Chapter 34

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„Du hast doch gesagt, du weißt, wo das Spiel stattfindet!", fluche ich wütend, als es bereits dunkel wird und wir immer noch durch die Pampa laufen.

„Ja schon...", verteidigt sich Cassie und blickt unruhig durch die Wege, „aber da waren ja auch die Jungs dabei...da konnte ich doch nicht sagen, dass ich es nicht weiß..."

„Na toll!", zetere ich weiter über den Umstand unserer misslichen Lage, dass wir nicht mehr wissen, wo wir hin müssen, „also habe ich es jetzt Jad zu verdanken, dass wir hier mitten im Nirgendwo sind!"

„Pff. Du wusstest doch auch nicht, wo es ist!", widerspricht sie mir.

„Aber wenigstens habe ich dann nicht behauptet, es zu wissen!", meine Stimme wird unbeabsichtigt lauter.

Wir laufen jetzt schon gefühlt eine halbe Stunde durch die Straßen Londons und haben das Spielfeld immer noch nicht gefunden. Zwar sind wir hier deutlich außerhalb doch das einzige Stadion, welches Cassie gekannt hatte, war komplett leer gewesen.

Und jetzt liefen wir in unbestimmte Richtung weiter, da Cassie einen, wie hatte sie es noch so schön genannt, 'VERDACHT' hatte.

„Ach", stöhnte ich zweifelnd auf, „wir laufen bestimmt noch ewig so weiter!"

„Jetzt übertreibe mal nicht!", fährt mich meine beste Freundin leicht wütend an, „Selbst wenn wir nicht rechtzeitig kommen, ich schau jetzt einfach auf Google...wird sich schon finden lassen!"

Ich nickte zur Bestätigung und verfluchte mich innerlich, dass ich nicht schon vorher darauf gekommen war.

Nach einer Minute stoppte Cassie mitten in der Bewegung und sprang freudig in die Luft: „Hab's gefunden!", informiert sie mich und dreht dann nach links zu der Hauptstraße.

„Ist gar nicht so weit weg, circa zehn Minuten..."

Ich seufze unwillkürlich auf. Zehn Minuten, da würde das Spiel schon angefangen haben...

***

„Da ist es!", rufe ich entzückt aus und laufe schneller. Ein plötzlicher Trieb zieht mich wie magisch an. Ich habe erst einige male ein Fußballspiel live gesehen, meistens von Kyle, als er noch kleiner war. Connor spielt zwar auch, doch seine Mannschaft ist meistens zu klein, um an Spielen teil zu nehmen. Ziemlich doof.

Auf einmal fasst Cassie meine Hand und wir blicken uns an. Der Streit von eben ist vergessen. Mit einem Grinsen im Gesicht, weil wir beide das Gleiche wollen, rennen wir los. Hand in Hand.

Wild atmend kommen wir am Spielfeldrand an. Ich habe noch nie so viele Leute bei solch einer Veranstaltung gesehen. Diese Massen erdrücken einen regelrecht.

Ich hätte nie erwartet, dass so viele kommen. Doch ich konnte mir auch denken, woran das lag. Brooklyn Beckham, auch wenn bis jetzt sein Nachname mehr berühmt war, zog halt viele Menschen an.

Trotzdem...

„Oh mein Gott!", höre ich Cassie neben mir flüstern und nicke nur zustimmend. Schnell gehen wir zu der Tribüne, die bereits ebenfalls beleuchtet ist. Es ist zehn nach acht.

Das Spiel hat, wie ich es vermutet habe, schon angefangen und die Jungen sprinten über das Feld dem Ball hinterher. Ich halte Ausschau nach Brooklyn, kann ihn jedoch zuerst nirgends entdecken.

Plötzlich lenkt ein Sprinter meinen Blick auf sich, der elegant erst einen, dann zwei Gegner umtänzelt und kurz vor dem Tor zu einem anderen Spieler passt, der dann den Ball reinmacht.

TOR!

Und plötzlich bemerke ich, dass der Flitzer mit der Nummer 23 Brooklyn ist. Ich hätte nie gedacht, dass er so gut spielt.

Er klatscht mit dem anderen Jungen ab und ich erkenne, dass Jad sich von hinten auf Brooklyn drauf schmeißt. Dadurch verliert dieser den Halt und die beiden fliegen auf den Boden, wobei Jad ihn unter sich begräbt.

Autsch. „Hast du das gesehen?", ruft Cassie neben mir und klatsch wild in die Hände. Ihre Augen leuchten verzückt.

„Jap. Und ich sehe schwarz für uns...", murmele ich bitter. Warum hatte ich auch nur so stolz sein müssen? Nachher würden wir das bestimmt noch bitter bereuen.

„Es ist erst eine viertel Stunde gespielt Syd, dass heißt gar nichts!", meint Cassie, schaut jedoch die ganze Zeit gebannt aufs Feld. Das Spiel geht weiter und die Gegner in ihren blauen Trikots schießen direkt hintereinander zwei Tore, kurz vor der Pause.

Wir beschließen hinunter zu gehen und die Jungs zu begrüßen. Als ich mich mit Cassie jedoch. versuche durch die Menge durch zu schlängeln kommen wir nicht weit.

„Komm", meint sie schnell und packt mich entschlossen bei der Hand, „wir gehen hinten herum!"

Sie läuft schnur straks um das Gebäude und geht in einen Flur. Doch das Licht ist ausgeschaltet, weswegen wir schlecht sehen könne, was auf den Türen draufsteht.

„Ich glaube das ist ihr Aufenthaltsraum!", meint Cassie leicht zögernd. Ich nicke und öffne entschlossen die Tür.

„Ahhh!", Schreie aus gefühlt hundert Kehlen rauben mir den Atem. Die Jungen kreischen ja wir richtige Mädchen!

„Sorry!", murmele ich beschämt und drehe mich schnell wieder um. Die Jungen aus der Gegner Mannschaft waren anscheinend gerade dabei gewesen, ihre verschwitzten Trikots zu wechseln. Macht man so etwas überhaupt in der Halbzeitpause?

Das war aber NICHTder richtige!", meine ich grinsend zu Cassie und fange unweigerlich an zu lachen. Diese schockierten Gesichter gehen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Cassie hält sich ebenfalls krampfhaft lachend den Bauch: „Wer kann denn schon ahnen, dass die solche Pussis sind?"

Sie zuckt mit den Schultern. Ihr tut ihr Fehler kein bisschen leid.

„Die nächste Tür?", frage ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Cassie nickt mir mit glänzenden Augen zu „Au ja!"

Langsam fängt das Spiel an, mir Spaß zu machen.


Scheiß auf Brooklyn (Brooklyn Beckham Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt