigen Aussehen. Da konnte man ihn einfach nur mögen.

Langsam schlich sich ein Grinsen über diesen Jungen auf mein Gesicht. Ich verstand nun, warum Cassie ihn so interessant fand.

Ich warf Brooklyn einen Seitenblick zu. Er lief mit lässigen Schritten durch den Gang und ignorierte die meisten Schüler komplett, die schon fast hysterisch auf ihn zeigten. Doch manchen lächelte er sogar freundlich zu!

Es schien, als wäre ihm der ganze Trubel total egal.

Verdammt noch mal, wie machte er das bloß?


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Hey ich wollte nur eine kleine Veränderung bescheid geben: und zwar habe ich jetzt endlich einen perfekten 'Jad' gefunden und zwar Bradley Simpson (oben auf dem Bild ;) )


Zwar stimmt jetzt die Haar- und Augenfarbe nicht mehr, aber das werde ich noch ändern *-*


LG Jackaroo


Scheiß auf Brooklyn (Brooklyn Beckham Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt