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Es war Taddl.
"Hab ich mir schon gedacht... Sobald ich mal ein paar Tage nicht auftauche, machst du dich gleich an andere ran!", sagte er.
"Nein, Taddl du verstehst das falsch...", rief ich, doch Taddl ging nur wortlos aus dem Zimmer.
"Warte ich rede kurz mit ihm", flüsterte mit izzi ins Ohr und verschwand ebenfalls aus meinem Zimmer.
Doch nach nur wenigen Sekunden wurde es immer lauter zwischen den beiden, sodass ich beschloss, mal nachzuschauen.
Ich schaute den Flur entlang und sah, dass Taddl izzi an die Wand drückte.
"Taddl lass das!", schrie ich ihn an.
"Halt du dich da raus!", rief er zurück.
Doch dann ging Taddl zu weit.
Er schlug izzi mit der Faust ins Gesicht, sodass er zu Boden fiel.
"izzi", schrie ich und rannte zu ihm.
"Du spinnst doch wohl?!", motze ich Taddl an, doch ihn interessierte das nicht.
Zum Glück kamen jetzt auch einige Krankenschwestern, die Taddl aus dem Krankenhaus schmissen und sich um izzi kümmerten.
Izzi hatte eine schwere Gehirnerschütterung, sodass er erstmal im Krankenhaus bleiben musste.
Zum Glück konnte ich die Krankenschwester überreden, dass izzi auf mein Zimmer verlegt wird.

Ein paar Stunden später lag izzi gegenüber von mir.
Ihm ging es gut und er war stabil.
Ich ging hinüber zu seinem Bett und setze mich neben ihn.
Er schlief.
Ich legte mich mit unter seine Decke.
"Ich bin immer für dich da!", flüsterte ich ihm ins Ohr und legte mich auf seine Brust.
Meine Hand lag neben seiner, als er plötzlich nach meiner Hand griff.
"Ich liebe dich", sagte er.
Mein Herz blieb stehen.
Ich guckte ihn nun direkt in die Augen.
Er war wunderschön.
Unsere Lippen näherten sich, bis wir uns küssten.
Ich weiß nicht wie, aber es fühlte sich gut an und ich fühlte mich irgendwie geborgen.
So ein Gefühl hatte ich bei Taddl noch nie.
"Ich dich auch", sagte ich, als unsere Lippen sich lösten.
Er gab mir noch ein flüchtigen Kuss auf die Stirn, dann legte ich mich wieder auf seine Brust, wo ich nach nur kurzer Zeit eingeschlafen bin.

Ich wachte von Stimmen auf.
Vor izzi und mir saßen Felix und Rewi, die beide unterhielten sich und bemerkten gar nicht, dass ich wach war.
"Hey", flüsterte ich.
Erst jetzt wandten sie die Blicke zu mir.
Felix lächelte mich liebevoll an.
"Es freut mich, dich so glücklich zu sehen!", sagte er und strich mit seiner Hand über meine.
Ich drehte mich zu izzi um, der ebenfalls schlief.
...und wie glücklich ich war...

BruderherzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt