Chapter 14

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„Weißt du, die Jungs sind alle voll in Ordnung, klar, manchmal sind sie ein wenig durchgeknallt und überheblich, aber wenn es drauf ankommt, sind sie da!", Syd, das Mädchen mit meinem Spitznamen, schaute mich eindringlich an und einige Sekunden starrten wir uns an. Dann fing sie auf einmal schallend an zu lachen und rief, während sie sich die Lachtränen wegwischte: „Man, das war echt scary, mach so was nie wieder!"

Ich musste ebenfalls grinsen und lachte dann ebenfalls mit: „Sorry, war nicht so gemeint!", rief ich lachend und hielt mir die Seite. In der Zwischenzeit war Brooklyn unbemerkt auf uns zugelaufen und zwickte mich in die Seite. Ich kreischte auf.

Ihr müsst wissen, ich bin verdammt schreckhaft, weil ich so fürchterlich kitzelig bin. Manchmal hasse ich mich sogar dafür, denn ich quietschte immer auf wie ein 'Meerschweinchen'. So nannte es Cassie auf jeden Fall.

Und genau das war mir jetzt verdammt peinlich, denn alle schauten mich an. Die anderen Jungs waren wegen meinem Schrei nur noch schneller hier hin gelaufen. Auch Brooklyn musterte mich überrascht und ich wurde rot.

Natürlich konnte er das nicht wissen, wie auch? Wir kannten uns ja auch erst wenige Tage.

„Das ist aber süüüüß!", stieß Syd zu meiner Missgunst aus und ich versuchte sie mit meinem Blick zu verkohlen – klappte aber leider nicht. Stattdessen rief sie das noch schneller auf den Plan, sich auf mich zu stürzen.

„Nein, bitte nicht, nein!", versuchte ich sie abzuwehren und streckte meine Hände schützend vor mich, doch sie schrie schon:

„Auf sie!", und plötzlich waren meine Hände auf meinem Rücken fest verpackt. Ich schaute bestürzt nach oben und erblickte einen grinsenden Brooklyn.

„Verräter!", konnte ich noch zischen, bis mich die schnellen Hände Syd's schon erreichten und ich losprustete. Ich kreischte und trat wie wild mit meinen Beinen um mich, doch es half alles nichts. Und der Griff um meine Arme war eisenfest.

Ich hörte Brooklyn rau lachen, seine Stimme war verdammt nahe an meinem Ohr, und ich stöhnte erschöpft auf, als Syd mir endlich eine Pause gönnte.

„Nicht, bitte...oooohh. Ich kann nicht mehr!", seufzte ich müde und ließ mich auf den Boden sinken. Ich bin körperlich Vergewaltigt worden!, dachte ich empört und rief mit ebensolchem Elan aus: „Ich zeig euch an!"

Drohend versuchte ich wieder aufzustehen um meine Haltung zu wahren, doch ich schaffte es nur, mich auf die Bank zu setzten.

„Jetzt mach mal nicht so ein Drama draus!", meinte Syd lachend. Die hatte gut lachen, sie wurde ja auch nicht zu Tode gekitzelt!

„Und, was denkst du?", fragte Jad auf einmal und ich schaute erstaunt auf, als Syd meinte:

„Sie ist wirklich nett, Test bestanden, Süße. Ich glaube mit ihr hast du nicht so eine am Haken, die nur auf Berühmtheit und Geld aus ist, Brook!"

Der Angesprochene nickte nachdenklich und schaute wieder zu mir. Unsere Blicke trafen sich und ich dachte: das war ein Test! Und dann: Vielleicht passen wir in Wirklichkeit ja auch so gut zusammen und ich muss gar nicht deine Scheinfreundin sein?

Ob er wohl gerade das gleiche dachte? Ich würde es wohl nie erfahren, denn in diesem Moment riss er sich aus seiner Starre und schnappte sich sein Skateboard.

„Ich muss wieder nach Hause, kommst du mit, Ash?", er schaute mich gar nicht an, sondern fuhr einfach fort. Das fand ich ziemlich mies.

„Ja klar", murmelte ich und verabschiedete mich bei seinen Freunden. Dann lief ich schnell los, um ihn noch einzuholen. Ich brauchte ihn und sein Gedächtnis, denn ich kannte mich hier überhaupt nicht aus und würde mich hoffnungslos bei der nächsten Abbiegung verirren.

„Warte Brooklyn!", rief ich ihm hinterher und lächelte freudig als ich sah, wie er anhielt.

Wir liefen zu ihm nach Hause, wo ich ja mein Fahrrad abgestellt hatte und standen uns für einen kurzen Moment unsicher gegenüber. Ich lächelte ihn an, als er mich erneut musterte und meinte:

„Das war wirklich cool heute und ich bin richtig froh darüber, dass du ja gesagt hast. Weißt du, dass bedeutete mir richtig viel!", er stockte und schaute mir tief in die Augen.

Schnell nickte ich und sagte mit einer etwas zu hohen Stimme: „Ich finde es einfach nicht richtig, wie sie dich behandeln. Und wenn du nur so ein wenig Freiheit bekommst..."

Jetzt strahlte er freudig und Brooklyns Augen glänzten, als hätte er Fieber, als er mich einmal fest umarmte und dann in mein Haar murmelte:

„Du bist echt anders, Ash, und das gefällt mir!", dann drehte er sich blitzschnell um, schnappte sich sein Board und verschwand hinter dem Zaun der Villa. Verdattert blieb ich stehen und schaute diesem Jungen nach, der mich all meine Vorsetze so einfach vergessen ließ.



Scheiß auf Brooklyn (Brooklyn Beckham Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt